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Wochengottesdienste - 21. Sonntag nach Trinitatis


Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /

Grund alles Lebens, König der Welt, /

+ du Herr aller Mächte und Gewalten.

Du gibst uns nicht preis einer Welt, in der Finsternis, Hass und Vernichtung regieren /

+ sondern machst uns in Christus deines Sieges gewiss.

Sind unsre Tage auch voll von Verwirrung, Unrecht und Angst ,/

du führst uns hin zu deinem Ziel /

+ und stehst uns bei durch deine guten Mächte.

Schon jetzt leuchtet deine Vollendung auf: /

Nicht Tränen noch Tod, nicht Leid noch Geschrei. /

+ Du sagst: Ich mache alle neu.

Du selbst willst uns ewig das Licht sein. /

+ Ehre sei dir, Gott, du Anfang und Ende, du Ziel und Beginn.                 T 191.17


Dem Psalm kann der
Wochenspruch vorausgehen.

21. Sonntag nach Trinitatis - Die geistliche Waffenrüstung

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Röm 12,21


Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Psalm 66  - Jauchzet Gott, alle Lande! (EG.E 63)

oder Psalm 105 B – Dankt dem HERRN und ruft an seinen Namen  (T 483)

Jeremia 29,1.4-7(8.9)10-14   Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, Epheser 6,10-17  Zieht an die Waffenrüstung Gottes,

Matthäus 5,38-48   Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,

[ Respons  Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4

Betrachtung  Dorothee Sölle (1929-2003) Theologin (ev.) und Dichterin in Köln und Hamburg

Der Glaube hat ein Element der Militanz, des bewusst gewählten Kämpfens. Der Glaube an Christus ist nicht tolerant, sondern militant. Er hat ein leidenschaftliches, ein ungebrochenes Interesse am Leben, er ist nicht zurückhaltend und distanziert. Die Bibel ist zwar voll von schüchternen und redeunfähigen Menschen, die eine Aufgabe bekommen, die ihnen von Na-tur aus zu schwer ist, aber eben diese Schüchternen und Verlegenen gewinnen Anteil an der Militanz des Glaubens. Über den kommenden Messias heißt es bei Jesaja: „Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und der Glaube der Gurt seiner Hüften.“ (Jeremia11,5) Ein ähnliches Bild der Militanz, des kämpferischen Glaubens finden wir im Epheserbrief, wo es heißt: „Vor allen Dingen ergreift den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichts. Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“ (Epheser 6, 16 f.) Es gehört ein Stück Unbelehrbarkeit zur Militanz des Glaubens, eine Gewissheit, dass wir recht haben, wenn wir mehr Gerech-tigkeit fordern als die jetzt verwirklichte. Wir stehen im Einklang mit den besten Traditionen der Menschheit,  wenn wir für den Frieden kämpfen Wir müssen uns nicht schämen und klein machen, sondern können uns zur Militanz des Glaubens bekennen. Sie ist die Außenseite seiner Schönheit.                                         D. Sölle, Wählt das Leben, Stuttgart 1990, S. 29f

[ Stille ] Lied: Zieh an die Macht, du Arm des Herrn – EG 377,1-4

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus ist das Ebenbild  - EG Wü 765

Fürbitten 

Vaterunser
Segen 
Der Friede des Vaters der Freude erfülle uns. Der Friede Christi schenke uns Hoff-nung und Zuversicht. Der Friede des Geistes bewahre uns in der Gnade Gottes.  Sinf


Montag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 19 B - Das Gesetz des HERRN ist vollkommen (EG.E 37)

oder Psalm 37 C – Lass ab vom Bösen und tue Gutes (T 767)

1.Samuel 19,1-7  Jonatan redete das Beste von David mit seinem Vater Saul 

[ Respons  Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3

Betrachtung Joan Comay (Hg) (* 1914) jüdische Theologin und Historikerin in den USA

Jonatan, der Sohn Sauls und der Ahinoam, (11. Jh. v.Chr.) ist eine der offenherzigsten und liebenswertesten Personen in der Bibel. Es war sein Pech, in die Fehde zwischen den zwei Männern hereingezogen zu sein, die ihm am nahesten standen: seinem Vater, dem König Saul, und David, seinem Freund und Schwager. Jonatan war ein geschätzter und erfolgreicher Offizier in Sauls Heer und ein geschickter Bogenschütze, wofür die Männer aus dem Stamm Benjamin berühmt waren: „Der Bogen Jonatans hat nie gefehlt...“ (2. Sam 1,22)  Er tat sich zunächst während der Herrschaft Sauls durch einen Angriff auf die Festung Geba hervor, war erfolgreicher als sein Vater. Immer wieder kam es mit ihm zu Konflikten. Der Anordnung Sauls, dass bei einem Kampf gegen die Philister niemand  etwas essen sollte, folgte Jonatan nicht. „Ich habe ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte., siehe ich bin bereit zu sterben.“ Aber das Volk sprach zu Saul: „Es soll kein Haar von seinem Haupt fallen, denn Gott hat heute durch ihn geholfen. Und so löste das Volk Jonatan aus, dass er nicht sterben musste.“ (1.Sam 14,43.45)  - Als der junge David zu Saul gebracht wurde, nachdem er Goliat erschlagen hatte,  „verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben „(1. Sam 18,1)  Jonatan zog spontan den Rock aus, den er anhatte und gab ihn David „dazu seine Kleider und sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel“ (1.Sam 18,4). Später begann Saul David zu hassen und trachtete, ihn zu töten. David floh vom Hof des Königs und nahm heimlich Kontakt zu Jonatan auf. Saul schleuderte sogar seinen Speer gegen seinen eigenen Sohn, als Jonatan David erwähnte. Durch ein vereinbartes Zeichen, trafen sich die beiden Freunde auf einem einsamen Feld und Jonatan willigte traurig ein, dass David gezwungen war, fortzugehen, um sich zu verstecken. Sie schworen einander ewige Treue und nahmen bewegt und tränenreich voneinander Abschied.... Bei einer Schlacht des israelitischen Heeres mit den Philistern am Berg Giboa wurde Jonatan zusammen mit seinem Vater und seinen beiden Jüngeren Brüdern erschlagen.... David – noch immer im Exil – fasste seinen Schmerz in die unsterblich gewor-dene Totenklage über den geliebten Freund: „Wie sind die Helden gefallen im Streit! Jonatan ist auf deinen Höhen erschlagen! Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonatan, ich habe gro-ße Freude und Wonne an dir gehabt, deine Liebe ist mir wundersamer gewesen, als Frauen-liebe ist.“ (2. Sam 1,25.26)

                          in: J. Comay (Hg), Who’s Who in the Old Testament, New York 1980, S. 224 f

[ Stille ] Lied: Bewahre uns, Gott – EG 171,1-4

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Seligpreisungen - EG Wü 760

Fürbitten
Vaterunser
Segen
  Der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns.  

Ps 90,17


Dienstag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 73  - Gott ist dennoch Israels Trost (EG.E 69) 

oder Psalm 3 – Ach HERR, wie zahlreich sind meine Feinde (T 335)

2.Korinther 10,1-6  obwohl wir im Fleisch wandeln,  kämpfen wir doch nicht auf fleisch- liche Weise. 

[ Respons  Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5

Betrachtung Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) Pfarrer (ev.) und Theologiedozent in Berlin

Jesus hat alle Autorität in der Gemeinschaft an den brüderlichen Dienst gebunden. Jeder Personenkult, der sich auf bedeutende Eigenschaften, auf hervorragende Fähigkeiten, Kräfte, Begabungen eines anderen – und seien sie durchaus geistlicher Art – erstreckt, ist weltlich und hat in der christlichen Gemeinde keinen Raum... Die Gemeinde braucht nicht glänzende Persönlichkeiten, sondern treue Diener Jesu und der Brüder. Es fehlt ihr auch nicht an jenen, sondern an diesen. Die Gemeinde wird ihr Vertrauen nur dem schlichten Diener des Wortes Jesu schenken, weil sie weiß, dass hier nicht nach Menschenweisheit und Menschendünkel, sondern mit dem Worte des guten Hirten geleitet wird. Die geistliche Vertrauensfrage, die mit der Autoritätsfrage in so engem Zusammenhang steht, entscheidet sich an der Treue, mit der einer im Dienst Jesu Christi steht, niemals aber an den außerordentlichen Gaben, über die er verfügt. Seelsorgerliche Autorität kann nur der Diener Jesu finden, der keine eigene Autorität sucht, der selbst, unter die Autorität des Wortes gebeugt, ein Bruder unter Brüdern ist.

                                                               D. Bonhoeffer, Gemeinsames Leben, München  S. 85

[ Stille ] Lied: Damit aus Fremden Freunde werden – EG.E 31 in Auswahl

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Ist Gott für uns -EG Wü 763

Fürbitten

Vaterunser
Segen
  Es segne uns der lebendige Gott mit seinem Geist, dass wir Mut finden, uns allem entgegen zu stellen, was das Leben von Menschen versklavt. Er schenke uns tiefe Freude daran, dass wir einander haben, und erfülle uns mit Phantasie, um das neue Leben aus Gottes Geist zu feiern. E 675

Mittwoch nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis

Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 19 B - Das Gesetz des HERRN ist vollkommen (EG.E 37)

oder Psalm 37 C – Lass ab vom Bösen und tue Gutes (T 767)

 1.Thessalonicher 5,9-15 Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus

[ Respons   Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6

Betrachtung  Eberhard Renz (* 1935) Landesbischof (ev.) in Württemberg

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden!“ Da hat Paulus scher recht, dies zu versuchen. Wir meinen ja auch, über niedere Rachegefühle erhaben zu sein. Aber wir Menschen täuschen uns gern zu unseren Gunsten. Um Rache hat doch schließlich auch etwas mit „Richten“ und mit „Gerechtigkeit“ zu tun.  Irgendwie entspricht Vergeltung doch dem menschlichen Bedürfnis nach „ausgleichender Gerechtigkeit“. Gewiss, es gibt gute Anweisungen, nicht einfach zu-rückzuschlagen, eine Nacht über dem zu schlafen, was passiert ist. Oder Johann Peter Hebels freundlicher Ratschlag, man solle seinem Feind keinen Stein in der Tasche und so auch keine Rache im Herzen nachtragen. Aber so leicht werden wir unsere Vergangenheit nicht los. – Gerechtigkeit muss sein, dafür plädiert auch Paulus in seinem Brief ... Wir sollen sie nicht einfach selber in die Hand nehmen, sondern es Gott überlassen. Hat er nicht seinen Sohn zu den Menschen gesandt, obwohl er dies nicht musste, oder mehr noch, obwohl alles dagegen sprach im Blick auf uns Menschen? Heißt Gottes Gerechtigkeit, also die Rechtfertigung des Sünders – das große Thema (des Römerbriefes) – nicht gerade, „das Böse mit Gutem über-winden“? Nicht, was ich kann und weiß, was ich leiste und vorzuweisen habe, ist entschei-dend, sondern dass Gott mich liebt. Nicht vergelten müssen, das ist Freiheit. Sie wird uns durch Jesus geschenkt.

                           in: M. Kock (Hg), Die Wochensprüche, Göttingen, 2. Auflage 2000, S. 120 f

[ Stille ] Lied: (morgens)  Mein erst Gefühl sei Preis und Dank – EG 451,1-5

(abends) Der lieben Sonne Licht und Pracht – EG 479,1-4

Canticum  - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Im Anfang war das Wort - EG Wü 783

[ Respons   Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3

Fürbitten
Vaterunser
Segen
Unser Herr Jesus Christus und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste unsere Herzen und stärke uns in allem guten Werk und Wort. 2.Thess 2,16.17


Donnerstag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 67 - Gott sei uns gnädig und segne uns (EG.E 64) 

oder Psalm 122 - Ich freute mich, als man mir sagte (T 341)

2. Korinther 6,1-10 in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, … [ Respons   Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3

Betrachtung  Karl Rahner (1904-1984) Jesuit, Theologieprofessor (kath.) in Innsbruck

Wenn wir jeden Tag so anfangen würden, wenn wir jede Stunde annehmen würden aus der Hand Gottes, von dort, von wo sie wirklich kommt; wenn wir nicht klagen würden, wenn wir uns nicht wundreiben würden an der Situation, in die wir nun einmal hineingestellt sind un-entrinnbar, sondern wenn wir gläubig, demütig, in der Kraft des Geistes und in dem Licht des Herrn sagen würden: Jetzt ist der Tag des Herrn, die Stunde des Heils, der rechte Augenblick, aus dem meine Ewigkeit hervorgehen kann, würden wir dann unser Leben nicht besser beste-hen? Wären unsere Tage dann nicht - und selbst wenn sie menschlich leer und trostlos wären - gefüllter, lichter, größer, geräumiger und seliger von der geheimen Seligkeit, die der Christ selbst noch im Kreuz und in der Trostlosigkeit haben kann?

[ Stille ] Lied: Was Gott tut, das ist wohlgetan – EG 372 in Auswahl

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

            oder Christus erniedrigte sich selbst - EG Wü 764

Fürbitten 

Vaterunser
Segen 
Gott entzünde in uns Mut und Lebenslust, Kraft und Phantasie, damit wir unsere Talente entwickeln, um ganz wir selbst zu sein und Gaben an andere zu verschenken, und so zu einem erfüllten Leben finden.                                               Sinf 460


Freitag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung
  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 19 B - Das Gesetz des HERRN ist vollkommen (EG.E 37) 

oder Psalm 37 C – Lass ab vom Bösen und tue Gutes (T 767)

Lukas 22,49-53  Einer schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. [ Respons  In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7

Betrachtung Karl Heinrich Rengstorf (1903-1992) Theologieprofessor (ev.) in Münster
Die [berichteten] Tatsachen sind wichtig, weil sie die von Zeit zu Zeit immer wieder vertre-tene Behauptung widerlegen, Jesus wäre der Träger und Führer einer politisch messianischen Bewegung gewesen ... Wie wenig an eine derartige Bewegung tatsächlich gedacht werden darf, zeigt das Verhalten der Jünger während der Verhaftung. Sie erwarten und erbitten einen Befehl Jesu zum Losschlagen, und als der ausbleibt, erhebt nur einer von ihnen (Joh 18,10f: Petrus) die Waffe... zum Kampf. Von einem allgemeinen Handgemenge kann nicht die Rede sein. Ein gebietendes Wort Jesu beendigt sofort den drohenden Kampf. Zugleich erweist er sich durch die Heilung des verletzten Ohres als Heiland ... und setzt so auch die Werkzeuge seiner hochgestellten Gegner ins Unrecht. Die Heilung macht den Jüngern weiteren Kampf unmöglich, da sie deutlicher als alle Worte zeigt, dass Jesus nicht verteidigt werden will. Er erfüllt ja Gottes Willen, wenn er zum Kreuz geht ... und gegen ihn duldet er keinen Wider-spruch ... Besonders bedeutungsvoll ist, dass die Befehlshaber der Tempelwache, die das ausführende Organ der Tempelobersten war, als anwesend genannt werden. Aus ihrer An-wesenheit geht hervor, dass man Jesus als Gefahr für den Tempel und seinen Kultus zu er-kennen glaubt ... Jesus erhebt gegen seine Gegner die schwere Anklage, dass erst sie das po-litische Moment in seine Sache hineingetragen und ihr so ein völlig falsches Gesicht geben. Er ist kein Aufrührer; aber sie machen ihn ganz bewusst dazu ... Die Gewissheit Jesu, mit der er sich seinen Feinden ergibt, bringt dann der letzte Satz zum Ausdruck. Diese Stunde gehört seinen Gegnern, und die Macht, in der sie handeln, stammt aus der Finsternis und von Dem, der das Licht hasst ... Jesus weiß um seine eigene kommende Stunde und ist dessen gewiss, dass sie aus der Vollmacht Gottes heraus die Macht des Satans endgültig beendigen wird. Jesus kann auf diese Stunde warten, weil er der Sohn ist und sich dem Willen Gottes beugt – anders als seine verwirrten Jünger, die meinen Gottes Sache mit dem Schwert schützen zu sollen ... Das ganze Stück erweist sich gerade in seiner nüchternen geschichtlichen Darstel-lung als ein Stück echtes Evangelium, als frohe Botschaft von Jesus, in dem Gottes Herr-schaft in die Welt gekommen ist und Gestalt gewonnen hat.  

               K.H. Rengstorf, Das Evangelium nach Lukas, (1./3. Aufl.) Göttingen 1937, S. 214 f

[ Stille ] Lied: Seht hin, er ist allein im Garten –EG 95,1-3(4)

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit -  EG Wü 759

Fürbitten
Vaterunser
Segen
  Das Licht der Vergebung erhelle unseren Weg. Die Kraft des Friedens gebe uns Fes-tigkeit. Die Bewegung der Liebe trage uns durch das Leben. Der Segen Gottes erfülle uns, damit wir für andere ein Segen sein können.  CBD 93

Samstag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 121 - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen (EG.E 102) 

oder Psalm 121 - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen (T 325)

2.Timotheus 2,1-5(6)   Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu. 

[ Respons  Mit Freude erfüllt mich dein Walten - EG Wü 781.4
Betrachtung 
Martin Luther (1483-1546) Reformator in Wittenberg

Dies Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht ein Gesundsein, son-dern ein Gesundwerden, überhaupt nicht ein Wesen, sondern ein Werden, nicht eine Ruhe, sondern eine Übung. Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber. Es ist noch nicht getan und geschehen, es ist aber in Schwung. Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg.

[ Stille ] Lied: (morgens) Es geht daher des Tages Schein – EG 439 in Auswahl

(abends) Du Schöpfer aller Wesen – EG 485,1-6

[ Canticum  - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Magnificat: Meine Seele erhebt - EG Wü 761

Fürbitten
Vaterunser
Segen
Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus segne uns und lenke unsere Tage in seinem Frieden. Er bewahre uns vor Irrwegen und festige unsere Herzen in seiner Liebe. Er tröste uns in aller Not und nehme uns bei unserem Ende in seine Arme. E 678