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Wochengottesdienste - 22. Sonntag nach Trinitatis


Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /

Grund alles Lebens, König der Welt, /

+ du Herr aller Mächte und Gewalten.

Du gibst uns nicht preis einer Welt, in der Finsternis, Hass und Vernichtung regieren /

+ sondern machst uns in Christus deines Sieges gewiss.

Sind unsre Tage auch voll von Verwirrung, Unrecht und Angst ,/

du führst uns hin zu deinem Ziel /

+ und stehst uns bei durch deine guten Mächte.

Schon jetzt leuchtet deine Vollendung auf: /

Nicht Tränen noch Tod, nicht Leid noch Geschrei. /

+ Du sagst: Ich mache alle neu.

Du selbst willst uns ewig das Licht sein. /

+ Ehre sei dir, Gott, du Anfang und Ende, du Ziel und Beginn.                 T 191.17


Dem Psalm kann der
Wochenspruch vorausgehen.

22. Sonntag nach Trinitatis - In Gottes Schuld

Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Ps 130,4


Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Psalm 143 - HERR, erhöre mein Gebet, (EG.E 110) 

oder Psalm 143 – HERR, höre mein Beten (T 768)

Jesaja 44,21-23 Ich tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Römer 7,14-25a ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. 

Matthäus 18,21-35   Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal? 

[ Respons  Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4

Betrachtung  Gerhard Ebeling (1912-2001) Theologieprofessor in Zürich

Schuld — das ist das wesenhaft Nicht-rückgängig-zu-Machende, Nicht-wieder-gut-zu-Machende, dem gegenüber der Schuldige absolut machtlos ist und dessen Wirklichkeit ihm darin zur Erfahrung kommt, dass er vom Urteil verfolgt ist; von einem Urteil nicht bloß über dies und das, sondern über ihn selbst, seine Person. Das Urteil, mit dem der Mensch steht oder fällt, ist letztlich das Allerrealste der menschlichen Existenz. - Der Schuld ist darum nur ein einziges gewachsen: Vergebung.... Freisprechendes, Freiheit zusprechendes, Freiheit schaffendes Wort ist das Wort, das Glauben schenkt. Schuld ist Zerstörung von Treu und Glauben. Die Tiefe der Sünde ist Unglauben. Denn Sünde und Schuld ist Zerstörung von Gemeinschaft. Gemeinschaft aber zwischen Mensch und Mensch lebt vom Glauben. Deshalb hängt die Beziehung von Mensch und Mensch letztlich am Verhältnis zwischen Mensch und Gott. Vergeben, nicht bloß vergessen, nicht bloß oberflächlich verzeihen, sondern machtvoll, die Schuld vernichtend, vergeben, vermag allein das Wort, das Glauben eröffnet. Denn der Glaube ist ein neues Sein, ein Sein in Unschuld, in zugesprochener und geglaubter Unschuld. Verweilen wir doch bei diesem Notwendigsten mit Hilfe der Bitte, die uns Jesus gelehrt hat: ,,Vergib uns unsre Schulden, wie auch wir vergeben haben unsern Schuldnern“

[ Stille ] Lied: Herr Jesu Gnadensonne – EG 404,1-4 

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus ist das Ebenbild  - EG Wü 765

Fürbitten
Vaterunser
Segen
Der Gott aller Lebenden gebe, dass wir uns in Stille und Vertrauen ihm überlassen. Er rühre unser Innerstes an und lasse uns im Licht der Hoffnung leben. ÖG 18

Montag nach dem 22. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung
  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 71 -  HERR, ich traue auf dich (EG.E.67)

oder Psalm 68 B – Gott, als du auszogst vor deinem Volk (T 651)

2.Mose 32,15-20(21-24) Als Mose aber nahe zum Lager kam und das Kalb und das Tanzen sah, entbrannte sein Zorn, und er warf die Tafeln aus der Hand 

[ Respons  Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3

Betrachtung  Wilhelm Stählin (1883-1975), Bischof (ev.) in Oldenburg

Die Verehrung Gottes im Bild des Stieres ist die klassische Form der Verehrung der anima-lischen Kraft, insbesondere der Zeugungskraft, die an den Menschen keine sittlichen Anfor-derungen stellt, wie der Gott, der auf dem Berge Sinai sein Gebot gegeben hat: „Ich bin, du sollst!“... Darum war und ist der Rückfall aus der mit sittlichem Ernst verbundenen Offen-barungsreligion  in die zwar grausame, aber moralisch unverbindliche Naturreligion so ver-lockend ... In seinem heiligen Zorn verhängt Mose eine merkwürdige Strafe über das abtrün-nige Volk. Er zerbricht nicht nur die Tafeln des schon gebrochenen Gesetzes, sondern zer-schlägt auch das goldene Bild und verbrennt  es;  ...  schüttet ... die pulverisierte Asche auf das Trinkwasser und zwingt das Volk, dieses widerliche Wasser zu trinken. Das Bild, dass sie „ihre eigenen Götter saufen“ müssen, entspricht genau dem anderen Bild (Jes 50,11), dass die Verdammten in das Feuer gehen und von ihm verzehrt werden müssen, das sie selber ange-zündet haben. Ohne Bild gesprochen: „Womit jemand sündigt, damit wird er auch ge-plagt.“ (Weish 11,16) – Ist es nicht eine vordringliche Aufgabe aller Seelsorge, den Menschen klarzumachen, dass sie die falschen Götter, die sie angebetet haben, „saufen“ müssen, und ist das nicht eine Illustration für das, was der Apostel Paulus gemeint hat, wenn er von dem Becher der Dämonen geredet hat? (1.Kor 10),21)

                                                      W. Stählin, Predigthilfe III, Kassel 1963, S. 62 f [ Stille ] Lied:  Ach Gott, vom Himmel sieh darein – EG 273 in Auswahl

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Seligpreisungen - EG Wü 760

Fürbitten
Vaterunser
Segen
Es erfülle uns der Friede des Vaters der Freude. Es schenke uns der Friede Christi Hoffnung und Zuversicht. Es bewahre uns der Friede des Geistes in der Gnade Gottes.  Sinf


Dienstag nach dem 22. Sonntag nach Trinitatis

Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.....

Psalm 143  - HERR, erhöre mein Gebet, (EG.E 110)

oder Psalm 143 – HERR, höre mein Beten (T 768)

Jona 1,1-16; 2,1  Jona machte sich auf und wollte vor dem HERRN nach Tarsis fliehen
[ Respons  Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5

Betrachtung  Wilhelm Stählin (1883-1975), Bischof in Oldenburg

Es gehört dieses Gebet Jonas zu den tiefsten Erfahrungen der Menschheit, geahnt in den Sagen und Mythen und Kulten der Jahrtausende; und dieses menschliche Geheimnis ist erfüllt in Tod und Auferstehung Christi an Karfreitag und Ostern: Dies ist das „Zeichen des Jonas“, das der Welt gegeben ist. Die äußerste Not, Verlassenheit und Verzweiflung wird zum Mutterschoß der Geburt in das wahre Leben. Die abgründige Not ist nicht das Letzte, der Stein vor dem Grab ist durch das Eingreifen der göttlichen Macht hinweggerückt. So wie in unzähligen Sagen des Altertums die mater magna, die „große Mutter“, zugleich das Unge-heuer ist, das seine eigenen Kinder verschlingt, so wird hier umgekehrt das Ungeheuer, ja selbst der Tod, zum mütterlichen Schoß, der ein neues Leben aus sich heraus entlässt. - Aber dies alles widerfährt Jona fast wider seinen Willen. Er wollte ja Gott entlaufen; ja er wollte sterben, lieber noch sterben als gehorchen. ... Aller das ist nicht alles: Jona betet in der Tiefe der ausweglosen Not zu dem Herrn, und das ist der Beginn der Umkehr, ja selbst schon die entscheidende Wandlung; denn im Gebet wandelt sich sein Trotz in den neuen Gehorsam. Denn nicht der Sturm und nicht der Rachen des Fisches ist das eigentliche Verderben, son-dern der Ungehorsam, mit dem er Gott entfliehen will. „Du aber hast mein Leben aus dem Verderben geführt, Herr, mein Gott!“
                                                     W. Stählin, Das Angebot der Freiheit, Stuttgart 1970, S. 263
[ Stille ] Lied:  Gott rufet noch – EG 392 in Auswahl

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Ist Gott für uns -EG Wü 763

Fürbitten
Vaterunser
Segen

Er aber, der Herr des Friedens, gebe uns Frieden allezeit und auf alle Weise. 2.Thess 3,16

Mittwoch nach dem 22. Sonntag nach Trinitatis

Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 80 -  Du Hirte Israels, höre, (EG.E 71)

oder Psalm 48 – Groß ist der HERR und hoch zu rühmen (T 653)
Jona (3,10) 4,1-11 - mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, ?

[ Respons   Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6

Betrachtung  Gerhard Schmolze (1928-2013) Theologe (ev.) in Bremen
Gott kann Ninive nicht untergehen lassen... Buße erfolgt auf dem Verordnungsweg. Das Fastengebot wendet sich auch an Ochsen und Ziegen. Ein Satz des Propheten Gottes in Ninive genügt, und eine Aschenwolke, aus der Litaneien aufsteigen, breitet sich über Ninive. Diese Stadt kann Gott nicht mehr missen. Die Welt wäre arm und langweilig ohne Ninive. Jona aber hat keinen Sinn für den Humor Gottes... Straft Gott so nicht seinen Propheten Lügen? Ist Jona nicht der Blamierte, wenn Gott seine Beschlüsse ändert: „Nimm doch das Leben von mir, Herr! Es ist besser für mich, zu sterben als zu leben.“ Es genügt dem Propheten nicht, über Ninive zu lachen. Er versteht Gott nicht mehr. - Der Glaube weiß um die Spannung zwischen Gott und der gefallenen Schöpfung. Diese Spannung kann sich lösen im Blitz und Donner des Gerichts, aber sie kann auch aufhören, weil Gott über seine armen Sünder lachen muss. Kann Jona es Gott verbieten, über die Welt, über Ninive und seinen Propheten zu lachen? Kaum. „Die Welt ist gegründet in der Freude Gottes.“ (Calvin)
[ Stille ] Lied:  Gott wohnt in einem Licht – EG 379 in Auswahl
Canticum  - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Im Anfang war das Wort - EG Wü 783
Fürbitten
Vaterunser
Segen
  Gott, der barmherzige Vater, schenke uns seine Gnade und stärke uns alle Tage unseres Lebens. Jesus Christus, unser Bruder und Herr, bleibe uns nahe und gebe uns Zuversicht und Mut. Der Heilige Geist wohne in unseren Herzen und erneuere in uns seiner Liebe.  ÖG 60

Donnerstag nach dem 22. Sonntag nach Trinitatis


Eröffnung
  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 143 HERR, erhöre mein Gebet, (EG.E 110) 

oder Psalm 143 – HERR, höre mein Beten (T 768)

Matthäus 7,1-5(6)  zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach kannst du sehen und den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen. (...)

[ Respons   Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3
Betrachtung
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) Pfarrer (ev.) und Theologiedozent in Berlin

Zur Freiheit der Anderen gehört all das, was wir unser Wesen, Eigenart, Veranlagung verstehen, gehören auch die Schwächen und Wunderlichkeiten, die unsere Geduld so hart beanspruchen, gehört alles, was die Fülle der Reibungen, Gegensätze und Zusammenstöße zwischen mir und dem Andern hervorbringt. Die Last der Andern tragen heißt hier, die geschöpfliche Wirklichkeit des Andern ertragen, sie bejahen und in ihrem Erleiden zur Freude an ihr durchdringen. – Besonders schwer wird das, wo Starke und Schwache im Glauben in einer Gemeinschaft verbunden sind. Der Schwache richte nicht den Starken, der Starke verachte nicht den Schwachen. Der Schwache hüte sich vor Hochmut, der Starke vor Gleichgültigkeit. Keiner suche sein eigenes Recht. Fällt der Starke, so bewahre der Schwache sein Herz vor Schadenfreude, fällt der Schwache, so helfe ihm der Starke freundlich auf. Einer braucht so viel Geduld wie der Andere. „Weh dem, der allein ist! Wenn er fällt, so ist keiner da, der ihm aufhilft.“ (Pred. Sal. 4,10) - Von diesem Ertragen des Anderem in seiner Freiheit spricht wohl auch die Schrift, wenn sie ermahnt: „Vertrage einer dem Andern“ (Kol. 3,13) „Wandelt mit aller Demut und Sanftmut und Geduld und vertrage einer den Andern in der Liebe“ (Eph 4,2). – Zur Freiheit des Andern kommt ihr Missbrauch in der Sünde, die dem Christen an seinem Bruder zur Last wird. Die Sünde des Andern ist noch schwerer zu tragen ... Hier aber wird auch im Tragen die große Gnade Gottes erst ganz offenbar. Den Sünder nicht verachten, sondern tragen dürfen, heißt ja, ihn nicht verloren geben müssen, ihn annehmen dürfen, ihm die Gemeinschaft bewahren dürfen durch Vergebung... Wir dürfen die Sünden des Bruders erleiden, wir brauchen nicht zu richten.
                                          D. Bonhoeffer, Gemeinsames Leben, München 5. Aufl. 1949, S. 69 f

[ Stille ] Lied:  Wo Menschen sich vergessen – EG.E 29,1-3

[ Canticum  Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

            oder Christus erniedrigte sich selbst - EG Wü 764
Fürbitten
Vaterunser
Segen
Der Friede Gottes, der h
öher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Phil 4,7

Freitag nach dem 22. Sonntag nach Trinitatis

Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 31 B   - Wie groß ist deine Güte, HERR, (EG.E 46)

oder Psalm 103 A – Lobe den HERRN, meine Seele (T 655)
Matthäus 12,32-37 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz;
[ Respons  In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7

Betrachtung  Gerrit Noltensmeier (* 1941) Landessuperintendent (ref.) in Lippe-Detmold
Schuld. Das Leben kann verfehlt, verpfuscht sein. Ich weiß es, fühle es tief drinnen. Gute Gaben werden verschleudert, leichtfertig und oberflächlich vertan oder vergraben in Angst und Ichsucht. Die Bestimmung, im Miteinander der Geschöpfe den Reichtum des Lebens zu empfangen und zu erfahren,  wird ausgeschlagen. Das Leben verkommt in Halbherzigkeiten und Haltlosigkeiten. Der kritisch prüfende Blick der anderen verrät es. Oder: Ansehen und Lebensleistung, Wohlanständigkeiten, von anderen durchaus geschätzt, haben mich dem eigenen Stolz, der Selbstgerechtigkeit ausgeliefert. Verhärtet ist das Herz. – Gottesfurcht: Gottes Wort befreit uns von uns selbst, von heilloser Selbstbezogenheit, von peinigender Selbstanklage, von verblendeter Vermessenheit. Gott gewährt Vergebung in vielfältiger Gestalt: In Worten, ganz unvergleichlich: Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst ... In der Gaben des Mahles, das Gott selbst uns den Tisch des Glaubens deckt. In dem Licht eines neuen Tages; in den Gesichtern derer, die zu uns stehen; in Aufgaben, die uns zu sagen scheinen: Du wirst gebraucht, so wie du bist. Gottesfurcht traut der Liebe Gottes, die  An-fänge schafft, wo wir fertig sind mit uns, mit anderen. Sie traut Jesus Christus, der aufrichtet aus Niedrigkeit, Schwachheit und Schuld. Sie traut dem Heiligen Geist, der Versöhnung schenkt, Verstehen vermittelt, uns füreinander öffnet und zur Liebe Mut macht.

                              in: M. Kock (Hg), Die Wochensprüche, Göttingen, 2. Aufl. 2020, S. 122 f
[ Stille ] Lied:  Wach auf, wach auf, du unser Land – EG 145,1-4.7
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit -  EG Wü 759
Fürbitten

Segen
Gott entzünde in uns Mut und Lebenslust, Kraft und Phantasie, damit wir unsere Talente entwi-ckeln, um ganz wir selbst zu sein und Gaben an andere zu verschenken, und so zu einem erfüllten Leben finden. Sinf 460

Samstag nach dem 22. Sonntag nach Trinitatis

Eröffnung   + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....

Psalm 143  HERR, erhöre mein Gebet, (EG.E 110) 

oder Psalm 143 – HERR, höre mein Beten (T 768)

Offenbarung 3,14-22 Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Betrachtung  Ernst Käsemann (1906-1998) Theologieprofessor (ev.) in Tübingen
Die passiven, träumenden, klagenden, nicht ständig zur Jüngerschaft herausgeforderten Christen sind eine Schande ihres Herrn. Pflichttreue aber ist viel zu wenig, weil Fröhlichkeit in unseren Dienst gehört und Phantasie, welche in erfinderischer Liebe sich dauernd etwas einfallen lässt, und die Zivilcourage derer, die aus dem Tross nach vorne stoßen und sich dem Strom der Zeit gegenüber fast stets auf seiten der allergetreuesten Opposition befinden. Das Kreuz revolutioniert die Herzen und Gedanken, und keinem, der davon nichts verspüren lässt, ist zu glauben, dass er auf die Auferstehung von den Toten hofft.                                   In: U. Heidenreich, Worte, die begleiten, Hamburg 1991, 30.3.

[ Stille ] Lied:  Herr Jesu Christ, du höchstes Gut – EG 219,1-3
Fürbitten
Vaterunser
Segen

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Offb 1,4