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16. Januar 2005


Letzter Sonntag nach Epiphanias (weiß)   Verklärung (Christi)


Predigttext:  1. Mose 3, 1-10 (III) - Der brennende Dornbusch 

Schriftlesung (Epistel):  2. Korinther 4,6-10 (II) - Der Schatz in irdenen Gefäßen

(Evangelium): Johannes  12,34-46(37-41) (V) - Werdet Kinder des Lichts



Eröffnung (Begrüßung)

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. 

Wir treten vor Gott an diesem Morgen mit allem, was uns beschäftigt: Da ist unsere Freude und unsere Angst. Da sind unsere Hoffnungen und unsere Sorgen. Da ist das, was uns gelungen und was uns missraten ist. Wir wenden uns zu Gott und bitten: Sprich uns an, gib uns Klarheit und zeige uns deinen Weg. (a)


Eingangswort und Psalm

Der Herr ist König; des freue sich das Erdreich. Um ihn her sind Wolken und Dunkel, Gerechtig-keit und Gericht sind seines Thrones Stütze. Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit und seine Herrlichkeit sehen allen Völker.Ps 97,1.2.6

oder

Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 8,12

Psalm 27 -  Der Herr ist mein Licht und mein Heil  (EG 714)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der kein verborgener Gott geblieben ist: - Stille - 

Allmächtiger Gott und Vater, du hast deinen Sohn zum Licht der Welt gemacht: Wir bitten dich, erfülle den ganzen Erdkreis mit dem Glanz, der von ihm ausgeht, damit alle Menschen deine Herrlichkeit erfahren. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen GEist lebt und wirkt in Ewigkeit. (b)

oder

Durch Christus leuchtet in unserer Welt deine göttliche Liebe auf, du Ewiger. Und wir hier auf Erden  - manchmal strahlend in unserem Vertrauen zu dir, manchmal düster und kalt wie erloschenes Feuer - bitten: Erfülle uns mit seinem Licht und Leben, daß wir gewiß werden: deine Liebe hat Bestand, jetzt und auf ewig. (c)

Lobpreis / Bekenntnis 

Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.1.Tim 2,4-6

Loben wir Gott für seine menschgewordene Liebe und vertrauen uns seiner Gnade an:

Hymnus aus dem Johannes-Evangelium  -  Im Anfang war das Wort (EGWü 764)

oder Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater... (EGWü 686)

oder Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184,1-5)


Fürbitten

Du Gott der Klarheit. Unsere Welt zeigt sich oft verwirrend und selbst sind wir immer wieder verwirrt. Du aber willst das Heil. So führe uns an dein Ziel. Bewahre uns vor falschen Hoffnungen und wecke in uns Zuversicht. Wir rufen dich an

R: Kyrie eleison..

Du Gott der Nähe. Halte die Ängstlichen. Löse die Verbitterten. Bewahre die Fröhlichen. Ermutige die Tüchtigen. Segne die Liebenden.  Vergib den Schuldigen. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison..

Du Gott der Gnade. Den Ohnmächtigen offenbare deine Demut. Den Mächtigen zeige deine Macht. Den Zweifelnden öffne die Augen für deine Wunder. Die Trauernden führe ins Leben zurück. Alle Friedlosen berge bei dir. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

(Du Gott der ...

Besonders bitten  wir heute für ...

Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison..)

Und so - Gott in Licht und Gnade und Kraft (und ...) - baue deine Gemeinde in dieser verwirrten Welt. Lass uns - angerührt und überwältigt von Christus - seinem Weg folgen durch diese Zeit hin in dein Reich. Wir rufen dich an: (d)

R: Kyrie eleison.


Sendungswort

Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.2.Kor 4,6

*


Eingeständnis und Zusage

Wem können wir trauen? Wo findet sich Wahrheit? Was gibt uns Hoffnung? So viele Mächtige haben in die Irre geführt. So viele Versprechungen haben sich als falsch erwiesen. So viele eigene Gedanken verwirren uns. So viel Dunkelheit auf Erden macht uns Angst. Bitten wir um Erlösung und einen klaren Blick im Licht des Glaubens. Bitten wir Gott um seine Gnade: (e)

=

Gott hat uns selig gemacht und berufen (mit einem heiligen Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem Ratschluss und) nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt, jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Christus Jesus. 2.Tim 1,9.10a


Kyrie-Litanei

Wir nennen Christus den Meister, aber wir fragen selten nach seiner Wahrheit.

Wir nennen Christus das Licht, aber wir haben uns an unsere Dunkelheiten gewöhnt.

Wir möchten den Glauben überzeugender leben. - Wir rufen:

Kyrie

Wir nennen Christus den Weg, aber oft streben wir eigenen Zielen zu.

Wir nennen Christus das Leben, aber in Wirklichkeit suchen wir woanders Erfüllung.

Wir möchten den Glauben überzeugender leben. - Wir rufen:

Kyrie

Wir nennen Christus das Brot, aber wir lassen uns leicht mit Vordergründigem abspeisen.

Wir nennen Christus den Herrn, aber so vieles ist uns wichtiger als seine Nähe.

Wir möchten den Glauben überzeugender leben. - Wir rufen: (f)

Kyrie


Bereitung

Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit: Lass es zum Brot des Lebens werden.

R. Gepriesen sei Gott in Ewigkeit.

Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns den Wein, die Frucht des Weinstocks und der menschlichen Arbeit: Lass ihn zum Wein des ewigen Reiches werden.

R. Gepriesen sei Gott in Ewigkeit.

(Wie die Körner, einst verstreut in den Feldern, und die Beeren, einst zerstreut auf den Bergen, jetzt auf diesem Tisch vereint sind in Brot und Wein, so lass deine ganze Kirchen versammelt werden von den Enden der Erde in deinem Reich. - Maranatha. Unser Herr kommt. 

R. Amen, ja komm, Herr Jesu.)  (g)

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

dass wir dich, ewiger Gott, immer und überall loben /

+ und dir danken durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus.

Denn in ihm ist der Retter der Welt erschienen, /

dessen Wahrheit unsere Torheit durchbricht, /

dessen Heiligkeit unser Elend überstrahlt, /

+ dessen Kraft unserer Schwachheit aufhilft.

Darum preisen wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung.

+ Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anfang der Welt

Darum singen wir dir mit allen Propheten,  Heiligen und Vollendeten /

+ und stimmen in das Lob, das Himmel und Erde verbindet. (h)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet 

Mit allen guten Mächten preisen wir dich, Gott, heilig und ewig. Also hast du die Welt geliebt, dass du deinen eingeborenen Sohn gabst, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Er - Jesus Christus - hat die ganze Ordnung des Heils erfüllt und sich selbst überliefert für das Leben der Welt.

Einsetzungsworte

Zu seinem Gedächtnis versammelt bitten wir dich, Gott: Sende deinen Geist, der lebendig macht. Erfülle uns mit ihm und heilige diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils, zur Vergebung der Sünde, zur Gemeinschaft im Geist der Wahrheit und der Liebe, zur Fülle des Himmelreiches, zum Unterpfand des Vertrauens. Für dein ganzes Volk - schon vollendet bei dir oder noch verstreut auf Erden - bitten wir: Gedenke eines jeden und einer jeden. Uns allen gelte dein Erbarmen. Und lass uns mit einem Mund und aus einem Herzen dich preisen und besingen bis du uns zusammenbringst in deinem Reich, wo alles dich lobt und dir die Ehre gibt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (i)


Dankgebet

Gott, dein Wort ist Fleisch geworden in Christus und hat unter uns gewohnt, dass wir seine Herrlichkeit sehen können. Wir bitten dich als Gäste an seinem Tisch: Was wir aus seiner Fülle empfangen haben, erweise sich als Kraft, dass wir hier auf Erden ihm folgen können und dereinst verklärt werden in sein Bild: Christus, dein Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit. (k)


Quellen und Vorlagen

a -  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 205, Nr. 8  

b -  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S.142, Nr.33 

c -  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 285 

d -  vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete - Neue Fassung - Göttingen 1996, S. 73

e -  Quelle unbekannt

f -  neu (R.B.) nach einer Inschrift im Lübecker Dom

g -  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000 S.553 ( und sog. Lima-Liturgie)

h - vgl. Liturgie III, (Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz), Bern 1983, S.  153

i -  vgl. orthodoxe Chrysostomos-Liturgie (Anaphora)

k -  vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete der heiligen Messe, Stuttgart 1980, S. 105