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30. Januar 2005


Sexagesimä (60 Tage vor Ostern) - 2. Sonntag vor der Passion (grün)   Viererlei Ackerfeld


Predigttext: Markus 4,26-29 (III) Die selbstwachsende Saat

Schriftlesung (AT): Jesaja 55,6-12a (V) Gottes Wort wirkt

(*Epistel: Hebräer 4,12-13 (II) Die Schärfe des Wortes Gottes)


Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

In der Nähe Gottes wollen wir uns sammeln, möchten still und aufmerksam werden. So viele Stimmen sind da, die auf uns einreden - in uns und außerhalb von uns. So viele Sorgen gibt es, die uns bedrängen oder die wir selbst uns machen. Das alles möge jetzt verstummen. Das alles trete jetzt zurück, damit Gott zu uns rede und mit seinem Wort wirksam werde in unserem Leben.(a)


Eingangswort und Psalm

Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht; deine Wahrheit währet für und für: du hast die Erde fest gegründet, und sie bleibt stehen. Sie steht noch heute nach deinen Ordnungen, denn es muss dir alles dienen. Ps 119,89-91 

Psalm 119 -  Wohl denen, die ohne Tadel leben (EG 748)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dass wir durch sein Wort das Leben finden - Stille -  

Du weckst den Glauben in unseren Herzen, Gott, wer wir auch sind. Du kennst deine Menschen und nimmst sie an, selbst wo wir uns schwertun mit dem Vertrauen. Du, Ewiger, hast verwandelnde Kraft. Sprich aus dein Wort über die Welt. Es falle bei uns auf gute Erde und finde Gehör und bringe Frucht aus der Kraft Christi, deines Sohnes, für Zeit und Ewigkeit. (b)

oder

Ewiger, du unser Gott, wecke uns auf durch dein Wort, damit wir dein heilendes Wirken spüren,  die Gaben deiner Liebe mit wachen Sinnen empfangen und sie unser Leben durchdringen und erneuern durch deinen Sohn Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn.  (c)


Bekenntnis

Bekenntnislied - Allein auf Gottes Wort will ich (EG 195,1-3)

oder

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWÜ 686)

oder 

Seid unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht. Phil 2,5

Bekennen wir uns zu seinem Weg:

Hymnus aus dem Philipperbrief  - Jesus Christuss, der in göttlicher Gestalt war (EG Wü 764)


Fürbitten

Gott, dir in die Hände und an dein Herz legen wir unsere Welt, diese Stadt (diesen Ort), alles, was uns bewegt, unsere Vorhaben und unser Tun. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir sagen dir Dank für alle in der Geschichte der Christenheit und unseres eigenen Lebens, die uns dein Wort vernehmbar gemacht, uns mit ihrem Beispiel überzeugt und uns geleitet haben auf dem Weg zum eigenen Glauben. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich, hilf uns, dass wir unserer Welt, dieser Stadt (dieser Gemeinde) und allen, denen wir begegnen, glaubwürdig bezeugen, was du in deiner Frohen Botschaft sagen willst. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir denken vor dir an unsere Freunde und an die, die uns zu tragen geben; an die, mit denen wir uns freuen können, und an die, um die wir uns sorgen; an alle, die uns aufgetragen sind und an alle, die uns um unsere Fürbitte gebeten haben. Dir sagen wir in der Stille, was uns bewegt:

- Stille -

Dass du einen jeden und eine jede segnest - darum rufen wir dich an:(d)

R: Kyrie eleison.


Sendungswort

Nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen. Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein.Jak 1,21.22


*

Eingeständnis und Zusage

Vor Gott wollen wir uns sammeln, um seine Verheißungen zu vernehmen. Wir spüren, wie viel uns hindert: Sorgen, die wir nicht einfach abschütteln können; Schuld, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt; Angst, die unser Leben lähmt; Fragen, die nicht verstummen wollen. - Bitten wir Gott, dass er uns befreit und weiterhilft. Bitten wir miteinander um seine Gnade:(e)

=

Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Joh 5,24


Kyrie-Litanei

Gerufen von Gott, sind wir in seinem Namen versammelt. / Nur - ob sein Wort auch hält, was versprochen wird? / Wir möchten vertrauen, aber dann sehen wir uns alleingelassen. / Wir erfahren soviel Elend und können die Zweifel nicht einfach zerstreuen. / Wir stellen unsere Fragen und vernehmen keine Antwort ./ Hilft Gott uns hindurch? Sind wir vergessen?

Kyrie 

Gerufen von Gott, möchten wir seinen Namen ehren. / Nur - ob sich lohnt, so zu leben? / Machthungrige haben doch Erfolg; Egoisten setzen sich durch. / Jene, die Gottes Anspruch missachten, sitzen obenauf. / Wird nicht verlacht, wer mit Gottes Liebe und Gnade rechnet?

Hilft Gott uns heraus? Sieht er auf uns?

Kyrie 

Gerufen von Gott, sollen wir seinen Namen ausbreiten. / Nur - ob wir dazu in der Lage sind? / Verwirrt uns nicht oft, was als Ablehnung laut wird? / Halten wir das aus, wenn ein Einsatz nur Nachteile bringt? / Wäre es nicht leichter, ohne Glauben zu leben? / Hilft Gott uns weiter? Wird unser Fragen gehört? (f)

Kyrie 


Bereitung

Einer Schale wollen wir gleichen, empfänglich für die Gaben Gottes, eine Schale für den feurigen Heiligen Geist Gottes. / Unsere leeren Hände wollen wir hinhalten, offen für die Fülle des Lebens, leere Hände für den erfüllenden Heiligen Geist Gottes. / Unser Herz wollen wir öffnen, bereit für die Kraft der Liebe / unser Herz für den verwandelnden Heiligen Geist Gottes. /  Gute Erde wollen wir sein, gelockert für den Samen der Gerechtigkeit, gute Erde für den schöpferischen Heiligen Geist Gottes. / Zum Flussbett wollen wir werden, empfänglich für das Wasser der Güte, ein Flussbett für den bewegenden Heiligen Geist Gottes. (g) 


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du hast (wie Vater und Mutter) uns das Leben geschenkt, /

+ ins Dasein gerufen mit deinem schöpferischen Wort ;

du hast uns erlöst durch Leben, Tod und Auferstehen deines Sohnes /

+ und durch den Heiligen Geist berufen zur Gemeinschaft der Heiligen. 

So singen wir dir dankbar mit deiner ganzen Schöpfung /

So stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

+ So stimmen wir ein in das Lob deiner Engel, das Himmel und Erde verbindet: (h)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir danken dir,  Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und das du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod. 

Einsetzungsworte

Du, Gott hast durch Christus in diesem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Wir bitten dich: Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns  Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit.

(i)


Dankgebet

Gott, wir danken dir für deine Gaben und bitten dich: Lass sie uns Nahrung sein auf unserem Weg durch die Zeit und erinnern, dass wir nicht leben vom Brot dieser Erde allein, sondern von dem einem Wort, das du zu uns gesprochen hast und das Mensch geworden ist in Jesus Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn.(k)



Quellen und Vorlagen

a - neu (R.B.)

b -  vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg 1967, S. 24

c -  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 1999, S. 189

d -  vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 47

e -  neu (R.B.)

f -  neu (R.B.)

g -  vgl. B. Enzer-Probst, Wenn Himmel und Erde ... Gütersloh 1993, S.147

h - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete der heiligen Messe, Stuttgart 1980, S. 133