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3. Oktober 2021 (b)

- in der Regel wird an diesem Sonntag Erntedankfest gefeiert und 

damit das Proprium des 18. Sonntags nach Trinitatis ersetzt  -


Erntedank (grün)  - Segen und Dank

Aller Augen warten auf dich, HERR, und du gibst ihnen ihre Speise zu rechten Zeit. Ps 145,15  



<ç> Predigtgottesdienst


Vorspiel


Eröffnung

Der Altar ist mit Erntegaben geschmückt, doch wird er mit der folgenden Eröffnung „vervollständigt“. Die Kerzen am Altar brennen noch nicht, Brot und Wein bzw, Weintrauben werden gebracht.

P: Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes,  der Quelle, der wir alles Leben verdanken. Im Namen Jesu Christi, der uns einlädt, voll Freude die Früchte der Schöpfung miteinander zu teilen. Im Namen des Heiligen Geistes,  der Kraft, die uns immer wieder über uns hinauswachsen lässt und stärkt zu Liebe und Gerechtigkeit. A: Amen.

(S 1  geht mit Licht  zu den Altarleuchtern) -

Wir danken Gott für das Licht, als Schöpfer hat er das Licht aus der Finsternis gerufen, in seinem Sohn ist er erschienen als Licht der Welt, mit seinem feurigen Heiligen Geist will er uns entzünden zur Liebe - (Alle Lichter am Altar werden entzündet.)

So danken wir mit dem Licht und für alles, was uns leuchtet auf unseren Wegen, / für Wärme und Klar-heit, / für das Feuer von Erkenntnis und Verstehen, / für jeden freundlichen Blick, der uns erreicht, / für den Glauben, der kein Dunkel mehr fürchten muss. 

(S 2  bringt Brot)  

Wir danken Gott für das Brot, / für alles, was wir empfangen von dieser Erde, / für Nahrung und Kleidung und ein schützendes Haus, / für die Menschen, die unser Leben teilen, / für den Frieden in der Welt,  / für seine (Gottes) Nähe durch Worte und Zeichen. (Das Brot  wird auf den Altar gelegt.)

(S 3 -  bringt Wein oder Weintrauben )

Wir danken Gott für den Wein, / für alles, was wir genießen können wie Wein, / für die Sonne und den Nachthimmel, / für Vertrauen, das uns geschenkt wird, / für Zeiten der Stille und der Einkehr, / für die Wahrheit, die unser Leben mit Sinn erfüllt. (Der Krug mit Wein oder die Weintrauben werden auf den Altar gestellt.)  (a)

oder

Das Fest zum Erntedank „erinnert“ an Saat und Ernte, an Arbeit und Segen, an Wachsen und Reifen, an Empfangen und Teilen. So weist es auch über sich hinaus, wird zum Zeichen menschlichen Lebens.

Wie den Erdboden so hat Gott uns bereitet, empfänglich und fruchtbar zu sein. Er bewahre uns und wehre allem, was das zertreten oder ersticken könnte. Er lasse uns sein Wort so empfangen, dass es nicht leer zurückkommt, sondern wie Regen die Erde feuchtet und sie fruchtbar macht und wachsen lässt, dass sie Samen gibt zu säen und Brot zu essen. (b)


Lied zum Eingang: Gottes Geschöpfe, kommt zuhauf (EG 514, 1.4-7)


Psalmgebet (gesprochen)

Leitvers: Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen. Ps 145,15.16

Psalm 104  -  Lobe den Herrn, meine Seele ! (EG.E 89 / EG 743) 


[ Eingangsrufe (b)

Sind wir dankbar, angesichts der Gaben Gottes? (c)

R:   Herr, erbarme dich. Christus, erbarme doch. Herr, erbarme dich. - EG 178.10


R: Laudate omnes gentes, laudate Dominum … - EG 181.6

Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dem Schöpfer von Himmel und Erde: - Stille – 

Gott, großzügig bist du wie kein anderer. Zeige uns die Weiten deiner Barmherzigkeit für alles Leben, dass wir dich staunend erkennen über deinen Gaben und wir gewiss werden, wie schön es ist, dass du für uns sorgst, und wie gut es tut, aus diesem Glauben nun dankbar zu leben, heute, morgen und alle Tage bis in Ewigkeit  (c)

oder

Gott, du hast Himmel und Erde geschaffen und uns Menschen das Werk deiner Hände anvertraut. Gib uns deinen Geist, dass wir tun, was deinem Willen folgt, und lassen, was ihm widerspricht, damit wir bewahren, was du geschaffen hast. So bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. (d)

Schriftlesung (Evangelium):  Markus 8,1-9 (II) Die Speisung der Viertausend

oder (Prophetie): Jesaja 58,7-12 (I) Brich dem Hungrigen dein Brot


Antwortlied: Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit (EG 502)


Predigttext  (Epistel): 2. Korinther 9,6-15 (III) Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)

Bekenntnis

Lasst uns den Namen Gottes loben im unserem Bekenntnis, lasst uns ihn hoch ehren mit Dank
(vgl. Ps 69,31)

G: Apostolisches Glaubensbekenntnis  - Ich glaube an Gott, den Vater (EG Wü 686)


Fürbitten

Die Tage der Ernte sind gekommen; es ist Zeit, dir zu danken, du reicher Gott, du gibst uns aus deiner Fülle. Von deiner Liebe leben wir.  Höre unsere Bitten.  Segne die, für die wir dich bitten. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für unser Leben und das Leben derer, die uns lieb sind. Wir bitten dich für diejenigen, die um ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Angehörigen fürchten. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für unser tägliches Brot und für den Reichtum in unserem Land. Wir bitten dich für alle auf der Welt, denen das Nötigste zum Leben fehlt. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für das gute Klima in unserem Land und die reiche Ernte. Wir bitten dich für alle, die unter Missernten und den Folgen von Stürmen und Überschwemmungen leiden. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für den Reichtum an gesundem Wasser. Wir bitten dich für alle, die um jeden Tropfen kämpfen müssen und keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für den Frieden in unserem Land und für alle, die anderen Frieden, Glück und Zunei-gung schenken. Wir bitten dich für alle, die unter Krieg und Gewalt überall auf der Welt leiden. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für die Hoffnung, die du uns durch Jesus Christus schenkst. Wir bitten dich für alle, die dich nicht kennen. Wir rufen:

G: Kyrie eleison

Wir danken dir für die weltweite Gemeinschaft der Kirche. Wir bitten dich um Segen für alles, was in deinem Namen geschieht. Es ist Zeit, dir zu danken, du reicher Gott, du gibst uns aus deiner Fülle. Von deiner Liebe leben wir. Höre unsere Bitten.  Segne deine ganze Schöpfung. (e) 


oder (in Auswahl)

Gott, Schöpfer der Welt, uns liebend zugetan wie Mutter und Vater, voll Vertrauen bringen wir dir unsern Dank und unsere Bitten und rufen dich an: 

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für die Ernte dieses Jahres und dafür, dass du unsere Arbeit gesegnet hast. Lass  uns dich, den Geber aller guten Gaben, nicht vergessen und gib uns ein dankbares und erfülltes Herz. Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir besonders für die Arbeit derer, die sich dafür einsetzen, dass wir hier und in aller Welt mit Nahrung versorgt werden. Segne alles, was gegen den Hungern auf unserer Erde getan wird. Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für die Menschen, die sich in Politik und Gesellschaft für das Wohl anderer engagieren. Gib ihnen einen wachen Blick für die Nöte und Sorgen derer, die leicht übersehen werden. Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für die vielen Möglichkeiten, die uns Naturwissenschaft und Technik geben. Lass uns verantwortlich damit umgehen. Lass uns achtsam sein, um deine Schöpfung zu bewahren. Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für die Begegnung mit Menschen aus fremden Ländern und Kulturen. Öffne unsere Herzen und Hände für Kirchen und Gemeinden in der weltweiten Ökumene (deren wir durch Partner-schaft verbunden sind.) Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für unsere Kirchen und für die Möglichkeiten, die frohe Botschaft weiter zu geben. Ermutige uns, das Evangelium mit unseren Mitmenschen zu teilen. Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für das Miteinander der Generationen. Bewahre die Kinder durch deine Engel in allen Gefahren und gib ihnen eine gute Zukunft. Wir rufen:

G: Kyrie eleison.

Wir danken dir für alles, was uns durch Menschen geschenkt wurde, die wir geliebt haben und die uns schon vorausgegangen sind auf dem Weg zu dir. Lass uns verbunden bleiben in deiner Liebe und schenke ihnen das ewige Leben. Wir rufen: (f)

G: Kyrie eleison.

Vaterunser


Lied zum Ausgang: Gelobt sei deine Treu (EG.E 16)

Abkündigungen – Schlussgesang: 
Unsern Ausgang segne Gott (EG 163)


Sendungswort
Es danken dir, Gott, die Völker, es danken dir alle Völker. Das Land gibt sein Gewächs, es segne uns Gott unser Gott. Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ich. Ps 67, 7.8 


Segen – Nachspiel

*


<ç>* Feier des Abendmahls nach Oberdeutscher Form

s. Entwurf zum 13. Sonntag nach Trinitatis

*


<ç> entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst (Form der Messe)


Vorspiel  – Eröffnung (wie oben)


Lied zum Eingang: Gottes Geschöpfe, kommt zuhauf (EG 514, 1.4-7)


* Eingeständnis und Zusage (s. Anhang)

Anrufung I - Lobpreis  (Großes Gloria)
Aufruf:  
Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater durch ihn. (Kol 3,17) Lasst uns Gott danken, dass er (auch in diesem Jahr) das Werk unserer Hände  (reich) gesegnet hat. Ihm allein gebührt die Ehre.

V x R: Ehre sei Gott in der Höhe ... (EG 180,1-3)
                                                                                       oder

Anrufung II - Lobpreis des Schöpfers
Gott, du Schöpfer und Erhalter! Du tust Großes an uns und an deiner Welt. Die Erde breitest du vor uns aus und lässt sie hervorbringen, was uns nährt. Alle Kreatur spürt deine Güte; alles, was atmet, lebt aus dir; alles, was das Licht sucht, kann sich entfalten. Dich preisen wir:

R: Ehre sei dir und Lob und Dank.

Auch die Dunkelheit hast du geschaffen,  um uns wohl zu tun. Tag und Nacht dienen dir und allen, die du geschaffen hast. Allem, was ist,  gibst du Anfang und Ende. Alles, was lebt,  behütest du mit deiner Fürsorge. Du lässt uns alle Dinge zum Guten dienen.  Wir erfahren deine Weisheit und Güte. Dich preisen wir:

R: Ehre sei dir und Lob und Dank.

Über der Ernte dieses Jahres danken wir dir besonders für Nahrung und Auskommen, wie wir es täglich empfangen;  für den Segen, den du auf unsere Arbeit gelegt hast; für die Gemeinschaft, die uns umgibt in Liebe und Fürsorge, [für …]. Dich preisen wir:

R: Ehre sei dir und Lob und Dank.

So gilt dir unser Dank: für das Werk unserer Tage und für die Ruhe unserer Nächte; für all das, was du an uns geheilt hast und was du unter uns wieder zusammenbringst. Deinem Wort trauen wir, auf deine Güte hoffen wir. Sei unter uns mit deinem Geist und segne unser Hören und Reden, Singen und Beten.  Dich preisen wir: (g)

R: Ehre sei dir und Lob und Dank.


Anrufung III (Kyrie-Litanei) (s. Anhang)


Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie: Jesaja 58,7-12 (I) Brich dem Hungrigen dein Brot


 Graduale

Psalm 104, 14.15.27.28 - Du lässest Gras wachsen für das Vieh (aus EG.E 86) (h)

Leitvers: HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet und die Erde ist voll deiner Güte. Ps 104,2-4 

oder Psalm 104  -  Lobe den Herrn, meine Seele ! (EG 743) 


Epistel: 2. Korinther 9,6-15 (III) Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb


Halleluja

Halleluja. Unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding, * ihn loben ist lieblich und schön. (Ps 147,1) Halleluja. Gott hat vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben,* hat uns ernährt und unsere Herzen mit Freude erfüllt.(nach Apg 14,17) Halleluja.


Evangelium: Markus 8,1-9 (II) Die Speisung der Viertausend


Lied des Festtages:  Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit (EG 502)

Predigt zu 2. Korinther 9,6-15 (III) Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis - Fürbitten (wie oben)


 Friedensgruß

Christus spricht: Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dein Bruder, deine Schwester hat etwas gegen dich, so geh zuerst hin und versöhne dich mit ihnen. - Wenden wir uns  einander zu mit einem Zeichen der Versöhnung und des Friedens. Mt 5,23.24 ]


* Lied zur Bereitung: Kommt mit Gaben und Lobgesang (EG 229,1-3)


[ * Bereitung 

Brot und Wein für das Abendmahl können zum Altar vorgetragen werden.

S: Brot –  ein Wunder aus Erde, Wasser und Sonne. Leben auf der Zunge. Nahrung – Widerstandskraft gegen den zugefügten Tod. Und wenn wir es teilen nach Jesu Vorbild gewinnen wir Freunde, Schwestern und Brüder.

S: Wein –  ein Wunder aus Sonne, Erde und Wasser, Licht auf der Zunge, Feuer im Geist und Herz - Botschafter der Freude. Und wenn wir ihn ausschenken, wie Jesus geboten hat, knüpfen wir neu die Verbindung zu einem menschenfreundlichen Gott. (i)

oder

Lass die Weinberge reiche Frucht bringen, Gott, und fülle bis zum Rand den Kelch der Danksagung. Sammle die Ernte aus der Saat, die ausgestreut ist, dass wir genährt werden mit dem Brot des Lebens. - Sammle die Hoffnungen und Träume aller; vereine sie mit dem Gebet, das wir vor dich bringen. Segne unsern Tisch mit deiner Gegenwart und gib uns einen Vorgeschmack des Festes, das da kommt. (k)]

* Dialog – Präfation - Sanctus
Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Wir preisen dich über dem Wunder von Wachsen und Gedeihen /

+  und danken dir für die Ernte dieses Jahres.

Dein Segen schenkt uns die Früchte unsrer Arbeit, /

+  deine Güte erhält und erfüllt unser Leben. 

So singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

So stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

So stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (l)

G: <ç> Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet 

Gott, unser Vater, du hast uns zusammengerufen. Wir wollen dich loben und dir sagen: Groß bist du, und wunderbar hast du alles gemacht. Sei gelobt für die Sonne und die Sterne, für das Licht, das die Welt erleuchtet. Sei gelobt für die Erde und die Menschen, für alles Leben, das du schenkst. Sei gelobt über allem für Jesus, deinen Sohn, den du zu uns gesandt hast. (Er hat die Kinder gesegnet. Er hat die Kranken geheilt. Er hat den Sündern ihre Schuld vergeben. Er war ein Freund der Unglücklichen und Armen.) Er hat sein Leben für die Menschen gegeben. 

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Gott, unser Vater, durch Jesus vergibst du uns unsere Schuld und verbindest uns zu einer Gemeinschaft. So segne uns dieses Brot zum wahren Leben und diesen Kelch zum ewigen Heil. Wunderbar ist alles, was du tust. Darum preisen wir dich und danken dir. (m)

Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch des Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Denn ein Brot ist's: So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben.1.Kor 10,16f

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung –[ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet 

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder 

Lobe den HERRN, meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

Wunderbarer Gott. Du sättigst alles Leben mit deinen Gaben und hast uns in diesem Mahl die Freude deiner Gemeinschaft gewährt. Hilf uns, deinem Segen zu vertrauen, dass wir im Umgang mit den Gütern dieser Welt das ewige Heil nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. (n)


Lied zum Ausgang: Gelobt sei deine Treu (EG.E 16)


Abkündigungen – Schlussgesang – [ Sendungswort – ]  Segen – Nachspiel (wie oben)

*


Anhang


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Wir sind beschenkt mit guter Ernte. Auf unserer Arbeit hat Segen gelegen - durch Gott. Doch haben wir ihn, den Geber alles Guten, nicht längst aus dem Blick verloren? Sind wir ihm unseren Dank nicht häufig schuldig geblieben, weil wir auf die eigene Leistung so stolz waren? Sind wir nicht oft leicht-sinnig mit unseren Gaben umgegangen, weil wir alles so gedankenlos hinnehmen? Haben wir über dem uns zugefallenen Reichtum nicht sehr schnell die Not in unserer Welt vergessen? - Bitten wir Gott um seine vergebende Gnade: (o)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.        (oder in anderer Form)

Obwohl der Mensch so gottvergessen lebt, will Gott dennoch die Erde nicht strafen, sondern er hat (seit den Tagen Noahs) versprochen: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.  (1.Mos 8,22) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und schenkt uns um Jesu  Christi willen seine Vergebung. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (p) R: Amen. (oder in anderer Form)


Anrufung III - Kyrie-Litanei (alternativ)

Aller Augen warten auf Gott: am Anfang des Jahres, zu Beginn der Saat, wenn Menschen die Felder bestellen, wenn wir unserer Arbeit nachgehen. Was könnte uns gelingen ohne Gottes Wollen? Ohne seinen Segen ginge unsere Saat nicht auf. So rufen wir:

Kyrie-Ruf

Er gibt Speise zu rechten Zeit. Er lässt die Saat aufkeinem und wachsen; er lässt unsere Mühe Frucht bringen; er schenkt vielfältige Gaben zum Leben. Er sorgt für uns. Dankbar an diesem Morgen, an diesem festlichen Tag rufen wir:

Kyrie-Ruf 

Dass unser Feiern die kommende Wochen und alle unsere Tage segne, dass Gottes Wort uns geleite im Wandel von Saat zur Ernte, im Wechsel von Frost und Hitze, von Sommer und Winter, dass aller Augen zuversichtlich warten dürfen und Gott Speise gibt zur rechten Zeit - darum rufen wir: (q)

Kyrie-Ruf

*


<ç> Gestaltung einer Vigil zum Erntedankfest 

mit 1. dem Evangelischen Gesangbuch (EG) oder 2 dem Evangelischen Tagzeitenbuch (TZB) (r)


Eröffnung

Ingressus

Invitatorium Christus ist das Licht der Welt TZB 201.16

Hymnus Der Erde Schöpfer und ihr Herr TZB 906

oder Du Schöpfergott, der uns erhält TZB 307

Erste Wache

Psalm 67 Es danken dir, Gott, die Völker TZB 331

Präfamen

Die Bibel erzählt vom Dank für gewährte Ernte seit den frühen Tagen der Menschen (und bereits bei Kain und Abel gibt es bei diesem Anlass einen tödlich endenden Streit). Trotz Mühe und Vergeblichkeit kann der Mensch ausreichend Ertrag ernten von seiner Arbeit, wenngleich ihm der Acker auch Dornen und Disteln trägt und er sein Brot im Schweiße seines Angesichts essen muss (Gen 3,18) . Dass der Zusammenhang von Saat und Ernte nicht einfach ein zwangsläufiger Naturprozess ist, sondern – trotz der Verfehlungen der Menschen - sich gründet im Wohlwollen Gottes, wird nach der Sintflut bestätigt: Gott stiftet seinen Bund mit der Erde, in dem Bewahrung  und Verlässlichkeit verheißen wird und dessen Zeichen der Regenbogen (Gen 9,13)  ist.

Lesung Gen 8,18-22  soll nicht aufhören Saat und Ernte

Respons Der HERR ist gut gegen alle TZB 209

Stille

Zweite Wache

Psalm 104B HERR, deine Werke sind groß und viel TZB 312

Präfamen

Auch die alljährliche Ernte sollte im alten Israel bleibend verbunden werden mit der grundlegenden Glaubenserfahrung des Volkes: der Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft und der Heimführung in das lange verheißene Land der Väter, wo „Milch und Honig fließt“. So gab es den Brauch der Darbringung von Erstlingsfrüchten, bei den ein Bekenntnis , (das sog. „kleine historische Credo“)  gesprochen wurde, das die Geschichte des Volkes erinnert und in dem die göttliche Gabe des Landes anerkannt und dafür gedankt wird  (Dt 26,9).

Lesung Dt 26,1.2.5-11  Mein Vater war ein Aramäer

Respons Wie groß sind deine Werke, o HERR TZB 828 

Dritte Wache

Psalm 147B Er sendet sein Wort zur Erde TZB 701

Präfamen

In vielen Einzelgesetzen wird dem Volk Israel seine soziale Verpflichtung gegenüber Menschen in Not, wie Witwen und Waisen oder Fremdlingen, geboten.  Selbst für die Gestaltung der Ernte findet sich eine entsprechende Regelung, dass – trotz des Rechts der Eigentümer an ihrem Ernteertrag – etwas für die Bedürftigen „übrig gelassen“ werden soll. Ein Recht,  das auch zur Zeit Jesu noch bestanden hat und von ihm und seinen Jüngern in Anspruch genommen wurde (Mt 12,1).

Lesung Dt 24,19-22   Wenn du auf deinem Acker geerntet hast

Respons HERR, weise mir deinen Weg TZB 219

Stille

Evangelium

Te Deum: Dich, o Gott, loben wir TZB 216

Evangelium Mk 8,1-9 .(II).. sieben Brote und einige Fische...

Doxologie: Dir gebührt unser Lob TZB 914

Abschluss

Kyrie-Anrufungen (s)

Christus, der uns lehrt, auf die Fürsorge Gottes zu vertrauen, erfülle uns mit Freude über die guten Gaben zum Leben,  die uns die Schöpfung bietet. R: Kyrie eleison

Er schenke unserer Arbeit und Mühe Furcht, mache uns dankbar und mehre die Bereitschaft, mit anderen zu teilen. R: Kyrie eleison

Er segne allen Einsatz, das Hungern auf der Erde zu beenden und für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten.

R: Kyrie eleison

Vaterunser

Gebet

Gott, du hast Himmel und Erde geschaffen und uns Menschen das Werk deiner Hände anvertraut. Gib uns deinen Geist, dass wir tun, was deinem Willen folgt, und lassen, was ihm widerspricht, damit wir bewahren, was du geschaffen hast. So bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.  (t)

Schlussgesang

Lob und Segen

*


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

<ç> entsprechend den aktuellen Corona-Regeln

[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

a  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch, Stuttgart 2004, S. 162, Nr. 85 (umformuliert)

b  R.B. nach Motiven in M.Meyer, Nachdenklich beten, Göttingen 1988, S. 144 und Jes 55,10

c vgl. F.K. Barth u.a., Gottesdienst menschlich 2, Wuppertal 1980, S.137 (D 15)

d vgl. H.Ch. Knuth, Höre uns Herr, Gütersloh, 1982, S.180

e vgl. Wochengebet der VELKD zum Erntedankfest 2009

f vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische  Entwürfe für das Kirchenjahr,

Heft 4, Nürnberg 2000, S. 98

g vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 135

h andere / bisherige Psalmversionen:

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 386

Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche , Ps 104 A,1-5 

St.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 104

Joppich/Reich/Sell, Preisungen, 4. Aufl. Münsterschwarzach 2016, Ps 104 in Auswahl

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. /6. Aufl. Göttingen 2003 / 2020 , Nr.  332 

i vgl. Feiert Abendmahl – Eröffnungen – Beratungsstelle Frankfurt/M. Materialhefte 49/50, Frankfurt/M.  1987, S. 159

k vgl. Evangelical Lutheran Worship (ELCA), Minneapolis (USA) 2006, Nr. 181-184                     

l R.B.

m vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart  2004, S. 380, Nr. 11

n vgl. reihe gottesdienst 8/9, Gebete, Hamburg, 1979, S. 206

o R.B

p vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart  2004, S. 380, Nr. 11

q vgl. W. Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 100

r Die Texte der Präfamina wurden nach verschiedenen Artikel (z.B. wikipedia) zusammengestellt.

s R.B.

t vgl. H.Ch. Knuth, Höre uns Herr, Gütersloh, 1982, S.180