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21. August 2005


13. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Der barmherzige Samariter    


Predigttext:  Markus 3,31-35 (III) - Jesu wahre Verwandte

Schriftlesung (Epistel): 1. Johannes 4,7-12 (II) - Gott ist die Liebe     

(Alttestamentliche Lesung: Amos 5,4-7.10-15 (W) - Suchet mich, so werdet ihr leben)


Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Wenn wir uns zum Gottesdienst versammeln, bewegt uns auch der Dank, dass Jesus in Gottes Namen gekommen ist als Freund der Armen und Kleinen. Er hat uns gezeigt, wie wir für Gott und füreinander da sein können. Er ist gekommen, um die Macht des Bösen zu brechen und den Hass wegzunehmen, der jede Gemeinschaft zerstört. Er hat uns versprochen, dass der Heilige Geist immer bei uns ist und uns die Kraft gibt, als seine Kinder zu leben. (a)

 

Votum und Psalm

Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist. Denn er wird ewiglich bleiben; der Gerechte wird nimmermehr vergessen. Ps 112,1.5.6

Psalm 34  -  Ich will den Herrn loben allezeit (EG 718) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der die Welt durch seine Liebe erlöst: - Stille - 

Du Gott, die Quelle aller Hoffnung und Lebenskraft, Herz und Hand hältst du geöffnet für uns. Schenke allen Menschen auf Erden Vertrauen in die Worte, die du sprichst, und lass uns dem ähnlich werden, der das Bild deiner Menschenliebe ist: Jesus, dein Sohn auf Erden, unser Herr für Zeit und Ewigkeit.(b)


Bekenntnis / Lobpreis

Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.(Lk 12,32) Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bekennen wir:

Seligpreisungen -  Selig sind, die da geistlich arm sind (EGWü 760) 


Fürbitten

Wir bitten dich Gott, du Ursprung der Liebe, für uns selbst, dass deine Liebe uns erfülle und wir in deiner Liebe denen begegnen, die du zu unseren Schwestern und Brüder gemacht hat. Wir rufen dich an:

R. Kyrie eleison.

Wir bitten dich, Gott, um Augen, die die Zeichen der Not wahrnehmen. Wir bitten dich um offene Ohren, die auch die halblauten Bitten anderer hören. Wir rufen dich an:

R. Kyrie eleison.

Wir bitten dich, Gott, um Fingerspitzengefühl im Umgang im schwierigen Menschen, um ein gutes Gedächtnis für die Sorgen, die uns jemand anvertraut hat, und für Dinge, die wir zu tun versprochen haben. - Wir rufen dich an:

R. Kyrie eleison.

Wir bitten dich, Gott, um gute Nerven, damit wir uns nicht an Kleinigkeiten zerreiben. Wir bitten dich um ein fröhliches Gesicht, damit andere sich an uns freuen können. Wir rufen dich an:

R. Kyrie eleison.

Du, Gott, bist uns zugetan wie ein Freund; lass uns zu Freundinnen und Freunden der Menschen werden. Lass uns so gesinnt sind, wie Jesus Christus auch war und der Gemeinschaft mit ihm entspricht. Wir rufen dich an:

R. Kyrie eleison. (c)

Sendungswort

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von (diesen) meinen geringsten Brüdern (und Schwestern), das habt ihr mir getan.Mt 25,40b


*

*Eingeständnis und Zusage

Gott lässt uns seine Güte und Freundlichkeit erfahren jeden Tag, doch wir nehmen das als selbstverständlich hin. Wir empfangen seine Gaben, aber wir sind nur selten bereit, sie mit anderen zu teilen. Im Umgang miteinander bringen wir die Geduld nicht auf, die Gott immer wieder mit uns hat, und geben die Liebe nicht weiter, wie Gott sie uns zuwendet. - Bitten wir miteinander, dass Gott uns mit seiner Gnade hinausführe über unsere Enge und unser Versagen: (d)

=

Jesus Christus, unser Heiland, hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken. Tit 2,14


* Kyrie-Litanei

Gott in seiner Güte war sich nicht zu schade, sich in Jesus Christus für uns zum Diener zu machen. Von seiner Fürsorge leben wir alle Tag um Tag. Er mache uns aufmerksam für die Not der Menschen und lasse uns das eigene Angewiesensein auf andere erkennen. Wir rufen ihn an:

Kyrie 

Gott vergebe uns, wenn wir seine Güte vergessen. Er nehme von uns alle Gedankenlosigkeit und Eigensucht, unsere Gleichgültigkeit gegenüber fremdem Leid, unsere Trägheit in der Liebe. Wir rufen ihn an:

Kyrie 

Gott bringe uns zurück auf den Weg seiner Gebote. Er schenke uns einen wachen Geist und ein empfindliches Gewissen, dass wir denen zur Wohltat werden, die auf Hilfe warten. Wir rufen ihn an: (e)

Kyrie 


* Bereitung

Ein Brot ist es in diesem Mahl und ein Kelch, an dem wir alle teilhaben. Denn wie aus vielen Beeren gekeltert ein Wein und aus vielen Körnern gemahlen und gebacken ein Brot bereitet wird, so sollen wir alle, die im Glauben zu Christi Leib gehören, durch die Liebe, die er uns erweisen hat, auch einander lieben und alle ein Leib, Trank und Brot werden, nicht mit leeren Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. Dazu stärke uns Gott in diesem Mahl.(f)


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn dein Sohn Jesus Christus ist in die Zeit gekommen /

hat uns erlöst aus aller Verlorenheit dieser Welt /

+  und hat unser Leben freigemacht, 

frei zur Freude über deine Gaben, /

frei zur Liebe für die Nächsten, /

+ frei dir, Gott, zu singen.

Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung./

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

Darum stimmen wir ein in das Lied deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (g)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, du Ursprung allen Lebens: Aus dem Nicht rufst du die Welt ins Dasein, aus dem Dunkel der Nacht rufst du uns ins Licht, aus der Ferne in deine Nähe, aus der Schuld in die Freiheit, aus allem, was dem Tod verfällt, in Christi Zukunft. Wir danken dir, Gott, für ihn, der uns sein Leben schenkt:

Einsetzungsworte

So halten wir das Gedächtnis Jesu Christi, der für uns starb und für uns lebt. Wir bitten dich, Gott: Lass deinen Geist unter uns wirken, wenn wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken. Gib uns ein neues, lebendiges Herz, dass wir in jedem Menschen die Schwester, den Bruder erkennen und deine Liebe unter uns teilen. Führe deine neue Welt herauf und vollende uns in deinen Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (h)


Dankgebet

Wir danken dir, Gott, für die Gemeinschaft mit dir, die du uns schenkst in deinem befreienden Wort und der Ermutigung durch das  Mahl Jesu. Erfülle unsern Alltag mit deiner Gegenwart. Erhalte uns im Glauben an dich, in der Liebe untereinander und in der Hoffnung auf den Tag, an dem wir dich schauen in Herrlichkeit auf immer und ewig. (i)

Quellen und Vorlagen:

a -  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 192, Nr. 54

b -  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 191, Nr. 49

c -  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 297,  Nr. 18

e - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 142 (S. Bukowski)

f - vgl. Württemberg. Gottesdienstbuch, Ergänzungsband 2005, S. 188, Nr. 21

g - neu  (R.B.)

h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 642

i - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 39, Nr. 7