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26.  Januar 2014


3. Sonntag nach Epiphanias (grün)  Der Heiden Heiland

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Luk 13,29

Predigttext (Epistel): Apostelgeschichte 10,21-35 (VI) Hauptmann Kornelius





Predigtgottesdienst


Vorspiel

Eröffnung

Alles, was wir tun und empfangen, alles, was wir hören und bitten, alles geschehe in Namen Gottes: des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.  G:   Amen.

Wir sind versammelt mit allem, was uns bewegt. Wir bringen unsere Sorgen mit aus der vergangenen Woche und ebenso unsere Fragen und Ängste angesichts dessen, was vor uns liegt. Nachrichten über Menschenschicksale machen uns ratlos. Bei manchem, was wir tun, sind wir nicht sicher, ob es so richtig ist. Gott wecke und stille unseren Hunger und Durst nach seinem Wort und seiner Nähe. Gott erfülle uns mit dem Vertrauen, dass wir durch ihn zu Klarheit und Zuversicht finden. (a)


Lied zum Eingang


Psalmgebet

Votum: Lobet den HERRN, alle Heiden! Preiset ihn, alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Ps 117

Psalm 63 -  Gott, du bist mein Gott, den ich suche  (EG 729)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dem Herrn über Himmel und Erde: - Stille - 

Gott und Vater aller Menschen. Auch jene hast du zur Gemeinschaft mit dir berufen, für die du einst fremd warst. Gib, dass das Evangelium allen Menschen gepredigt wird und alle Völker dir danken und dienen. durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und waltet in Ewigkeit.  (b)  

oder

Vertrauen und Großzügigkeit lässt du uns erleben, Gott. Wo wir es nicht erwarten, da noch nimmst du uns an. Du führst uns über alte Grenzen hinaus und weckst in uns Glauben ganz neu. Mach es doch wieder wahr durch dein Wort, dass wir deiner gewiss werden und dir danken, heute und Tag um Tag bis in deine Ewigkeit. (c)


Schriftlesung (Prophetie):  2.Könige 5,(1-8)9-19a (IV) Die Heilung des Naaman

oder (Evangelium): Matthäus 8,5-13 (I) Der Hauptmann von Kapernaum 


Antwortlied


Predigttext (Epistel): Apostelgeschichte 10,21-35 (VI) Hauptmann Kornelius


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)

Bekenntnis
 

Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung. (1.Tim 2,4-6  ) (Loben wir Gott für seine Liebe und vertrauen uns seiner Gnade an:)

Hymnus aus dem Johannes-Evangelium  -  Im Anfang war das Wort (EG Wü 764)

oder Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)

oder Bekenntnislied: Gott liebt diese Welt (EG 409,1-6)

oder Glaubenszeugnis:

Wir glauben an Gott, den Ursprung von allem, was geschaffen ist, die Quelle des Lebens, aus der alles fließt, das Ziel der Schöpfung, die auf Erlösung hofft.

Wir glauben an Jesus Christus, den Gesandten der Liebe Gottes, von Maria geboren; ein Mensch, der Kinder segnete, Frauen und Männer bewegte, Leben heilte und Grenzen überwand; er wurde gekreuzigt; in seinem Tod hat Gott die Macht des Bösen gebrochen und uns zur Liebe befreit; er ist in unserer Mitte und ruft uns auf seinen Weg.

Wir glauben an Gottes Geist, Weisheit von Gott, die wirkt, wo sie will; sie gibt Kraft zur Versöhnung und schenkt Hoffnung, die auch der Tod nicht zerstört; in der Gemeinschaft der Glaubenden werden wir zu Schwestern und Brüdern, die nach Gerechtigkeit suchen. 

Wir erwarten Gottes Reich. (d)


Fürbitten

Lasst uns beten zu Gott, dem Schöpfer allen Lebens: für Menschen in der Vielfalt der Religionen unserer Welt - dass sie lernen, einander besser zu verstehen und sich verantwortlich wissen für die Zukunft unserer Erde - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Für alle, die in Technik und Wissenschaft tätig sind, dass ihre Arbeit nicht der Zerstörung, sondern der Erhaltung des Lebens diene und allen Menschen zugute komme - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison.

Für alle, die in Politik und Wirtschaft Leitungsaufgaben haben, dass sie ihre Kraft und Energie aufwenden und ihre Möglichkeiten zur Geltung bringen, der Welt den Frieden und allen Geschöpfen ein erträgliches Leben zu schaffen und zu erhalten - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison.

Für das werdende Leben und seinen Schutz; für die Neugeborenen und alle, die sich darüber freuen; für das gefährdete, bedrohte und verletzte Leben und alle, die sich darum sorgen; für die Kranken  und alle, die sich ihrer annehmen; für die Verstorbenen und alle, die um sie trauern - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Für uns alle, dass Gottes Treue uns durch diese Zeit geleite, dass sich das Leben von jedem und jeder in ihm erfülle - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison.

Ewiger, du Gott aller Menschen und Völker. Erhöre unser Gebet um eine gute Zukunft der Menschen und mach uns bereit, das Unsere zu tun, um der Welt das Heil in Jesus Christus zu bezeugen. Das bitten wir durch ihn, unsern Bruder und Herrn.  (e)


Vaterunser


Lied zum Ausgang

Abkündigungen – Schlussgesang:
Gott Vater, dir sei Dank gesagt und Ehre (EG 160)


[ Sendungswort

Es werden kommen vom Osten und vom Westen, vom Norden und vom Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes. Lk 13,29 ]


Segen - Nachspiel



als entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst



Vorspiel (f) – Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)


* Eingeständnis und Zusage (s. Anhang)

Anrufung / Gloria (g)

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

[ Über Grenzen hinweg gemeinsam Gott loben, gelingt uns oft nicht. Unterschiede bringen uns leicht gegeneinander auf. Bitten wir Verwandlung durch Gottes Erbarmen. (h)

VxR: Kyrie eleison (EG 178.2 oder in anderer Form)]

Gott, der durch das Wort und Wirken Jesu unter allen Völkern Menschen heil und froh macht - kommt wir beten ihn an: (i)

VxR: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1 oder 180.3)


Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie:  2.Könige 5,(1-8)9-19a (IV) Die Heilung des Naaman


Graduale: Psalm 63, 2-9Gott, du bist mein Gott, den ich suche (EG 729) (k)

Kehrvers: Gott, du bist mein Gott, den ich suche. * Es dürstet meine Seele nach dir. (V. 2)


Epistel: Apostelgeschichte 10,21-35 (VI) Hauptmann Kornelius


Halleluja

Halleluja. Der HERR ist König, des freue sich das Erdreich * und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer sind.  (Ps 97,1) Halleluja. Es werden kommen von Osten und von Westen, / von Norden und von Süden, * die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. (Luk 13,29) (l) Halleluja.


Evangelium: Matthäus 8,5-13 (I) Der Hauptmann von Kapernaum 


Lied (der Woche / des Sonntags): Lobt Gott, den Herrn, ihr Heiden all (EG 293)


Predigt zu Apostelgeschichte 10,21-35 (VI) Hauptmann Kornelius


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis - Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung

Bereitung

Wie Jesus sich einst mit Erfolgreichen und Gescheiterten, mit Demütigen und Stolzen an einen Tisch setzte, wie er mit den Seinen das Mahl hielt, so sind auch wir jetzt eingeladen. Als Herr ist er in unserer Mitte, sooft wir uns auf seine Verheißung hin versammeln. Er will uns Leben und Freude schenken. Wir gehören zu ihm, jetzt und in Zukunft und sind verbunden mit der ganzen Christenheit. Freiheit von Schuld, Frieden für das Leben, Hoffnung über den Tag hinaus, Gemeinschaft und Ermutigung - Gott will es uns schenken, wenn wir das Wort der Verheißung hören und Brot und Kelch empfangen. (m)


* Dialog – Präfation - Sanctus

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn in Christus hast du deine Liebe aller Welt offenbart /

+  und uns den Weg zum Leben erschlossen. 

Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (n)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, vereint mit der Christenheit in aller Welt. Du hast deinen Geist ausgegossen über alle Völker und deine Gemeinde auf der ganzen Erde gegründet, dass wir dich preisen in der Vielfalt der Sprachen. Du führst uns zusammen in der Gemeinschaft deines Sohnes:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

So bitten wir dich, Gott: Sende aus deinen Geist und das Gesicht der Erde gestalte neu. Segne und schenke uns diese Gaben als Brot des Lebens und als Kelch der Versöhnung. Stifte Frieden auf Erden aus der Kraft Christi, deines Sohnes in unserer Mitte. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (o)


Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.

Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet

Als Gäste am Tisch deines Sohnes preisen wir deine Liebe, Gott, und bitten dich: Nimm unser Leben in deine Hände und forme es nach deinem Willem. Lass anbrechen den Tag, an dem du deine Gemeinde aus allen Völkern versammelst um deinem Tisch, wenn dein Reich sich vollendet. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (p)


Lied zum Ausgang 


Abkündigungen – Schlussgesang – [ Sendungswort – ]  Segen – Nachspiel (wie oben)



Anhang


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Unser Leben ist voll von Unzulänglichkeit, von Enge, von Kleinmut und Selbstbezogenheit. Wir haben uns eine Art angewöhnt, der Achtsamkeit und Verständnis für andere immer mehr abgehen. Das bekennen wir als unsere Not und Schuld. Doch dass wir darüber hinauskommen zu neuem Miteinander, das erbitten wir von Gottes Gnade: (q)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.        (oder in anderer Form) 

So spricht der HERR: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner. (Jes 45,22) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich erbarmt und sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den Sünde, Angst und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder in anderer Form)


Kyrie-Litanei  (alternativ)

Wir möchten die Gegenwart Gottes feiern. Doch zur Ruhe zu kommen fällt uns oft schwer. Bilder sind vor uns, die uns verwirren. Begegnungen vergangener Tage lassen uns nicht los. Stimmen werden laut, die uns ängstigen. Wir möchten die Gegenwart Gottes feiern, wir hoffen, uns öffnen zu können und rufen:

Kyrie

Wohin sollen wir gehen mit dem, was uns bedrückt? Wie kommen wir über unser Versagen hinaus? Was bringen wir nicht alles mit an ungelebtem Leben? Wie oft sind wir einander Entscheidendes  schuldig geblieben? Warum waren wir so verschlossen in uns selbst? Wohin sollen wir gehen mit dem, was uns bedrückt? Wir hoffen auf Gott und seine Befreiung und rufen:

Kyrie

So suchen wir die heilende Nähe Gottes. So warten wir auf ein lösendes Wort. So möchten wir hinfinden zur Mitte des Lebens. So bitten wir um Vergebung und Zuspruch. So vertrauen wir, angenommen zu sein. So suchen wir die heilende Nähe Gottes und hoffen auf Gnade und rufen:  (i)

Kyrie




Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
a R.B.

b vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen, 5. Aufl. 2003, S. 51 Nr. 19

c  vgl. Beratungsstelle Frankfurt, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, 1982, S. 70

d  vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 166,6

e vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2003, S.  281 Nr. ,3
f beim Einzug kann die Bibel zum Altar bzw. Lesepult vorgetragen werden.

g Es wird angeregt, während der Epiphaniaszeit sich in der Anrufung auf das Gloria (in voller Form) zu konzentrieren. Der Aufruf zuvor kann entfallen 

h vgl. Ch. Zippert, Gottesdienstbuch, Gütersloh 1990, S. 36

i vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 36

k andere Psalmversionen

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 278

Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps  86,1-5

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 86 (in Auswahl), S. 85 f 

S. Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 63, S. 25

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Ps 86 A, Nr .460 (ohne Antiphon) 

l Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Ps 86 A, Nr .460

m vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 348

n vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 616

p vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 673
q R.B.