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2. September 2002


14. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Der dankbare Samariter    


Predigttext: 1.Thessalonicher 5,14-21 (VI)             

Schriftlesung: Johannes 13,31-35 (kein Text zum 14. Sonntag nach Trinitatis) !


Eröffnung

Im Namen Gottes, der Schöpfers  von allem Lebendigen ist und Grund der Welt und für jedes Dasein. Im Namen Jesu, der die Freundschaft Gottes offenbarmachte als der Bruder alles Lebendigen, dessen Liebe uns umfängt wie eine Schwester. Im Namen des Heiligen Geistes, der dem Lebendigen Gottes Odem verleiht, der mit Ruhe unser Herz erfüllt und das Lob in uns anstimmt. Amen. (a)

Wir danken Gott für diesen Tag und nehmen ihn als neues Zeichen seiner Güte. Wir freuen uns über die Gemeinschaft in diesem Gottesdienst. Wir bitten, daß unsere Gedanken zur Ruhe finden, damit wir uns öffnen für Gottes Zusagen an uns und hören, was er von uns erwartet. (b)


Votum und Psalm

Gelobt sei der Herr; denn er hat erhört die Stimme meines Flehens. Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied. Ps 28,6.7.

Psalm 146 - Halleluja. Lobe den Herrn meine Seele (EG 757) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der uns mit seiner Gnade reich beschenkt: - Stille - 

Überraschender Gott. Immer wieder stehen wir in Gefahr,  aus den Augen zu verlieren, was uns heil werden läßt. Es gibt so viel, das uns in Atem hält. Hilf uns, daß wir Sehende und Hörende werden für deine heilende Botschaft in Christus: deine Liebe, die nicht aufhört in Ewigkeit. (c)


Bekenntnis / Lobpreis

Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.(Lk 12,32) Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bekennen wir:

Seligpreisungen - Selig sind, die da geistlich arm sind (EGWü 760)


Fürbitten

Du Gott, den Bedürftigen zugewandt. Hilf uns, zu erinnern, daß du uns Gebrochenen geheilt, uns Fremden die Hand gereicht, uns Schuldigen vergeben, uns Ratlosen neue Wege aufgetan hast. Alles geschieht durch deine Güte. Dich rufen wir an:

R. Kyrie eleison.

Sende uns als dankbare Botinnen und Boten deines Heils zu den Menschen, die uns anvertraut sind oder die du uns in den Weg stellst. Gib uns für sie den Blick der Liebe, das passende Wort, die hilfreiche Tat. Dich rufen wir an:

R. Kyrie eleison.

Wir schließen ein in unser Gebet die Menge der Menschen auf dieser Erde, die uns fernstehen und die sich untereinander fremd und oft auch feind sind. Weite alle eng gewordenen Herzen. Dich rufen wir an:

R. Kyrie eleison.

Wir bitten dich: Begegne jeder und jedem mit Leben aus deiner Hand. Stimme ein Loblied in ihnen an und vereine sie mit allen, die dich je verehrt haben, in deiner Ewigkeit. Dich rufen wir an:

R. Kyrie eleison.

Dir sagen wir in der Stille, was uns vor allem bewegt: Not, von der wir uns besonders betroffen fühlen; Menschen, mit denen wir verbunden sind, unsere Sorgen, unsere Hoffnung, unseren Dank:

- Stille -

Für das alles rufen wir dich an: (d)

R. Kyrie eleison.


Sendungswort

+ Lobe den Herrn meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat. Ps 103,2


*

* Eingeständnis und Zusage

Wir fühlen uns oft bedrückt und bedrängt. Wir müssen erfahren, was alles mißlingt. wir stoßen auf menschliches Versagen und erkennen Schuld - die eigene und die von anderen. Das könnte uns hart und bitter werden lassen. Doch Gott eröffnet uns einan anderen Weg: Seine Befreiung, seine Vergebung. So bitten wir miteinander um seine Gnade: (e)

=

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus.2.Kor 5,17


* Kyrie-Litanei

Du bist unserer Freiheit, Gott: stärkst unsern Willen, zu leben,  gibst uns Grund, zu glauben,  erfüllst uns mit Kraft, zu lieben, machst uns Mut, zu hoffen. Dich rufen wir an:

Kyrie 

Manchmal haben wir das Gefühl, stark zu sein, fähig, Dinge und Menschen in Bewegung zu bringen. Manchmal sind wir unsicher über uns und unsere Möglichkeiten oder halten alles für vergeblich. Dich rufen wir an:

Kyrie 

Gib dich uns in deiner Güte, Gott, daß wir leben können einen um den anderen Tag, satt von dir, dürstend nach dir, dir ganz dankbar, daß wir sagen können: Das ist köstlich, dir Gott zu danken, und zu lobsingen deinem Namen, du Höchster. Dich rufen wir an: (i)

Kyrie 

 

* Bereitung

Ewiger, du unser Gott. Wir loben dich. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Du schenkst uns die Frucht des Weinstocks, das Zeichen des Festes und der Freude. Laß uns diese Gaben zum Brot des Lebens und zum Kelch des Heiles werden. Wie aus den Körnern das Brot, aus den Trauben der Wein geworden ist, so mache aus uns eine Gemeinde, ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung für die Welt.(g)


* Präfation

Ja, es ist gut, dich ewiger, verborgener Gott, jenseits aller Namen und Begriffe, /

dich, den wir hinter allem Leben erahnen, /

dich, den Jesus seinen Vater nannte, /

+  auch als unsern Gott und Vater anzurufen.

Erstaunt von dem, was du zu unserer Erlösung getan hast /

+  möchten wir dir unsere Dankbarkeit singen.

So wagen wir mit allen, die auf der Suche sind nach dir, /

mit allen, die deine Güte ganz erfahren haben, /

einzustimmen in den Lobpreis deiner guten Mächte /

+  und mit allen, die dich bezeugen, zu bekennen: (h)

Heilig, heilig, heilig ...


* Abendmahlsgebet / -betrachtung

Wir danken dir,  Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und daß du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod. 

Einsetzungsworte

Wir bitten dich,  Gott: Du hast durch Christus in diesem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, daß wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns  Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (i)


* Dankgebet

Ewiger Gott, du tragender Grund der Welt: Du gibst uns an jedem Tag so viel Gutes und hast uns in diesem Mahl deiner Güte gewißgemacht. Wir bitten dich: Laß uns dies immer neu in Freude erkennen und dir für deine Barmherzigkeit danken, so lange wir leben. Dich ehren wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (k)


Quellen /Vorlagen:

a - vgl. A.u.W. Armbruster, Wir bringen die Welt ins Gespräch mit der Liebe, Düsseldorf 1996, S. 10

b -

c . vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 377

d - vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 113

g - neu (R.B.)

f - vgl. H. Nitschke (Hg.) Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh 1981, S. 114 (K.Eulenberger)

g - vgl. Christiansen / Cornehl, Alle an einen Tisch, Gütersloh 1981, S. 106

h - 

i -

k - vgl. reihe gottesdienst, Bd. 8/9, Gebete, Hamburg 1979, S. 37 (Nr. 135 - Luther)