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1. Januar 2007


Neujahr (weiß)   - Der Weg mit Gott


Predigttext (Altes Testament): Sprüche 16,1-9 (V) Der Mensch denkt - Gott lenkt

Schriftlesung (Evangelium):  Johannes 14,1-6 (III) Der Weg, die Wahrheit, das Leben 

(Epistel: Jakobus 4,13-15 (II) Der wichtigste Vor-Satz)


Eröffnung

Im Namen und zur Ehre Gottes: des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 

Amen. 

Gott sei bei uns am Beginn eines neuen Jahres als Vertrauen, das uns stärkt, damit wir dem, was uns erwartet, unverzagt entgegen gehen können. Gott wirke unter uns als die Liebe, die uns stärkt, damit wir die Bedrohungen des Lebens bei Namen nennen können. Gott schenke uns jetzt und allezeit den Mut, der uns beflügelt, damit wir den Mächten des Todes widerstehen und Raum für Leben schaffen können. (a)

Votum und Psalm

Der Herr denkt an uns und segnet uns. Er segnet, die den Herrn fürchten, die Kleinen und die Großen. Der Herr segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder. Ihr seid die Gesegneten des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.Ps 115,12-15 

Psalm 8 -  Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name (EG 705)  


oder mit der neuen Jahreslosung

Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht? (Jes 43,19)

Psalm 67:  Gott sei uns gnädig und segne uns (EG 730)


Tagesgebet

Beten wir  still zu Gott  und vertrauen ihn unsere Wege an: - Stille - 

Gütiger Gott, wir wollen dies neue Jahr aus deiner Hand nehmen, in deinem Namen beginnen und führen. Hilf, dass wir uns nicht von der Last vergangener Zeit quälen lassen. Vergib und befreie uns um deines Sohnes Jesus Christus willen von allem, was uns an eigener und fremder Schuld belastet. Lass uns all dem Neuen im kommenden Jahren zuversichtlich entgegengehen. Dazu stärke uns täglich durch dein Wort und deinen Heiligen Geist. (b)


Lobpreis / Bekenntnis 

Wir (haben gesehen und) bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt. Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott 1.Joh 4, 15.16

Lasst uns Zeugnis geben von der Erkenntnis, dem Glauben und dem Vertrauen auf die Liebe, die Gott zu uns hat:

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG  Wü 686)


Fübitten

Gott, du unsere Hoffnung. Lass vom Glanz des Neuen, das du schaffst, Licht fallen in unsere Tage, dass wir foh werden in der Zuversicht darauf, dass du die Zeit - unsere Zeit und alle Zeit - in deinen Händen hältst. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

Gott, du Anhalt des Glaubens. Bedenke, wir lieben das Leben. Du hast es gegeben, dass wir es gestalten. Bewahre uns  davor, daran zu scheitern, zu irren oder davor zu flüchten. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

Gott, du Quelle aller Liebe. Stärke uns täglich neu, den Geist Christi gelten und spüren zu lassen in unserem Tun und Reden, in unserem Verzicht und in unseren Wünschen. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

Wir bitten dich für die Glücklichen und für die Gesunden, das du sie hältst in deinem Erbarmen. Wir bitten dich für die Ängstlichen und die Verzweifelten, dass du sie bewahrst durch deinen Segen. Wir bitten dich für Vergessen und die Abgemühten, dass du sie ansiehst mit deiner Freundlichkeit. Wir bitten für die Sterbenden dieses kommenden Jahres, dass du zu ihnen trittst und sie in Frieden geleitest. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

So bitten wir von Herzen für uns, alt und jung,  für diese Gemeinde und die ganze Kirche auf 

Erden, für unsere arme, nach Leben suchende Welt. Gib dich zu erkennen in dem Neuen, das du in Christus begonnen hast und das unter uns wächst. Sei du der Helfer aller. Sei du unser Heil. Dich rufen wir an: (c)

R:  Kyrie eleison.


Sendungswort / Vorspruch zum Segen

Keinen Tag soll es geben, an dem jemand sagen muss: Niemand ist da, der mir hilft in meiner Not.

Keinen Tag soll es geben, an dem jemand sagen muss: Niemand ist da, der mich erfüllt mit seinem Trost.

Keinen Tag soll es geben, an dem jemand sagen muss: Niemand ist da, der mich hält in seiner Hand.

Keinen Tag soll es geben, an dem jemand sagen muss: Niemand ist da, der mich begleitet auf meinen Wegen Tag und Nacht.


(oder dieJahreslosung für 2007:

Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht? (Jes 43,19)


*

Eingeständnis und Zusage

Neues liegt vor uns; doch wir können uns oft nur schwer trennen von dem Vergangenen. Wir sind gehalten durch das, was uns an Bedrückendem widerfahren ist. Wir halten selbst fest, was uns als unverzichtbar gilt. Bitten wir Gott um ein neues Begreifen, dass wir gelassen sein können bei ihm, der uns das Kommende schenken will, dass er uns herausführt aus aller Verstrickung - bitten wir um seine Gnade: (d)

=

So spricht der Herr: Fürchte dich nicht; ich bin mit dir. Weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.   Jes 41,10


Kyrie-Litanei

Gott, Herr aller Zeiten. Wir kommen zu dir, denn du bist treu. Wir suchen dein Angesicht, denn bei dir ist die Quelle des Lebens. Wir fragen nach deinem Wort, denn du hast das Licht aus der Finsternis gerufen, das einen hellen Schein in unsere Herzen gibt. Dir vertrauen wir uns an und rufen::

Kyrie  

 Wir danken dir, dass wir immer und immer wieder uns vor dir versammeln können. Wir danken dir, dass wir darauf vertrauen dürfen: Das Band, mit dem du unser Leben zusammenhältst, wird nicht zerreißen. Wir danken dir: In deinem Sohn ist Leben und Auferstehen und mit deinem Geist ziehst du unsere Tage und Jahre zu dir. Dir vertrauen wir uns an und rufen:

Kyrie  

Erbarme dich über all das Halbe und Abgebrochene, Unehrliche und Zerstörerische an unserem Leben. Mache wieder heil und ganz, was deinem Willen entspricht. Erwecke uns, dass wir neu deine Stimme hören, mit wachen Ohren und einem weiten Herz. Dir vertrauen wir uns an und rufen: (e)

Kyrie  


Bereitung

Wenn wir Brot und Wein teilen, üben wir miteinander ein, was die Bitte bedeuten mag: Dein Reich komme. Wir werden erinnert, dass Jesus mit den Armen und Ausgestoßenen aß und trank, dass er auch im Haus des Zachäus einkehrte, und dass er mitten unter uns ist, unsere harten Herzen zu lösen und uns zu trösten, damit wir ins Leben umkehren. Wir werden erinnert, dass Jesus, bevor er verraten wurde, das Passamahl hielt zur Feier von Israels Befreiung aus Knechtschaft und Sklaverei, dass er dies Mahl bei seinem Abschied zum Zeichen setzte für seine Hingabe bis ans Kreuz und dass er in Emmaus mit Jüngern das Mahl hielt, so dass sie ihn als den Lebendigen erkannten. Wir werden erinnert, dass Gott uns mit diesem Mahl stärken will, wo wir umkehren zu Christus und uns hinwenden auf den Weg in sein Reich. (f)


Präfation und Abendmahlsgebet

Wahrhaft, es ist würdig und recht /

dir, unserm Gott und Vater, immer und überall zu danken

+ durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus.

Er ist dein Wort, ganz eins mit dir.

+ Durch ihn hast du alles geschaffen nach deinem Wohlgefallen.

Als die Fülle der Zeit gekommen war, /

+ hast du ihn gesandt als unsern Heiland und Erlöser.

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Zeiten. / 

Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen /

+  und stimmen ein in das Lob deiner Herrlichkeit. (g)

Heilig, heilig, heilig ...


Wir loben dich, Gott, und danken dir, um deines Sohnes Jesu Christi willen. Er ist Mensch geworden durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria. Um deinen Ratschluß zu erfüllen und dir ein heilige Volk zu sammeln hat er sterbend die Arme ausgebreitet am Holz des Kreuzes, um die zu erlösen, die an ihn glauben. Er war bereit, den Weg des Leidens zu gehen, um uns von der Macht des Todes zu befreien, die Fesseln des Bösen zu sprengen, die Hölle zu bezwingen, die Gerechten zu erleuchten und aufzurichten ein Zeichen des Heils. Er schenkt uns die Auferstehung und das Leben:

Einsetzungsworte

So gedenken wir unserer Erlösung durch Tod und Auferstehung deines Sohnes. Wir danken dir, dass du uns berufen hast, dir zu dienen. Wir bitten dich: Sende aus deinen Geist und segne uns dieses Mahl. Lass alle, die Leib und Blut Christi empfangen, eins werden in ihm und stärke unseren Glauben. Wir loben und preisen dich durch Jesus Christus, deinen geliebten Sohn. Durch ihn sei dir Ehre und Ruhm in deiner heiligen Kirche, jetzt und in Ewigkeit. (g)


Dankgebet

Wir danken dir, Gott, dass du uns gestärkt hast mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils. 

Verleihe, dass die Lippen, die dich heute gepriesen haben, dich alle Zeit loben; dass die Ohren, die 

dein Wort gehört haben, verschlossen seien für die Stimmen des Unfriedens; dass die Augen, die

deine große Liebe gesehen haben, auch die Seligkeit schauen, die du verheißen hast; dass die Zungen, die dein Lob gesungen haben, hinfort die Wahrheit bezeugen; dass die Hände, die deine Gabe empfangen haben, Gutes tun zu deiner Ehre; dass die Füße, die in dein Haus gekommen sind, nicht abirren von den Wegen des Lichtes; dass die Leiber, die Anteil gehabt haben an deinem lebendigen Leib, in einem neuen Leben wandeln. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (h)



Quellen und Vorlagen

a - vgl. Gottesdienstpraxis IV, Bd. 1, Gütersloh 1999, S. 90 (H.D. Kastner)

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 140, Nr. 28

c -  vgl. M.Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 27

d - neu (R.B.)

e - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 121

g - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 645

h - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 397, Nr. 11