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20. April 2003


Ostersonntag - weiß  - Das Wunder der Auferstehung


Predigttext: Markus 16,1-8 (I)

Schriftlesung: 1. Korinther 15, 12-20 (iI)



* eine besondere Form des Eingangs  *

Vorspiel


Ostergruß

Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.

G: Er ist warhaftig auferstanden. Halleluja.

(Vom Osterleuchter aus wird Licht in die Gemeinde gebracht)


Osterlob  (anstelle von Eröffnung und Lied zum Eingang)

(Es kann  gesprochen oder - im Wechsel von zwei Stimmen  - nach einem passenden Psalmton gesungen, die Gemeindeverse können durch einen Lobruf  (Halleluja - EG181.1- 8) oder andere Gesänge ersetzt werden.)

Freut euch, ihr Menschen, und jubelt mit allem, was da ist: *

von den Chören der Engel bis zum Geringsten auf Erden;

laßt die Stimmen hell erschallen; *

singt mit beim Siegeslied an diesem österlichen Tag.

Denn das Licht des Lebens leuchtet uns neu. *

Geschwunden ist das Dunkel, das die Welt bedeckt hat.

Freut euch mit der ganzen Kirche, *

inmitten der Gläubigen an allen Orten und zu allen Zeiten.

Schaut an das österliche Licht, das Zeugnis gibt vom Sieg des Lebens. *

Seht, wie es Mut macht mit stillem Glanze.

Nehmt wahr: Christus, den Ersten und den Letzten und den Lebendigen, *

der tot war, und siehe, er lebt in Ewigkeit. Halleluja.

Gemeinde: Auf auf, mein Herz ... (EG 112,1)

Dies ist der Tag des Wunders.*

Dies ist der Tag der Befreiung.

Dies ist der Tag, der Israel aus der Knechtschaft erlöst hat, *

trockenen Fußes wurden sie durchs Meer geführt.

Dies ist der Tag, an dem Christus das Gefängnis des Todes zerbricht; *

aus der Tiefe steigt er als Sieger empor.

Was für ein Tag, der uns die Liebe des Vaters zeigt, *

um Knechte zu erlösen, gibt er den Sohn dahin.

Was für ein Tag, der die Sünde in neues Licht rückt. *

Was Adam verschuldet hat, bringt den Sohn Gottes zur Erde.

Was für eine Schuld - wie glücklich zu preisen, *

weil sie in Christus ihren Erlöser findet. Halleluja.

Gemeinde: Das ist mir anzuschauen ... (EG 112,3)

Dies ist der Tag, an dem die Ewigkeit aufleuchtet. *

Christus erscheint im österlichen Licht.

Sein Glanz vertreibt unser Dunkel. *

Sein Sieg überwindet Sünde und Tod.

Sein Tag verwandelt jede Nacht. *

Sein Leben bringt den Trauernden Freude.

Sein Anfang zeigt schon die Vollendung. *

Was für ein Tag, den der Herr gemacht hat:

Himmel und Erde werden versöhnt. *

Gott verbindet sich mit den Menschen.

Singen wir Christus zur Ehre immer neu das Halleluja. *

(Erheben wir uns, denn Christus ist von Gott erhoben.

- Die Gemeinde steht auf - 

Stehen wir auf, denn Christus, unser Herr ist auferstanden. Halleluja. *)

Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. (a)

Gemeinde: Ich hang und bleib auch hangen ... (EG 112,6)


Votum und Psalm 

In der Angst rief ich den Herrn an, und der Herr erhörte mich und tröstete mich. Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Man stößt mich, daß ich fallen soll, aber der Herr hilft mir. Ps 118, 5.6.13

oder

Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus. 1.Kor 15,55.57

Psalm 118 - Danket dem Herrn, denn er ist freundlich - EG 747


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, erfüllt von österlichem Staunen: - Stille - 

Gott, wir feiern, was wir kaum begreifen: Auferstehung! Daß aus dem Ende ein neuer Anfang wurde; daß Hoffnung wuchs, wo alles verloren schien; daß neues Leben den Tod besiegt hat. Gott, laß uns erkennen, was wir hoffen, und zu Leben werden, was wir hören, daß auch in uns Ostern werde, heute und an jedem Tag. Das bitten wir im Namen Jesu, des Lebendigen. (b)

oder

Gott, ewige Macht. Durch deinen Sohn hast du heute den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. So feiern wir freudig das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des neuen Lebens wandeln. Das erbitten durch Jesus Christus, unsern Herrn, der mit dir - eins im Heiligen Geist - lebt und Leben schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit. (c)


Bekenntnis

Das haben wir als Evangelium empfangen: Daß Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift, und daß er gesehen worden ist von den Aposteln. 1.Kor 15,3ff 

Diesen Glauben laßt uns festhalten und zuversichtlich bekennen:

Nicänisches Glaubensbekenntnis (EG 687)


Fürbitten

Welch ein Gott bist du. Vernichtet und tot war Christus in den Augen der Welt. Mitten unter uns ist er gegenwärtig, von dir bestätigt, lebendig auf ewig. Verwundert rufen wir dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir danken dir, Gott, für deine Verwandlung zu Ostern und bitten: Hüte unserer Freude. Bewahre uns in der Hoffnung. Bleib unter uns mit deinem Licht. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir beten heute für alle, die dich suchen, daß sie dich finden; für alle, die sich fürchten, daß sie dir vertrauen; für alle, die Vergangenes quält, daß das Alte vergeht. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir beten für jene, die sich verloren fühlen, daß sie heimkommen; für jene, die hungern, daß sie gefunden werden von denen, die teilen; für jene, die satt sind, daß sie ihre Herzen und Hände auftun. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir beten für die, die Güte kennen, daß sie gut werden zu denen, die scheitern und irregehen; für die Christen und Kirchen in aller Welt, daß sie dich glaubwürdig bezeugen; für die Mächtigen unserer Erde, daß sie den Frieden suchen und dich sehen in der Würde allen Lebens. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Zwischen Furcht und Hoffnung bitten wir, ewiger Gott: Gib uns, was gut ist für das Leben. Laß Gerechtigkeit einkehren und bewahre deine ganze Schöpfung. Erfülle unser Dasein durch deinen Sohn, Christus Jesus, unsern Bruder und Herrn. (d)


Sendungswort

Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. Lk 24,6.34

oder

+ Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die 

Schlüssel des Todes und der Hölle.

*

Alternative Eröffnung.

Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.

G: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

Daß der Tod nicht länger das Letzte ist, daß dieser neue Morgen ein neues Leben an den Tag gebracht hat, daß aus dem Ende des Einen der neue Anfang für uns alle wurde,  daß wir leben sollen, zum Leben bestimmt sind, das ist die Botschaft des österlichen Festes. Christi Grab ist offen und die Gräber werden sich auftun, das Licht scheint schon, hell soll es werden in unserer Welt.

Der Weg ist uns gewiesen. Wir können uns aufmachen, zu sehen und zu staunen, zu hören und zu antworten, dem zu singen, der uns das neue, wunderbare, ewige Leben schenkt. Stimmen wir ein in den großen Chor des Osterlobes, der heute überall erschallt: (e)

G: Christ ist erstanden ... EG 99

*

* Eingeständnis und Zusage

Sind wir des Sieges von Ostern so ganz gewiß? - Wieviel Dunkel hält Menschen gefangen? Wieviel Zweifel treiben uns um? Wieviel Angst ist da in der Welt? Wieviel Haß zerstört das Vertrauen? Wieviel Furcht vor dem Tod macht das Leben krank? - In all dem erkennen wir unsere Not und Schuld. Bitten wir  Gott, daß er uns befreie. Bitten wir um seine Gnade. (f)

=

Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus. 1.Kor 15,55.57


* Kyrie-Litanei

Ostern - Aufstand des Lebens gegen den Tod. Noch ist unsre Welt vom Sterben bedroht. Ostern - Aufstand des Lichts gegen die Finsternis. Noch ist unsre Welt vom Dunkel umlauert. Ostern - Aufstand der Freude gegen das Leid. Noch ist unsre Welt vom Schmerz gezeichnet. - Wir rufen zu Gott:

Kyrie

Nur ahnend erfassen wir das Neue. Doch wenden wir uns zu Gott, trauen ihm zu, daß er alles verwandelt und uns sein Osterlicht leuchten läßt. Rufen wir ihn an um seine Gnade:

Kyrie

Das gibt uns Hoffnung, daß Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.Offb 1,18 -  So rufen wir voll Zuversicht: (g)

Kyrie


* Bereitung

Auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist. Darum laßt uns das Fest feiern. 1.Kor 5,7


* Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Zu allen Zeiten bist du zu loben /

+ besonders aber an diesem Morgen jubelnd zu preisen:

Du überwindest die alte Ordnung der Welt /

+  und weckst deine Schöpfung zu neuem Leben.

Du überwindest den Untergang durch Sünde und Tod /

+  und weckst Christus auf aus dem Grabe.

Du überwindest die Angst der verstörten Jünger /

+  und weckst in ihnen österliche Freude.

Du überwindest den Zweifel, der uns lähmt /

+  und weckst Glauben, der vertrauen kann.

Darum singen wir dir mit deiner ganzen Schöpfung /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (h)

Heilig, heilig, heilig ...



* Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, und singen dir unser Lob. Du hast nicht der Sünde und dem Tod überlassen, was du in Güte geschaffen hast. Durch Christus, dein Wort, ruft du uns alle zum Leben. Er ist gekommen, hat unser Leben auf Erden geteilt, unsere Schuld auf sich genommen und Frieden gemacht zwischen dir und den Menschen.

Einsetzungsworte

Darum danken wir dir, Gott, für das Leben und das Leiden deines Sohnes, für sein Opfer am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, den Sieg über Unheil und Tod. Schenke uns den Heiligen Geist und erneure durch ihn unser Leben. Durch ihn segne diese Gaben, daß wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Verbinde alle, die teilhaben an Christi Leib und Blut, in der Einheit des Glaubens, in der Gemeinschaft der Liebe, in der Hoffnung auf dein Reich durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (i)


* Dankgebet

Gott, du Schöpfer und Heiland allen Lebens, du hast in der Auferweckung Jesu Christi die Macht des Todes gebrochen. Gestärkt vom Brot des Lebens und in der Freude am Kelch des Heils gehen wir hinaus und erwarten die Offenbarung deiner Herrschaft, die endgültige Freiheit vom Tod. Dein Reich komme. Das bitten wir im Namen Jesu Christi, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (k)

oder

Wir danken dir, Gott, daß du uns die Zeichen und Spuren des Auferstandenen erfahren läßt. Die Gewalt des Todes ist zerbrochen, der Haß ist bloßgestellt. Unrecht hat keine Zukunft. Deine Schöpfermacht geht allem vor. Und das ist unsere Freude, daß wir - geborgen in ihr - dir dienen können, solange unser Leben währt durch Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (l)


Quellen und Vorlagen

a - vgl. Liturgie der Schweizer Kirchen, Band III (Abendmahl), Bern 1983

b - vgl. Gottesdienstpraxis II/2 (Gütersloh 1980), S. 49 (Koeppen)

c - vgl. Schott Messbuch (röm.kath.), Lesejahr A, Freiburg 1983, S. 239

d - M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 67

e - vgl. W. Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 51

f - neu (R.B.)

g - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 319

ii - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 361 

lk- vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 321

l - vgl. H. Vincon, Du versteht meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 52