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Wochengottesdienst in der Woche des Hohen Advents 

mit 4. Advent


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Eröffnung: Herr, bleibe bei uns (EG Wü 781.1)


Lichtentzündung - Vom Adventskranz her werden alle Lichter in der Kirche entzündet.


Lied: Nun jauchzet all ihr Frommen - EG 9 in Auswahl


[ Benediktion über dem Licht (a)

Der Herr sei mit euch                             G: und mit deinem Geist

Lasst uns danksagen und Gott preisen   G: Das ist würdig und recht.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte /

Grund allen Lebens, König der Welt.

+ Licht und Finsternis sind in deiner Hand.

Jetzt, da die Sonne zurückgedrängt wird vom wachsenden Dunkel winterlicher Nacht, /

+ erneuerst und bekräftigst du deine Verheißung.

Du lässt aufleuchten deinen schönen Glanz in Christus, dem Retter, der erscheint, /

+ menschgeworden und sichtbar für alle Welt.

Durch die Propheten lehrst du, sein Reich des Friedens zu erhoffen, /

mit der Sendung seines Geistes klärst du unsern trüben Blick /

+ dass wir das Licht seiner Gegenwart schauen.

Segne uns diese Zeit des Advent und ein neues Jahr der Gnade, /

bring uns über unsre Schwachheit hinaus, /

+ löse unsre Zungen, dein Lob zu singen.

Denn dir gebührt alle Ehre und aller Dank /

+ jetzt und immerdar und in Ewigkeit.  G:  Amen. ]


Psalmgebet 

Spruch (während der Woche)

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!

16. Ps 19 - Die Himmel erzählen die Ehre Gottes ( EG.E 36 / EG 708/ T 360)  

17. Ps 71 - HERR, ich traue auf dich (EG,E 67 / EG 702 / T 459)

18. Ps 63 - Gott, du bist mein Gott, den ich suche (EG.E 62 / EG 729 / T 339) 

19. Ps 19 - Die Himmel erzählen die Ehre Gottes ( EG.E 36 / EG 708/ T 360)  

20. Ps 72 - Gott, gib dein Recht dem König (EG.E 68 / T 359)

oder Ps  146 - Halleluja. Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)

21 Ps 19 - Die Himmel erzählen die Ehre Gottes ( EG.E 36 / EG 708/ T 360)  

22. Ps 126  - Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlöse ... (EG.E104 /EG750 /T 782)

23. Ps19 - Die Himmel erzählen die Ehre Gottes ( EG.E 36 / EG 708/ T 360)  

Lesung

[ 4. Advent    Lukas 1, 26-38 (39-56) Maria, Du hast Gnade gefunden bei Gott ]

17.   Zefania  3, 14-20 - Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel!

18. 2.Korinther 1, 18-22 -  Auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja

19.  Jesaja 11, 10-13 - Dass die Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker

20.  Jeremia 30, 8-11a  - Ich will das Joch auf deinem Nacken zerbrechen 

21. Offenbarung 3, 7-13 - Der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids 

22. Offenbarung 22, (12-14)16.17.20.21 - Ich bin die Wurzel, der helle Morgenstern 

23. Jesaja 7,10-14 - ... einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel


Antwortgesang: Fest wie der Himmel steht dein Wort (EG Wü 780.6)


Betrachtung

[ 4. Advent  Walter Künneth (1901 - 1997) Theologieprofessor in Erlangen

„Siehe, ich bin des Herrn Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast.“ In dieser evangelischen Haltung wird Maria zum Vorbild des glaubenden Menschen, der nichts von sich, aber alles von Gott erwartet. Ihre Armut vor Gott ist ihre eigentliche Größe, ihre demütige Gesinnung die leere Schale, die Gottes Reichtum aufnimmt, ihr Gehorsam ein Ausdruck dafür, dass sie ihren eigenen Willen preisgibt, damit Gottes Wille in ihr zu wirken vermag... Indem Maria bereit ist, sich von dem Gottesgeschenk füllen zu lassen, bezeugt sie sowohl der Menschen Nichtigkeit als auch die Alleinwirksamkeit der Gnade. Der Jungfrau Maria hat Gott die Geburt des Welterlösers anvertraut und damit Christus aus der göttlichen Herrlichkeit hin-eingegeben in die irdische Armseligkeit, aus der himmlischen Weltmächtigkeit in die kreatür-liche Ohnmacht, aus der ewigen Gottheit in die vergängliche Menschheit. Das ist die Wirk-lichkeit des Weihnnachtszeugnisses: „Den aller Weltkreis nie beschloss, der liegt in Marien Schoß.“


[ 17. Reinhold Schneider ( 1903 - 1958) Schriftsteller in Freiburg

Was ist damit gewonnen, dass wir die Friedensbotschaft der Engel wiederholen!... Friede auf Erden: gewiss. Wer wünscht ihn nicht? Aber was soll er denn sein, wenn es nicht ein mit äußerster Kraft errungener Friede ist: Friede in uns, der immer wieder erzittert; Friede, den wir in die Welt tragen sollen und nicht einmal sicher in uns haben; Friede, von dem wir ge-stehen müssen, dass er die zweifelhafteste aller Hoffnungen ist, eine Gabe, die uns in den Händen zerbricht, wenn wir sie weiterreichen wollen....  Sollte auch der Mensch, wie es ihm gelingen mag, herrschen über Sterne, dieses eine vermag er nicht: Glauben zu schaffen... Was wird ihm helfen: etwa ein Gottesbeweis? Etwa die Heilige Schrift, wenn er sie mit sich tragen sollte? Das eine muss klar sein: wir könnten die Heilige Schrift überhaupt nicht verstehen, wenn der nicht unter uns wäre, von dem sie zeugt. Der Glaube ist das Göttliche selbst. Wenn die Heilige Nacht wirklich Nacht war, eine schrecklich stürmische Nacht, in der die Mächte des Weltalls, die Abgründe in uns, anstürmen gegen die Offenbarung, so ist sie keine verlore-ne Nacht gewesen. Wenn wir am Weihnachtsmorgen, gegen Einspruch des Wissens und Ver-standes der gegenwärtigen Welt, zu sagen wagen: das Kind in der Krippe war und ist der Allmächtige, der sich verhüllte in seinem Geschöpf: so habe wir die Heilige Nacht bestanden, wurde ihre Finsternis Licht. 


[ 18. Augustinus von Hippo (354 - 430)  Bischof in Nordafrika, Kirchenlehrer
Gott ist treu; er hat sich selbst zu unserem Schuldner gemacht, nicht dadurch, dass er von uns etwas angenommen hätte, sondern dadurch dass er uns so Großes versprach:... ewiges Heil, ein seliges Leben mit den Engeln ohne Ende, ein unverwelkliches Erbe, immerwährende Herrlichkeit, das selige Schauen seines Angesichts, das Wohnrecht in seinem heiligen Him-mel, und durch die Auferstehung der Toten versprach er das Ende der Angst, noch einmal sterben zu müssen... So hat er dem Menschen die Gottheit versprochen, Sterblichen die Unsterblichkeit, Sündern die Rechtfertigung, Verworfenen die Verherrlichung. - Aber den Menschen schien unmöglich, was Gott versprach, dass nämlich aus Sterblichkeit, Hinfällig-keit, Verworfenheit, Schwachheit, aus Staub und Asche Menschen werden sollen, die den Engeln gleichen. So setzte er auch einen Mittler seiner Treue ein, nicht irgendeinen Fürsten, einen Engel oder Erzengel, sondern seinen einzigen Sohn, um durch ebendiesen Sohn dazu-tun, auf welchem Weg er uns zu dem versprochenen Ziel führen werde. - Es war Gott zuwe-nig, seinen Sohn zum Wegweiser zu machen; er machte ihn selbst zum Weg, damit er dich beim Gehen leitet, während er selbst einherschreitet aus eigener Kraft. So sollte also der ein-zige Sohn Gottes zu den Menschen kommen und den Menschen annehmen. 


 [19. Ernst Bloch (1885 – 1977), Philosophieprofessor in Leipzig und Tübingen, 

Zu einem Kind, das im Stalle geboren, wird gebetet. Näher, niedriger, heimlicher kann kein Blick in die Höhe umgebrochen werden. Zugleich ist der Stall wahr, eine so geringe Herkunft des Stifters wird nicht erfunden. Sage macht keine Elendsmalerei und sicher keine, die sich durch ein ganzes Leben fortsetzt. Der Stall, der Zimmermannssohn, der Schwärmer unter kleinen Leuten, der Galgen am Ende, das ist aus geschichtlichem Stoff, nicht aus dem goldenen, den die Sage liebt. So lebt christlicher Glaube wie keiner von der geschichtlichen Realität seines Stifters, er ist wesentlich Nachfolge eines Wandels, nicht eines Kultbildes und seiner Gnosis. Diese reale Erinnerung wirkte über die Jahrhunderte hinweg: Nachfolge Christi war auch bei noch so großer Verinnerlichung und Spiritualisierung primär eine historische und daran erst eine metaphysische Erfahrung. Dies konkrete Wesen Christi war seinen Gläubigen wichtig, es gab ihnen in betäubender Schlichtheit, was kein Kultbild oder Himmelsbild hätte geben können.

E. Bloch, Das Prinzip Hoffnung, Frankfurt/M.


[ 20.  Brief an Diognet (2. Jahrhundert) apologetische Schrift

Kein Mensch hat Gott gesehen; er selbst hat sich gezeigt... Als er den großen und unaus-sprechlichen Plan der Erlösung fasste, teilt er ihn nur seinem Sohn mit. Solange er seinen weisen Plan geheim hielt, schien er sich nicht um uns zu kümmern; nachdem er aber durch seinen Sohn offenbart hatte, was von Anfang an sein Plan war, bot er uns alles zugleich: seine Wohltaten zu genießen, ihn zu schauen und zu erkennen; wer von uns hätte das je zu erwarten gewagt? ... O gütiger Tausch, o unerforschtes Walten, o unerwartete Wohltat: die Sünde der vielen wird verborgen in dem Einen, die Gerechtigkeit des Einen macht die Vielen gerecht. So offenbarte er, dass der Erlöser Macht hat, die Ohnmächtigen zu retten. Er wollte uns zum Glauben an seine Güte bringen, dass wir ihn ansehen als Ernährer, Vater, Licht, Ehre, Ruhm, Kraft und Leben. 


[ 21. Andrea Schwarz (* 1955) , Sozialpädagogin bei Mannheim

Advent ist die Einladung zum Leben – und Jesus ist die menschgewordene Einladung Gottes. Er gesellt sich zu den Menschen, um sich mit ihnen neu auf den Weg zu machen, auf einen Weg, der das möglich Ziel nur ahnt... Mich lockt das Leben! Ich habe die Einladung gehört und will sie nicht abschlagen. Dieses Leben ist mir geschenkt – und ich will leben! Ich will das Leben auskosten, verschmecken, mit allen Sinnen, mit all seinen dunklen und hellen Seiten, mit Freude und Lachen, mit Tränen und Protest, mit Zuversicht und Hoffnungslosig-keit. Ich will das Leben, was menschenmöglich ist. Weihnachten ist die Botschaft, das mich dieser Gott zu einem solchen Weg einlädt – und dass er mich auf diesem Weg nicht allein lässt. Gott wird Mensch – und lässt sich auf all das Menschenmögliche ein. Nichts, was ich erlebe, erleide, woran ich mich erfreue, ist ihm fremd. Er geht mit – und entzieht sich auch in dunklen Stunden nicht. Gott lädt ein zum Abenteuer Leben – und mitten im Aufbruch weiß ich mich geborgen. 

A. Schwarz, Wenn ich meinem Dunkel traue, Freiburg/B. 2001


[ 22. Adolf Köberle (1898 - 1990), Theologieprofessor in München, 

Wenn der Morgenstern am Nachthimmel erscheint, dann fassen die Kranken und Schlaflosen neuen Mut. Sie wissen, es geht dem Tag entgegen. So ist auch Jesus Christus am Nachthim-mel dieser Welt erschienen, um unser Herz mit neuer Zuversicht zu erfüllen: es soll nicht ewig dunkel bleiben. Gott kommt und triumphiert über alle Mächte der Finsternis. Sterne kann man nicht absetzen. Sterne muss man lieben, zu den Sternen wollen wir ehrfürchtig und staunend aufblicken. So kann man auch Jesus Christus als den hellen Morgenstern Gottes nicht aus der Welt schaffen. Die Menschen haben es wohl vielmals versucht in Wahn und Empörung, aber sie haben sich damit nur selbst geschadet. Die Herrlichkeit Christi wird durch das alle nicht angetastet. Aus allen Stürmen und Angriffen, die schon gegen ihn vorge-bracht worden sind, steigt er immer aufs neue sieghaft empor als das unwandelbare, reine Licht. 


[ 23.   Karl Barth, Theologieprofessor in Basel, (1886 - 1968)

„Empfangen vom Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau.“ Der klare und einfache Sinn dieser Sätze ist der, das Ereignis der Liebe, die nimmer aufhört, zu sichern als... Gottes-tat der Offenbarung und Versöhnung, vergleichbar nur mit der anderen Gottestat: der Schö-pfung der Welt aus - dem Nichts. Geschieht also das, was der Name Immanuel sagt, geschieht also das, dass Gott zu uns kommt, dann handelt niemand, dann wirkt nicht, dann gib es kein Warum? und Woher? und Wieso, dann fängt schlechterdings Gott selber mit sich selber an... Darum die Vaterlosigkeit dieses Kindleins. Gott ist und bleibt Subjekt in diesem Geschehen, dem Menschen aber kommt zu, sich gesagt sein zu lassen, was Gott ihm zu sagen hat, ge-schehen zu lassen, was geschehen muss... Ist die Freiheit des Willens im Ereignis der Liebe nicht ganz und ausschließlich Gottes Freiheit, dann ist es nicht ein Ereignis der Liebe, die nimmer aufhört... Die Kirche beschreibt mit ihrem „Empfangen vom Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau“ die Souveränität Gottes im Ereignis der Liebe und zeichnet damit dieses Ereignis aus vor allen anderen Ereignissen. Die Souveränität Gottes kennzeichnet dieses Ereignis als Wunder.


[ Stille ]


Loblied

17. Wir sagen euch an den lieben Advent - EG 17,1-4

oder Tochter Zion, freue dich - EG 13,1-3

18. Gott sei Dank durch alle Welt - EG 12,1-4

19. Es ist ein Ros entsprungen - EG 30,1-3(4)

20. Ihr lieben Christen freut euch nun - EG 6,1-3.5

21. Macht hoch die Tür - EG 1,1-5

22. O komm, o komm du Morgenstern - EG 19,1-3

23. Es kommt ein Schiff geladen - EG 8,1-4(5.6)


O-Antiphon (zum Magnificat)

17. O Weisheit, hervorgegangen aus dem Munde des Höchsten, die Welt umspannst du von einem Ende zum anderen; in Kraft und Milde ordnest du alles - o komm - und offenba- re uns den Weg der Weisheit und Einsicht! T 381

18. O Adonai, Herr und Führer des Hauses Israel,  im flammenden Dornbusch bist du dem Mose erschienen und hast ihm auf dem Berg das Gesetz gegeben - o komm und befreie uns mit deinem starken Arm! T 382

19. O Spross aus Isais Wurzel, gesetzt zum Zeichen für die Völker, vor dir verstummen die Herrscher der Erde, dich flehen an die Völker - o komm und errette uns, erhebe dich, säume nicht länger! T 383

20. O Schlüssel Davids, Zepter des Haus Israel - du öffnest, und niemand kann schließen, du schließt, und keine Macht vermag zu öffnen - o komm und öffne den Kerker der Finsternis und die Fessel des Todes! T 384

21. O Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes, der Gerechtigkeit strahlende Sonne - o komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes!  T 385

22. O König der Völker, ihre Erwartung und Sehnsucht; Schlussstein, der den Bau zusam- menhält - o komm und errette den Menschen, den du aus Erde gebildet!      T 386

23. O Immanuel, unser König und Lehrer, du Hoffnung und Heiland der Völker - o komm, eile und schaffe uns Hilfe, du unser Herr und unser Gott! T 387


Canticum (Lobgesang der Maria)

Aufruf am 4. Advent: Es soll erfüllt werden, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen „Immanuel“ geben, das heißt: Gott mit uns. (Mt 1,22.23) - 

Voll Erwartung stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria:

an den anderen Tagen jeweils die O-Antiphon (s.o.)

Leitvers: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn, preisen wir in Ewigkeit.

Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren (EG Wü 781.6)


Fürbitten

- 17. Dezember

In der freudigen Erwartung des Kommens Christi bitten wir dich, Gott,  für alle, die sich auf seine Ankunft vorbereiten (und rufen):

R: Komm mit deiner Weisheit und Erkenntnis.

Du bist Gott vor aller Zeit und Welt. Komm in unserer Gegenwart und offenbare dich auch denen, die dich nicht kennen (und rufen):

R: Komm mit deiner Weisheit und Erkenntnis.

Du hast die Erde geschaffen mit allem, was auf ihr lebt. Komm und erlöse das Werk deiner Hände  (und rufen):

R: Komm mit deiner Weisheit und Erkenntnis.

Du hast dich nicht gescheut, in Christus unsere sterbliche Natur anzunehmen. Komm und ent-reiße die Welt der Macht des Todes  (und rufen):

R: Komm mit deiner Weisheit und Erkenntnis.

Du willst alle Menschen in deinem Reich vereinen. Lass die Verstorbenen dein Angesicht schauen in Herrlichkeit  (und rufen):

R: Komm mit deiner Weisheit und Erkenntnis.

- 18. Dezember

Im Vertrauen auf Christus, der gekommen ist, alle Menschen zu retten, bitten wir dich, Gott, um deine Zuwendung und dein Erbarmen, (wir rufen):

R: Komm, erweise deine Güte.

Christus hat mit seinem Leben dein Geheimnis, Gott, offenbart. Stehe allen bei, die diese Botschaft verkünden (wir rufen):

R: Komm, erweise deine Güte.

Du hast das Werk der Erlösung an Israel begonnen, vollende es an allen Völkern der Erde (wir rufen):

R: Komm, erweise deine Güte.

Dein Sohn hat unsere Schwachheit auf sich genommen; erbarme dich der Hilflosen und Ar-men,(wir rufen):

R: Komm, erweise deine Güte.

Er ist der Lebendige und tritt für uns ein zu deiner Rechten; schenke allen, die ihm vertrauen, das ewige Leben (wir rufen):

R: Komm, erweise deine Güte.

- 19. Dezember

Im Bewusstsein, dass Christus kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten, bitten wir dich Gott um deine tröstende Gnade; (wir rufen):

R: Komm, sei du die Rettung.

Lass die Welt deine Herrlichkeit erkennen, lass Treue und Gerechtigkeit in unserem Lande wohnen;  (wir rufen):

R: Komm, sei du die Rettung.

Komm zu allen, die noch fern sind von dir; erleuchte sie, dass sie an dich glauben; (wir ru-fen):

R: Komm, sei du die Rettung.

Dein Sohn hat die Sünde der Welt getragen und überwunden, mache alle deiner Vergebung gewiss, die ihre Schuld bekennen; (wir rufen):

R: Komm, sei du die Rettung.

Er hat unsere menschlichen Gebrechen auf sich genommen, komm den Kranken zu Hilfe, stärke die Sterbenden, führe die Verstorbenen in dein Reich; (wir rufen):

R: Komm, sei du die Rettung.

- 20. Dezember

Im der Sehnsucht, dass Christus als Retter am Jüngsten Tag in Herrlichkeit erscheinen wird, bitten wir dich, Gott, um Erlösung zur Freiheit deiner Kinder; (wir rufen):

R: Komm und löse die Fesseln.

Du hast dein Volk gesegnet mit der Frohen Botschaft des Evangeliums, vollende die Chri-stenheit in deiner Liebe; (wir rufen):

R: Komm und löse die Fesseln.

Du bist in Christus arm geworden, damit wir reich würden; stehe allen bei, die sich berufen sehen, seinem Weg in Armut zu folgen; (wir rufen):

R: Komm und löse die Fesseln.

Er ist in diese Welt gekommen als Heiland aller Menschen; erbarme dich derer, die ihn nicht erkennen und ablehnen; (wir rufen):

R: Komm und löse die Fesseln.

Er hat reichen Lohn im Himmel denen verheißen, die seinetwegen Übel erleiden, schenke Freude und Tost allen, die den Glauben bewahren ; (wir rufen):

R: Komm und löse die Fesseln.

- 21. Dezember (4. Advent)

Du unser Gott, du siehst auf alle, die deine Ankunft erwarten. Du spürst, wie sehr sich deine Schöpfung nach dir sehnt. Du weißt, wie sehr wir deine Erlösung brauchen. Wende dich zu uns, wir warten auf dich. Wir rufen dich an: 

R: Herr erbarme dich.

Wende dich zu uns. Öffne unsere Augen für die Zeichen deines Kommens. Wende dich zu uns und sieh die Gewalt in dieser Welt. Du kennst uns in unserer Ohnmacht. Auf deine Erlö-sung hoffen wir. Wir rufen dich an: 

R: Herr erbarme dich.

Wende dich zu uns. Öffne unsere Ohren, damit wir deine Verheißung hören. Wende dich zu uns mit dem Wort, das Himmel und Erde übersteht. Wende dich zu uns und sieh auf deine Kirche. Wir bringen vor dich ihre Sorge, ihre Mühen.
Schütze sie, wenn sie in Gefahr ist. Führe sie heraus, wenn sie auf Irrwege gerät. Höre ihre Gebete. Wende dich zu uns und lass uns dir vertrauen. Wir rufen dich an: 

R: Herr erbarme dich.

Wende dich zu uns,  mache unsere Hoffnung groß. Wende dich zu uns und sieh uns und un-sere Lieben an. Wir bringen vor dich  die Kranken und Sterbenden, die Trauernden, unsere Verstorbenen. Nimm dich unser aller an. Wir warten auf dich. Komm mit deiner Erlösung durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder.                      V 2Adv 2008                                             

oder

Dankbar für das Kommen Christi, der uns errettet hat aus der Finsternis von Sünde und Tod, bitten wir dich, Gott,  um dein Licht über allen unseren Wegen; (wir rufen):

R: Komm, uns zur Gerechtigkeit.

Führe die Völker der Erde in Gerechtigkeit und Frieden zusammen, bestätige den Bund, den du seit alters mit den Menschen geschlossen hast; (wir rufen):

R: Komm, uns zur Gerechtigkeit.

Christus ist gekommen, die Seinen zu erlösen und die Sünde der Welt hinweg zu nehmen, löse uns alle aus der Unterwerfung unter die Macht des Bösen; (wir rufen):

R: Komm, uns zur Gerechtigkeit.

Er ist gekommen, zu retten und selig zu machen, was verloren ist;  gib, dass alle, die ihm durch die Taufe angehören, bewahrt bleiben in deiner Gnade; (wir rufen):

R: Komm, uns zur Gerechtigkeit..

Er hat in uns Sehnsucht geweckt, dass unser Glaube nach seiner Nähe verlangt; schenke allen, die auf ihn hoffen, bleibende Freude und ewige Ruhe in seinem Reich; (wir rufen):

R: Komm, uns zur Gerechtigkeit.

- 22. Dezember

Erstaunt, dass Christus, der Herr, sich unseretwegen erniedrigt hat und Mensch geworden ist, bitten wir dich, Gott, um die vertiefte Erkenntnis unserer Würde und um eine demütige Hal-tung für unser Miteinander;  (wir rufen):

R: Komm, errette uns alle.

Durch seine Ankunft in dieser gebrochenen Welt kommt Christus uns Menschen zu Hilfe, stehe jeder und jedem bei, die in Not sind;  (wir rufen):

R: Komm, errette uns alle..

Er hat sich nicht gescheut, die Menschen seine Schwestern und Brüder zu nennen, gib, dass wir in den Familien, als Nachbarn, Freunde und Freundinnen in Achtsamkeit und Frieden leben;  (wir rufen):

R: Komm, errette uns alle.

Du, barmherziger Gott, willst Heil und Wohl für alle Welt, versöhne die Völker miteinander und führe deine ganze Schöpfung zum Frieden;  (wir rufen):

R: Komm, errette uns alle.

In keinem Augenblick bist du uns fern, noch verweigerst du uns deine Liebe; stehe uns allen bei, wenn unsere letzte Stunde schlägt, und führe uns zum ewigen Leben bei dir; (wir rufen):

R: Komm, errette uns alle. 

- 23. Dezember

In der Gewissheit, dass Christus in diese Welt gekommen ist, den Armen die Frohe Botschaft zu bringen und dein Gnadenjahr zu verkündigen, bitten wir dich Gott, dass wir  nie Anlass finden, uns am irdischen Weg Jesu zu ärgern; (wir rufen):

R: Komm, offenbare seine Herrlichkeit.

Der Name deines Sohnes werde bezeugt bis an die Enden der Erde, damit alle Menschen den Weg finden zu Heil und Leben:

R: Komm, offenbare seine Herrlichkeit.

Christus ist in die Welt gekommen, um uns zu retten aus Angst und Versagen; hilf jeder und jedem, die an ihn glauben, das Gute zu tun und das Böse zu meiden:

R: Komm, offenbare seine Herrlichkeit.

(Gib, dass alle, die sich bekehrt haben von der Finsternis zum Licht, nicht wieder erliegen der Gewalt des Versuchers, sondern Zuflucht haben in der Treue Christi:)

R: Komm, offenbare seine Herrlichkeit.)

Lass uns im Herzen hören (, was der Engel verkündet,) und des inne werden, dass dein Sohn zu unserem Heil Fleisch und Blut angenommen hat:

R: Komm, offenbare seine Herrlichkeit.

Führe uns durch sein Leiden und Kreuz zur Freude der Auferstehung:

R: Komm, offenbare seine Herrlichkeit.


Vaterunser


Schlussgesang: Ach mache du mich Armen - EG 10,4


Segen

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Chri-stus Jesus. Phil 4,7


Quellen und Hinweise


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

<ç> entsprechend den aktuellen bzw. örtlichen Corona-Regeln 

Ergänzungsheft zum EG (Leipzig 2018), Nr.

E Evangelisches Gottesdienstbuch (UEK/EVELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, S.

EG Evangelisches Gesangbuch - Stammausgabe, Nr.

EGWü  Evangelisches Gesangbuch - Ausgabe Württemberg, Nr.

T Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2020, Nr.

V VELKD - Wochengebet (Tag, Jahr)

a Das Luzernar ist für de ganze Adventszeit , insbesondere im Hohen Advent passend; es sollte zumindest am Sonntag ,4. Advent und am Beginn und Abschluss des Hohen Ad- vents gehalten werden