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Wochengottesdienste - 7. Sonntag nach Trinitatis


Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.

Gepriesen seist, du, Gott, ewige Güte, /

Grund alles Lebens, nig der Welt, /

+ du unsere Rettung und unser Heil.

Du hast die Bande des Todes zerrissen /

und aus der Finsternis des Grabes Christus heraufgeführt /

+ das Licht der Welt, zu erleuchten alle Völker.

Wie Israel einst hindurchgeführt durch die Wasser des Todes, /

sind auch wir in der Taufe zu Kindern des Lichtes geworden /

+ und stimmen ein in das Siegeslied des neuen Lebens.

Vollende uns zur herrlichen Freiheit deiner Kinder /

+ und dem ängstlichen Harren der Kreatur schenke deine Erlösung

Sei gepriesen durch Christus, in dem deine Fülle wohnt; /

sei gepriesen im Geist, deiner Erstlingsgabe an uns; /

+ sei gepriesen Gott, du alles in allem.                           T 190.12


Dem Psalm kann der Wochenspruch vorausgehen.


7. Sonntag nach Trinitatis -
Am Tisch des Herrn

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. (Eph 2,19)

Eröffnung

+ Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 100 (EG.E 85) Jauchzet dem H
ERRN, alle Welt! / Dienet dem HERRN mit Freuden,

kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!

Erkennet, dass der HERR Gott ist! / Er hat uns gemacht und nicht wir selbst

zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.

Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, / zu seinen Vorhöfen mit Loben;

danket ihm, lobet seinen Namen!

Denn der HERR ist freundlich, / und seine Gnade währet ewig

und seine Wahrheit für und für.

oder Psalm 100 – Jauchzt dem HERRN alle Welt (T 450)

Alttestamentliche Lesung  2.Mose 16,2-3.11-18 Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. 

Epistel  Apostelgeschichte 2,41-47   Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. 

Evangelium  Johannes 6,1-15   Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die             sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. 
[ Respons  Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4

Betrachtung Selbstdarstellung „Brot für die Welt“ bei Wikipedia (Juni 2020)
Als weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland sind wir in mehr als 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Gemeinsam mit lokalen Partnern helfen wir armen und ausgegrenzten Menschen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern.

Ein zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Ernährungssicherung. Denn in Zeiten des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen wird der Kampf gegen Hunger und Man-gelernährung immer wichtiger. Brot für die Welt unterstützt die arme und ländliche Bevölke-rung darin, mit umweltfreundlichen und standortgerechten Methoden gute Erträge zu erzie-len. Daneben setzen wir uns auch für die Förderung von Bildung und Gesundheit, den Zu-gang zu Wasser, die Stärkung der Demokratie, die Achtung der Menschenrechte, die Siche-rung des Friedens sowie die Bewahrung der Schöpfung ein. Denn Brot bedeutet für uns mehr als Nahrung - wir verstehen darunter alles, was der Mensch zum Leben braucht. Unsere Ar-beit wurzelt in dem Glauben, der die Welt als Gottes Schöpfung bezeugt, in der Liebe, die gerade in dem entrechteten und armen Nächsten ihrem Herrn begegnet, und in der Hoffnung, die in der Erwartung einer gerechten Welt nach Gottes Willen handelt. Brot für die Welt ver-steht sich als Teil der weltweiten Christenheit. Wir suchen die Zusammenarbeit mit Kirchen und kirchlichen Hilfswerken in aller Welt und nehmen unsere Verantwortung in ökumeni-schen Netzwerken wahr. Kirchen sind in vielen Ländern selbst in abgelegenen ländlichen Re-gionen präsent, wo manche staatliche Struktur nie hinreicht und NGOs nie auftauchen. Viele haben ein ganzheitliches Verständnis von Heil und Heilung und so sind Kirchen zum Beispiel in vielen Regionen Afrikas wesentliche, wenn nicht einzige Stütze des Gesundheitswesens.

Lied  Brich dem Hungrigen dein Brot - EG 418 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus ist das Ebenbild  - EG Wü 765

Fürbitten
Nimm an, guter Gott, unsern Dank und unser Lob für alles, was du für uns getan hast. Dich preisen wir -  R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Für die Größe und den Glanz deiner ganzen Schöpfung, für die Schönheit dieser Welt, für das Wun-der des Lebens und das Geheimnis der Liebe - danken wir dir, Gott - 

R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Für den Segen, den wir durch Familie und Freunde erfahren; für Zuwendung und Bewahrung, die uns von allen Seiten umgibt, - danken wir dir, Gott -  R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Dass uns Aufgaben gestellt werden, die unserer besten Anstrengungen herausfordern, und dass wir auch etwas zustande bringen, was Zufriedenheit schafft und erfreuen kann - dafür danken wir dir, Gott -  R:  Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Auch für all jene Enttäuschungen, alles Scheitern und Misslingen, das uns unsere ganze An-gewiesenheit auf dich erkennen lässt - danken wir dir, Gott -  R:  Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Über allem danken wir dir für deinen Sohn Jesus Christus: Für die Wahrheit seines Wortes und das Beispiel seines Lebens; für seinen unerschütterlichen Gehorsam, mit dem er der Ver-suchung widerstanden hat; für sein Sterben, durch das er den Tod überwunden hat; für sein Auferstehen zu neuem Leben, in dem auch uns ein Leben in deinem Reich eröffnet ist. Dich preisen wir und danken dir, Gott -  R:  Dir sei Ehre in Ewigkeit.
[Schenke uns die Gabe deines Geistes, guter Gott, dass wir Christus erkennen und ihn bezeu-gen und durch ihn - zu allen Zeiten und an allen Orten - dir danken in allen Dingen, der du lebst und wirkst in Ewigkeit.]                                             Am 124
Vaterunser
Segen

Gott, die heilige Dreifaltigkeit, erhalte uns und die ganze Menschheit, unsere Erde und das All in Liebe und Gemeinschaft.                                                 CBD 21
*

Montag 

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.
Psalm 107 A (EG.E 91) Danket dem H
ERRN; denn er ist freundlich,

und seine Güte währet ewiglich.

So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN,

die er aus der Not erlöst hat,

die er aus den Ländern zusammengebracht hat

von Osten und Westen, von Norden und Süden.

Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege,

und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,

die hungrig und durstig waren

und deren Seele verschmachtete,

die dann zum HERRN riefen in ihrer Not

und er errettete sie aus ihren Ängsten

und führte sie den richtigen Weg,

dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten:

Die sollen dem HERRN danken für seine Güte

und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,

dass er sättigt die durstige Seele

und die Hungrigen füllt mit Gutem.

oder Psalm 107 A – Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (T 727)
Lesung  Johannes 6,47-51   Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.
[ Respons  Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3

Betrachtung  Dietrich Zeitlinger, Pfarrer (ev) in Neckargemünd
Am täglichen Brot ist Gottvertrauen zu lernen, als Vertrauen in die Zukunft. Je länger Men-schen, die Entbehrung erfahren haben, erleben: Das Notwendige wird uns von Tag zu Tag geschenkt, desto mehr wird sich ihre Verunsicherung in Vertrauen verwandeln. Vertrauen in das Leben, Vertrauen in die Quelle und in den Schöpfer des Lebens; der durch die Wüste füh-ren und Hunger stillen kann, auf natürliche und doch wunderbare Weise. Wie gut, wenn diese Erfahrung und Einstellung bleibt auch in Zeiten der Fülle. Damit nie vergessen wird, dass un-ser ganzes Dasein, in Mangel und Überfluss, bedürftige und Gott zu verdankende Existenz bleibt. Denn nur so werden wir für uns und für andere das Maß des Menschlichen behalten, das in unserer modernen Zeit überlebensnotwendig ist. Als Christen sollen wir den nicht aus-blenden, der das rechte Gottvertrauen zeigte und lebte, der nach dem Johannesevangelium uns zum “Brot des Lebens“ wird, wie es jedes Abendmahl ver-mittelt.
                                  in: Gottesdienstpraxis, Serie A, Bd, VI /3, Gütersloh 1996, S. 120

Lied  Seht das Brot, das wir hier teilen - EG 226 in Auswahl
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Seligpreisungen - EG Wü 760

Fürbitten
Du, Herr, gibst alles, was wir brauchen. Wir leben von deiner Gnade. Du rufst uns in deinen Dienst. Dir zu gehorchen, ist unsere Freude. Wir rufen dich an -  R:  Erhöre uns, Gott.
Gewähre uns allezeit die Freiheit, dir ungehemmt zu dienen. Lass uns haben, als hätten wir nicht. Gib, dass alles, was du schenkst, uns helfe zu dem Werk, zu dem du uns berufen hast. Segne uns, dass uns alle Dinge zum Besten dienen. Wir rufen dich an - R:  Erhöre uns, Gott.
Wir bitten dich für jene, die unserer besonderen Fürsorge anvertraut sind: Gib uns Treue und Geduld im täglichen Umgang. Mach uns aufmerksam für die Einsamen, die Geängstigten, die Bedürftigen und Verzweifelten um uns her. lass uns zu Nächsten werden für alle, die uns brauchen. Wir rufen dich an - R: Erhöre uns, Gott.                                              GT 62
Vaterunser
Segen

Gott segne uns. Er stärke uns in der Liebe zu den Menschen und aller Kreatur. Er beschütze uns auf unseren Wegen durch die Zeit.                                                           ÖG 37
*


Dienstag 

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Psalm 36 (EG.E 51) HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,

und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.

Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes / und dein Recht wie die große Tiefe.

            HERR, du hilfst Menschen und Tieren.

Wie köstlich ist deine Güte, Gott,

dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!

Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses,

und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom.

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,

und in deinem Lichte sehen wir das Licht.

oder Psalm 77 B – Gott, dein Weg ist heilig (T 652)
Lesung  Matthäus 22,1-14   geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr    

            findet

[ Respons  Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5 

Betrachtung  Helmut Thielecke (1908-1986) Theologieprofessor (ev) in Hamburg

Das tiefste Geheimnis der Welt besteht darin, dass Gott auf uns wartet, auf die Nahen und auf die Fernen, auf die Heimatlosen und auf die Bürger. Wer das begriffen hat, der ist der Selig-keit des königlichen Hochzeitsmahles nahe. Der steht schon im flutenden Licht des festlichen Saales, auch wenn er noch mitten im finstern Tal dahingeht. Er mag traurig sein und ist doch allezeit fröhlich, er mag arm sein und macht doch viele reich. Der mag nichts innehaben und wird doch alles haben.                  in: Rummelberger Brevier, 2. Aufl. Neuendettelsau, S. 996 

Lied  Du hast zu deinem Abendmahl - EG 224,1-3

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland- EG Wü 781.6

oder Ist Gott für uns - EG Wü 763

Fürbitten
Du, unser Gott. Jesus hat seine Freude „Licht der Welt“ und „Salz der Erde“ genannt. Wir möchten dazugehören. Entzünde uns mit deinem Wort. Mach uns bereit, uns einzusetzen für Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit. Gib Klarheit über das, was dir gefällt. Wecke uns auf zum Leben. Wir rufen dich an: R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich für alle Menschen, deren Leben dunkel ist: für Kinder und Jugendliche, die unglücklich sind; für Familien, die sich streiten; für unsere kranken Nachbarinnen und Nach-barn und alle, die traurig sind. Wir möchten Licht bringen mit einem Leben als deine Kinder. Wir rufen dich an: R: Kyrie eleison. 

Wir bitten dich für die Menschen, die dich nicht kennen: Wir möchten ihnen dein Wort sa-gen. Zeige uns, wie wir glaubwürdig auf dich weisen, dass sie dich als Vater erkennen und dir danken. Wir rufen dich an: R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich für uns selbst; denn auch in uns ist es oft dunkel. lass uns Menschen begeg-nen, von denen dein Licht ausstrahlt. Mache unser Leben hell. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Vaterunser
Segen
Der Gott der Hoffnung erfülle uns mit Frieden im Glauben, dass wir neue Kraft spüren durch die Gegenwart des Heiligen Geistes.                                           Sinf 526

*

Mittwoch 

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.
Psalm 107 A (EG.E 91) Danket dem H
ERRN; denn er ist freundlich,

und seine Güte währet ewiglich.

So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN,

die er aus der Not erlöst hat,

die er aus den Ländern zusammengebracht hat

von Osten und Westen, von Norden und Süden.

Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege,

und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,

die hungrig und durstig waren

und deren Seele verschmachtete,

die dann zum HERRN riefen in ihrer Not

und er errettete sie aus ihren Ängsten

und führte sie den richtigen Weg,

dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten:

Die sollen dem HERRN danken für seine Güte

und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,

dass er sättigt die durstige Seele

und die Hungrigen füllt mit Gutem.

oder Psalm 107 A – Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (T 727)

Lesung   Apostelgeschichte 10,(21-23)24-36  Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll. 

[ Respons   Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6

Betrachtung  Manfred Sorg (* 1938) Präses (ev) der Evangelischen Kirche in Westfalen
Es ist keine Frage: Viele Menschen haben Angst vor dem Fremden, dem Ungewohnten und Neuen. Es beunruhigt und stört sie in ihrer Sicht der Welt und der Menschen. Die Ursache dieser Angst sind oft eine mangelnde eigene Identität und die intuitive Ahnung dieses Man-gels. Und dann kommt noch der beschämende politische Missbrauch dieser Unsicherheit und Angst durch Sündenbocktheorien dazu. – Gott aber ist und bleibt der ganz andere, der unsere Vorstellungen, Ängste und Unsicherheiten weit übersteigt, wie uns auch der Wochenspruch zeigt. – Gott ist der Hausherr seines ewigen Reiches, das seit Jesus auch in dieser Welt längst schon angebrochen ist. Bei Gott, in seinem Reich, gibt es ein unbegrenztes Bleiberecht für alle! Bei Gott gibt es keine Ausländer, sondern nur „Inländer“; solche, die es noch werden können und sollen. So lautet Gottes Parole: Inländer raus! Denn als seine „Mitbürger“ sendet er uns Christen in die Welt hinaus, um die Botschaft von Bleiberecht bei ihm unter das Volk zu bringen und so seine „Hausgenossen“ für sein Reich zu werben und neu gewinnen. – Vor Gott sind alle Menschen gleich. Bei ihm hat jeder Mensch Bleiberecht. Ich wünsche mir un-sere Kirche so offen, einladend und aufsuchend, dass ihr Dasein einen Abglanz der göttlichen Wirklichkeit darstellt.    in. M.Kock (Hg) Die Wochensprüche, Göttingen, 2.Aufl. 2000, S. 90f

Lied  Kommt her, ihr seid geladen - EG 213 in Auswahl
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Im Anfang war das Wort - EG Wü 783

Fürbitten
Du bedarfst unser nicht, Gott, aber wir bedürfen deiner. Wo dein Name genannt wird, kommt die Welt ins Lot. Wer zu andren über dich spricht, zündet ein Licht in der Dämmerung an. Wo du zwischen uns Menschen trittst, löst sich Einsamkeit auf. Wir rufen dich an –
R: Herr, erbarme dich.
Du, Gott, machst menschliche Güte für uns zum Segen. Tu unseren Mund auf. Lehre uns glaubwürdig von dir zu reden. Nimm uns die Scheu, in deinem Namen einzutreten für die Ehre von beschuldigten, gedemütigten, geschlagenen Menschen. Wir rufen dich an -
R: Herr, erbarme dich.
Wir beten für die Völker der Erde, um Freiheit, um Frieden und Gerechtigkeit; wir beten für alle, denen besondere Vollmachten übertragen sind, dass sie wachsam bleiben, damit die Würde und das Lebensrecht von niemandem gefährdet werden.- Wir rufen dich an –
R: Herr, erbarme dich.
Wir beten für alle, mit denen wir zusammen leben und arbeiten; für alle auch, die in Angst, in Sorge, in Not sind, für alle Kranken, Bedrohten und Verfolgten: lass uns das uns anvertraute Leben in deinem Namen teilen, einander beistehen und zu Trost und Hoffnung helfen. - Wir rufen dich an -  R: Herr, erbarme dich.                                                      RB
Vaterunser
Segen

Gott, der uns bis heute begleitet hat durch schwere und schöne Zeiten, bleibe bei uns und stärke uns auf dem Weg, bis wir ans Ziel kommen.                                     Konf 73 *


Donnerstag 


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Psalm 113 (EG.E 95) Halleluja! Lobet, ihr Knechte des HERRN,

lobet den Namen des HERRN!

Gelobt sei der Name des HERRN

von nun an bis in Ewigkeit!

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang

sei gelobet der Name des HERRN!

Der HERR ist hoch über alle Völker;

seine Herrlichkeit reicht, so weit der Himmel ist.

Wer ist wie der HERR, unser Gott,

der oben thront in der Höhe,

der niederschaut in die Tiefe,

auf Himmel und Erde;

der den Geringen aufrichtet aus dem Staube

und erhöht den Armen aus dem Schmutz,

dass er ihn setze neben die Fürsten,

neben die Fürsten seines Volkes;

der die Unfruchtbare im Hause wohnen lässt,

dass sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!

oder Psalm  66 B – Ja, geprüft hast du uns, o Gott (T 612)
Lesung  1.Korinther 10,16.17  Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des  Leibes Christi? 

[ Respons   Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3

Betrachtung Wolfgang Huber (*1942), Theologieprofessor (ev), Bischof in Berlin

(Die Taufe symbolisiert die Individualität aus Freiheit. Sie spricht eine Würde zu, die weder durch due eigenen Taten noch durch die Machtansprüche anderer geraubt werden kann.) Das Abendmahl eröffnet die Vereinigung und ungeteilte Gemeinschaft der Heiligen. Brot und Wein sind Zeichen der „Einleibung“ in Christus und seine Heiligen; sie bezeugen die Zuge-hörigkeit zu dem geistlichen Körper, den Christus mit allen Heiligen bildet. Das Abendmahl begründet eine Gemeinschaft, in der keiner etwas für sich behält, weil alle geistlichen Güter miteinander geteilt werden; sie sind nicht individuelle, sondern gemeinschaftliche Güter. Das Eingeleibtsein in diese Gemeinschaft findet seinen Ausdruck in der vorbehaltlosen, solidari-schen Geschwisterlichkeit, von der Jesu Gleichnis vom Weltgericht redet. Sie zeigt sich da-rin, dass man den Geringsten zukommen lässt, was ihnen um Christi willen gebührt; sie zeigt sich aber auch darin, dass der Leidende seine eigene Hilflosigkeit und Bedürftigkeit in die Gemeinde bringt und Hilfe sucht „bei dem ganzen Haufen des geistlichen Körpers“. „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ ist der Grundsatz dieser Soli-darität aus Freiheit. Das Abendmahl akzentuiert denjenigen Aspekt der Zugehörigkeit zur weltweiten Christenheit, in dem es um die gemeinschaftliche Zueignung des Heils, die Prä-gung der Gemeinde durch den gnädigen Bund Gottes geht. Das Abendmahl symbolisiert die Sozialität aus Freiheit. Sie trägt den Charakter vorbehaltloser wechselseitige Solidarität.

                              in: F. Schorlemmer, Was protestantisch ist, Freiburg/B.2018, S. 236

Lied  Dank sei dir Vater, für das ewge Leben  - EG 222 in Auswahl

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus erniedrigte sich selbst  - EG Wü 764

Fürbitten
Gott, du hast uns in der Taufe wiedergeboren zu neuem Leben. Im Wort, das dich bezeugt, und im heiligen Mahl bist du uns nahe. Wir rufen -  R: Erhöre uns, Gott.
Komm zu uns und gib uns Frieden; wecke in uns den Glauben, der die Welt überwindet; er-fülle uns mit Freude, dass wir tun, wozu du uns sendest. Wir rufen - R:  Erhöre uns, Gott.
Begleite uns auf den Weg zu den Menschen, die auf uns warten, in äußerer und innerer Not, in Armut und Krankheit, in Ratlosigkeit und Verzweiflung. Hilf uns helfen. Wir rufen -
R: Erhöre uns, Gott.                                                                             ES 239
Vaterunser
Segen

Möge der Morgen uns begrüßen voll Sonne. Möge der Mittag uns freundlich stimmen. Möge der Abend uns zufrieden heimkehren lassen. Möge die Nacht uns erquickendem Schlaf be-scheren.                                                                                             IrS 23.2.

*

Freitag 


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.
Psalm 107 A (EG.E 91)

Danket dem HERRN; denn er ist freundlich,

und seine Güte währet ewiglich.

So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN,

die er aus der Not erlöst hat,

die er aus den Ländern zusammengebracht hat

von Osten und Westen, von Norden und Süden.

Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege,

und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,

die hungrig und durstig waren

und deren Seele verschmachtete,

die dann zum HERRN riefen in ihrer Not

und er errettete sie aus ihren Ängsten

und führte sie den richtigen Weg,

dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten:

Die sollen dem HERRN danken für seine Güte

und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,

dass er sättigt die durstige Seele

und die Hungrigen füllt mit Gutem.

oder Psalm 107 A – Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (T 727)
Lesung  Lukas 22,14-20  Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen,
[ Respons  In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7

Betrachtung Reformierte Bund : Reformierte Liturgie – Das jüdische Jahr
Pessach wird in Erinnerung an die Befreiung der Juden aus Ägypten gefeiert. Der Name des Festes – Pessach – lehnt sich an eine Vokabel an, die im biblischen Bericht bei der zehnten und letzten Plage berichtet wird. Der Engel Gottes überging (passach) die Häuser der Israe-liten, als er die Erstge-borenen der Ägypter tötete. ... In biblischer Zeit war die Opferung des Pessach-Lammes im Tempel das Wichtigste. Das Opferfleisch wurde dann in der Nacht auf Mazzen, auf ungesäuerten Broten, gegessen. Seit der Zerstörung des Tempels kann dieser Brauch nicht mehr gepflegt werden. An sei-ne Stelle trat der Brauch, ein Seder-Mahl abzu-halten. Die Familie – samt geladener Gäste – sitzt an einem feierlich gedeckten Tisch, hört das Verlesen der Errettungsgeschichte Israels aus Ägypten, wie sie in einem kleinen Büchlein tradiert wird, nimmt eine eigens zu Pessach vorbereitete Abfolge von Speisen zu sich und beschließt die Feier mit vielen Pessach-Gesängen. Der Jüngste aus der Runde stellt die ent-scheidende Frage: »Worin unterscheidet sich diese Nacht von allen anderen Nächten?« wo-rauf eine vierfache Antwort folgt. - Ein anderer Name dieses Festes ist »chag ha-cherut«, das Fest der Freiheit. Er erinnert an die politische und ökonomische Befreiung beim Ausz-ug aus Ägypten. - Der Name »chag ha-mazzot«, das Fest der Mazzen, der ungesäuerten Brote, leitet sich ebenfalls von dem biblischen Bericht ab... Nach der zehnten und letzten Plage trauten Mose und Aaron den Versprechungen Pharaos nicht länger, und so beschloss Mose, eine List anzuwen-den. Er erzählte Pharao, die Juden würden für drei Tage in die Wüste ziehen, um ihrem Gott ein Opfer darzubringen. Mit der Absicht, von diesem »Opferfest« nicht mehr zu-rückzukehren, trieb er die Israeliten an. So hatten sie keine Zeit abzuwarten, bis der Teig für ihr Brot aufgehen würde. Das Backergebnis waren Mazzen – seither die traditionelle Speise während der sieben Tage, die das Pessachfest andauert
                                             Reformierte Bund, Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 620
Lied 
Das Wort geht von dem Vater aus - EG 223 in Auswahl

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit -  EG Wü 759

Fürbitten

Wir beten um Licht, wo die Finsternis doppelt finster ist; wo Falsches sich als Wahrheit aus-gibt; wo das Leben zur Verwirrung führt, wo Glaube, Hoffnung und Liebe zu Asche zerfal-len, dass ihnen wieder Leben eingehaucht werden muss - wir bitten um Licht und rufen -
R: Kyrie eleison.
Wir beten um ein Wort von Gott, wo menschlichen Worten nicht mehr getraut werden kann, wo uns die Stimmen der Vergangenheit einholen und verstummen lassen, wo die Verkündi-gung der Kirche widersprüchlich wird, wo die Botschaft Gottes im Gerede untergeht - wir bitten um ein Wort von Gott und rufen -  R:  Kyrie eleison.
Wir beten um einen Weg, den wir am Kreuz erkennen und der darüber hinausführt, dass wir Christus folgen, wo er hingeht, dass wir anhalten, wo er stockt, dass wir trauern, wo er stirbt, dass wir bewegt werden, wo er aufersteht, dass wir gewiss werden, dass allein dies der Weg ist, der ins Leben führt - wir bitten um diesen Weg und rufen -  R:  Kyrie eleison.
Vaterunser
Segen

Der Gott des Friedens, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat (durch das Blut des ewigen Bundes), der mache uns tüchtig in allem Guten.
Hebr 13,20 f.
*

Samstag

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Psalm 27 (EG.E 43) Der HERR ist mein Licht und mein Heil;

vor wem sollte ich mich fürchten?

Der HERR ist meines Lebens Kraft;

vor wem sollte mir grauen?

HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe;

sei mir gnädig und antworte mir!

Mein Herz hält dir vor dein Wort: / »Ihr sollt mein Antlitz suchen.«

Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir,

verstoße nicht im Zorn deinen Knecht!

Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht

und tu die Hand nicht von mir ab, du Gott meines Heils!

Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich,

aber der HERR nimmt mich auf.

             HERR, weise mir deinen Weg

und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.

Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde!

Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht.

Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde

die Güte des HERRN im Lande der Lebendigen.

Harre des HERRN!

Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN.

oder Psalm 107 D – Er macht Ströme zur Wüste (T 656)
Lesung   Offenbarung19,4-9   Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. 

[ Respons  Mit Freude erfüllt mich dein Walten - EG Wü 781.4

Betrachtung Ökumenischer Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen 2019
(8.2) Der Gehalt der Feiern von Abendmahl/Eucharistie kann heute ökumenisch einvernehm-lich beschrieben werden. Ihr Grund und ihr Ziel sind identisch: Wir feiern in österlicher Hoff-nung das von Jesus Christus selbst gestiftete Gedächtnis seines erlösenden Lebens und Ster-bens für uns in einer liturgischen Handlung, in der seine Gegenwart in der Kraft des Heiligen Geistes im verkündigten Wort und im Mahl erfahrbar und wirksam wird. Deshalb stehen Jesu Worte zu Brot und Wein (verba testamenti) im Zentrum der eucharistischen Liturgie: Chris-tinnen und Christen verkünden den Tod Jesu, sie glauben, dass er lebt und sie hoffen, dass er kommt zum Heil der Welt. Die innere Bereitung der Glaubenden für die Feier des von Gott eröffneten Geheimnisses seines versöhnenden Wesens in Umkehrbereitschaft und Bußfertig-keit ist ein konstitutiver Bestandteil in allen konfessionellen Liturgien, auch wenn die konkre-te Gestaltung variiert…(8.4) Es ist ein Gebot der ökumenischen Sensibilität, bei der Gestal-tung der liturgischen Feiern so weitgehend wie im Sinne der eigenen Tradition möglich, auf die Anliegen der anderen Konfessionen Rücksicht zu nehmen… (8.5) Die Feier dieses Sakra-mentes kann nicht nur als ein Höhepunkt des Glaubenslebens bei bereits bestehender Kir-chengemeinschaft betrachtet werden. Die Erfahrung spricht dafür, dass das Erleben eucha-ristischer Gemeinschaft in der Feier des Abendmahls auch eine Quelle der Hoffnung auf dem Weg zu dem von Gott gewünschten Ziel ist: der vollen sichtbaren Einheit der Kirche in der Gegen-wart des Reiches Gottes. Auf dem Weg dorthin können die in der Taufe sakramental bereits verbun-denen Menschen in der Feier des Mahls Kraft schöpfen für die Bewährung ihres Lebensalltags so-wie Ermutigung erfahren für den Dienst am Nächsten in der Welt.

                                     Votum „Gemeinsam am Tisch des Herrn“, Frankfurt/M., 11.9.2019
Lied 
Herr, du wollest uns bereiten - EG 220

oder Im Frieden dein, o Herre mein - EG 222,1-3
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Magnificat: Meine Seele erhebt - EG Wü 761

Fürbitten
Gott, du bist nicht müde geworden, deine Gaben auszuteilen, damit wir leben. Lass sie gedei-hen in unserer Hand. Mache uns glaubwürdig in der Nachfolge Jesu. Erfülle uns mit seinem Geist. Wir rufen dich an -  R:  Kyrie eleison.
Vergib uns unsere Schuld, die uns hart macht und unsere Hände verschließt. Belebe uns, dass wir mit offenem Herzen geben, was wir empfangen haben. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.
Hilf uns, Verbitterte zum Frieden zu führen. Hilf uns, Ängstliche zu trösten. Hilf uns denen, die an ihr Ende kamen, den weiten Raum des Glaubens aufzutun. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.
Gott, alle, die wir lieben, bewahre. Alle, die uns fremd sind, segne. Alle, die wir nicht verstehen, schütze. Wir rufen dich an -  R:  Kyrie eleison.
Erbarme dich dieser Erde, dass sie nicht zerstört werde und niemand verloren gehe, sondern die Vielfalt deiner Schöpfung ein Zeichen deiner Liebe und Güte bleibe. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.                                                                         M 99

Vaterunser
Segen

Gottes Atem durchströme uns; Gottes Atem erneuere uns; Gottes Atem belebe uns; dass wir mit Zuversicht hineingehen in diesen Tag. (Gott, der Vater durch  Christus im Heiligen Geist.)                                          Sinf 598
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Quellen

Am Amerikanisches Book of Common Prayer (Episcopal USA), New Yorck 1979

CBD C. Brunner-Dubey, Die Quelle in dir darf singen, München 1998

ES E.Hofhansel / H.Naglatzki (Hg) Evangelisches Stundengebet, Hannover 1995

GT K.Ameln / K.B.Ritter / W.Thomas (Hg), Gebet der Tageszeiten, Kassel 1924

IrS H. Multhaupt, Irische Segenswünsche, Gütersloh 2006

Konf Konfirmations-Agende (VELKD/EKU), Berlin 2001

M M.Meyer, Nachdenkliche Gebete...Göttingen 1988

ÖG Liturgisches Institut , Ökumenische Gottesdienste, Freiburg/B. 2014

RB Reinhard Brandhorst (neu)

Sinf B. Aebi u.a. (Hg) Sinfonia oecumenica, Gütersloh, Basel 1998

T Evangelisches Tagzeitenbuch, 6. Aufl. Göttingen 2020