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20. September 2009


15. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Irdische Güter

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1.Petr 5,7    


Predigttext (Evangelium):  Matthäus 6,25-34 (I) Schaut die Lilien auf dem Feld 

Schriftlesung (Epistel): 1.Petrus 5,5c-11 (II) Alle eure Sorge werft auf Gott 

(Thora): 1.Mose 2,4b-9(1014)15 (VI) Der Mensch im Garten Eden


Eröffnung

Wir sind versammelt im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.  Amen.

So feiern wir diesen Tag (des Herrn) im Vertrauen auf die göttliche Kraft, die hinter aller Schöpfung steht, im Vertrauen auf die göttliche Liebe, die in Jesus Christus unser menschlicher Bruder geworden ist, im Vertrauen auf den göttlichen Geist, der uns zur Gemeinschaft verbindet und beruft. Gott, die Quelle des Lebens, erneuere uns zu Freude, Gelassenheit und Zuversicht, dass wir dem Rat des Apostels folgen können: „Alle eure Sorge werft auf Gott, denn er sorgt für euch.“(a)


Votum und Psalm

Preise Jerusalem, den HERRN, lobe Zion deinen Gott. Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder in deiner Mitte. Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit bestem Weizen. Ps 147,12-14

Psalm 4 - Erhöre mich, wenn ich rufe (EG 703) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott und vertrauen ihm unser Leben an: - Stille - 

Gott, du Treue auf ewig. Dein Sohn hat uns verkündet und vorgelebt, dass wir nicht sorgen müssen um unser Leben, sondern auf dich schauen und dir vertrauen dürfen. Gib, dass wir dir all unser Sorgen übergeben und uns ganz auf dein Sorgen zu verlassen wagen. So bitten wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (b)

oder

Gütiger Gott, was du geschaffen hast, steht unter deinem Schutz. Erwecke in uns Besonnenheit und Ehrfurcht, die Würde deiner Schöpfung zu achten und zu pflegen. Dir sei Ehre in Ewigkeit . (c)


Bekenntnis 

Apostolisches Glaubensbekenntnis: Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)

oder

Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184)

(nach der Melodie von „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt“ - EG 288)

oder

Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. (Lk 12,32)  Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bekennen wir:

Seligpreisungen -  Selig sind die geistlich Armen (EGWü 760)


Fürbitten

Gott, deine Güte schenkt uns, was wir zum Leben brauchen. So bitten wir dich:

R: Kyrie eleison.

Befreie alle, die in der Kirche Verantwortung tragen, von ängstlicher Sorge und Entschlusslosigkeit und stärke sie durch deinen Geist. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib Weisheit denen, die Macht und Einfluss haben, dass sie sich einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns die Augen für die Schönheit alles Geschaffenen und lass uns in Sorgfalt mit deine Schöpfung umgehen. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Lass unsere Kinder heranwachsen zu Menschen, die aus dem Vertrauen auf dich Zuversicht und Mut zum Einsatz schöpfen. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Schenke den Kranken und Einsamen deine Nähe.  Gib uns einen achtsamen Blick füreinander. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Nimm unsere Verstorbenen auf in dein Reich. Sei den Trauernden nahe mit deinem Trost.

Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

 Gütiger Gott, du hast uns für eine Freude geschaffen, die nie vergeht. Gib, dass wir dir mit frohem Herzen dienen, durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (d)


Sendungswort

Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat, er hat sich selbst nicht unbezeugt  gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und euere Herzen mit Freude erfüllt. Apg 14,17

*

Eingeständnis  und  Zusage

Wer sind wir, dass wir nicht untergehen in den Bedrängnissen dieser Welt? - Wer sind wir, dass Gott nie nachlässt, uns mit seiner Zuwendung zu umfangen? - Er ist da für uns; zu ihm können wir kommen, so wie wir sind. Vor ihm können wir ehrlich von unserem Versagen und unserer Not sprechen. Vertrauen wir uns Gott an und bitten um seine Gnade: (e) 

=

Die Güte des HERRN ist‘s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Klgl 3,22.23


Kyrie-Litanei

Gott, väterlicher Schöpfer der Welt: Du hast uns den Reichtum der Erde anvertraut; aber wir haben sie gierig ausgeplündert; du hast uns Werkzeuge in die Hand gegeben; aber wir haben sie ängstlich zu Waffen gemacht; du hast uns deine Weisung zugesprochen, aber wir haben sie selbstherrlich in den Wind geschlagen. Wir rufen dich an:

Kyrie

Christus Jesus, Sohn Gottes und Bruder aller Menschen: Du hast uns ein neues Leben vorgelebt, aber wir sind stur beim alten geblieben; du hast das Brot mit uns geteilt, aber wir haben es nicht weitergeben;  du bist zu allen Menschen gegangen; aber uns erschien das als viel zu großzügig. Wir rufen dich an:

Kyrie

Heiliger Geist, tröstend wie eine Mutter: Du öffnest verkrampfte Hände, wo wir nicht  abgeben mögen. Du befreist das beschwerte Herz, wo wir uns sorgen. Du hältst den wankenden Glauben, wo wir versagen. Du stiftest Frieden, wo wir uns fürchten. Wir rufen dich an: (f)

Kyrie 


Bereitung  

Geladen an den Tisch Jesu beten wir mit dem Psalm:

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen. Ps 145,15.16


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn Freude und Leid, die wir Menschen tragen, sind dir nicht gleichltig, Gott, /

unser Leben und Glück sind deiner Sorge wert, /

+  dein Heil gilt uns ganz mit Seele und Leib.

Darum singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

+ Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (g)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, und singen dir unser Lob. Du hast nicht der Sünde und dem Tod überlassen, was du in Güte geschaffen hast. Durch Christus, dein Wort, ruft du uns alle zum Leben. Er ist gekommen, hat unser Leben auf Erden geteilt, unsere Schuld auf sich genommen und Frieden gemacht zwischen dir und den Menschen.

Einsetzungsworte

 Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr...

Darum danken wir dir, Gott, für das Leben und das Leiden deines Sohnes, für sein Opfer am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, den Sieg über Unheil und Tod. Schenke uns den Heiligen Geist und erneure durch ihn unser Leben. Durch ihn segne diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Verbinde alle, die teilhaben an Christi Leib und Blut, in der Einheit des Glaubens, in der Gemeinschaft der Liebe, in der Hoffnung auf dein Reich durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (h)


Dankgebet

Gott, du erfreust unser Herz mit dem Brot und Kelch deines Festes, auch wenn andere viel mehr an Wein und Korn von dieser Erde haben mögen. Lass über unserem Leben - ob in Fülle oder im Mangel - das Antlitz deines Gesalbten leuchten, dass wir in Angst getröstet werden und Frieden finden durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (i)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - R.B. (nach verschiedenen Quellen)

b - vgl. Neue Texte für den Gottesdienst, Heft 1, Hannover 1978,  S. 22

c - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000,  S. 465

d - vgl. Gregorius/Schwarz, Die Feier der Evangelischen Messe, Göttingen 2009, S. 429f

e - vgl. H. Nitschke (Hg), Gottesdienst ‘76, Gütersloh 1976, S. 19 (C. Marcus)

f - vgl. A.u.W.Armbrüster, Wir bringen die Welt ins Gespräch ..., Düsseldorf 1996, S. 106

g - R.B.

h -  vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 361 (Erneuerte Agende, 1990, S. 375)

i - R.B.