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10. März 2013


Lätare (nach Jes 66,10)  - 4. Sonntag in der Passion - violett oder rosa - Für euch dahingegeben 

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Joh 12,24

Predigttext (Evangelium): Johannes 6,47-51 (V) Ich bin das Brot des Lebens



Vorspiel


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R:  Amen.  

„Lätare“ - Freuet euch - heißt - eigentlich erstaunlich -  dieser Sonntag in der Mitte der Passionszeit. Er kündet schon vorösterlich von der Freude, die dem Leiden (nach)folgt.  Lätare - Atempause auf dem Weg nach Golgatha, Vorahnung der Auferstehung, trotz menschlicher Erfahrung von Verlasssensein und Gottes Verborgenheit Erinnerung seiner Gnade. Lätare zeigt den Weg zum Ziel: vom Korn zum Brot, von der Hingabe zur Frucht, vom Tod zum Leben. Die Freude wird das letzte Wort behalten, gerade da, wo wir es am wenigsten erwarten. (So lautet der Wochenspruch: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt uns erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Joh 12,24) (a)


Lied zum Eingang


Votum und Psalm

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Joh 12,24)

Psalm 126 - Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösten wird (EG 750)

statt Goria patri: Oster-Kyrie: Der am Kreuze starb - EG 178.7)


Tagegebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der durch Christus unser Leben erhält. - Stille - 

Freuen sollen sich, Gott, die dir angehören. Du hast dein hungerndes Volk in der Wüste gesättigt. Speise uns und die vielen, die danach verlangen, mit dem Brot des Lebens, das du der Welt ischenkst in Jesus Christus,  deinem Sohn, unserm Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben gibt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (b)   

oder

Gott, du verwandelnde Kraft. Du bist der Halt in unserem Leben, du gibst uns Zuversicht in unsern Zweifeln, du kommst uns nahe in unserer Traurigkeit. Stecke uns an mit deiner Freude, die uns begegnet in Jesus Christus, unserm Bruder, dem alle Ehre sei in Zeit und Ewigkeit. (c)

   

Schriftlesung (Prophetie):  Jesaja 54,7-10 (VI) Gottes Gnade weicht nicht

odr (Epistel): 2. Korinther 1,3-7 (II) Getröstet in aller Trübsal


Antwortlied: Jesu meine Freude (EG 396 in Auswahl)

oder Korn, das in die Erde (EG 98,1-3)


Text und Predigt: Johannes 6,47-51 (V) Ich bin das Brot des Lebens


Besinnung (Stille oder  Musik oder Lied)

Bekenntnis

Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.Hebr 12,2  - Bekennen wir uns zu seinem Weg:

Philipper-Hymnus  - Christus Jesus, der in göttlicher Gestalt war (EGWü 764)


oder Glaubenszeugnis

Wir glauben an Gott, den Vater. /  Er gab denen, die unter der Knechtschaft litten, seine Liebe. / Er gab denen, die fremd waren im Land, ein Zuhause. / Er gab denen, die unter die Räuber fielen, seine Hilfe. 

Wir glauben an Jesus Christus, Sohn Gottes, unsern Bruder und Erlöser. / Er gab denen, die Hunger hatten, zu essen. / Er gab denen, die im Dunkel lebten, das Licht. / Er gab denen, die im Gefängnis saßen, die Freiheit.

Wir glauben an den Heiligen Geist. / Er gibt denen, die verzweifelt sind, neuen Mut. / Er gibt denen, die in der Lüge leben, die Wahrheit. / Er gibt denen, die die Schrecken des Todes erfahren, die Hoffnung zum Leben. (d)


Fürbitten
Gott, Du nährst und bewahrst alles Leben. Du erhältst uns in Zeiten der Dürre und der Wüste und befreist uns aus vielerlei Abhängigkeiten. Du gibst uns das tägliche Brot; du nährst uns mit dem Brot des Lebens und erhebst den Kelch des Heils für uns. Wir preisen dich für deine überfließende Liebe,, die du uns erweist in Jesus Christu,s und rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Besonders danken wir (heute)

o   für die Treue unserer Freunde,

o   für die Liebe in den Familien,

o   für Nahrung, Wohnung und Versorgung, die uns zuteil wird,

o   für den mit der Gemeinde gefeierten Gottesdienst,

o   für das Geheimnis des ganzen Lebens.

Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison.

Gott, du stiftest Versöhnung. Du lädst alle ein zu deinem Fest - doch nicht alle können die Freuden des Lebens genießen. Deshalb denken wir vor dir an alle, die in Not sind. Mach uns offen für das Leiden der Menschen. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Besonders bitten wir (heute)

o   für jene, die sich unerwünscht und ungeliebt vorkommen,

o   für jene, die unter Vorurteilen zu leiden haben,

o   für die Einsamen, Vergessenen und Abgeschobenen,

o   für alle, die sich zynisch über deine Liebe lustig machen,

o   für jene, die im Dienst Christi zu leiden haben.

Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.  (e)


Vaterunser


Lied zum Ausgang


Abkündigungen 


Schlussgesang: Ehre sei dir, Christe (EG 75,1)


Sendungswort

Gelobt sei Gott, der Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können. 2.Kor 1,3.4


Segen - Nachspiel


 *

als entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (f) – Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des H
ERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Christus lädt uns ein, seinen Weg der Liebe, des Vertrauens und der Versöhnung mitzugehen. Doch fällt es uns schwer, angesichts bedrückender Erfahrungen. Wie oft sind wir zur Liebe innerlich nicht fähig, wie häufig wurde unser Vertrauen enttäuscht, was hindert uns, einander zu vergeben, was macht uns so verschlossen, statt aufeinander zuzugehen? Bitten wir Gott, dass er uns aus unsere Gebundenheiten löse. Bitten wir um seine Gnade: (g)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser …         (oder eine andere Vergebungsbitte)

Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden. ( 1.Joh 4,10) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und vergibt uns um Jesu Christi willen unsere Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder eine andere Vergebungszusage)


Kyrie I

Wir kommen zu Christus, weil wir hungrig und durstig sind nach wahrem Leben. / Wir suchen Gemeinschaft. / Wir können ohne Liebe nicht bestehen. / Wir brauchen Vergebung  und hoffen wenigstens auf einen Funken Sinn für unser Dasein. / Darum rufen wir:

Kyrie-Ruf

Wir kommen zu Christus, denn er hat gesagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern. Und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ / Das lässt uns hoffen. Darum rufen wir:

Kyrie-Ruf

Wir kommen zu Christus, der sich hingegeben hat für die Welt: / Sein Sterben bringe in uns Frucht. / Sein Leben erfülle auch unser Leben. / Seine Liebe wandle uns von Grund auf. / Seine Hoffnung gebe uns Hoffnung. / Darum rufen wir: (h)

Kyrie-Ruf


Kyrie II

Christus, den wir erwarten als uns gnädig zugewandtes Angesicht Gottes,  / Christus, von dem wir hoffen, uns zu sättigen mit dem Brot des Lebens, / Christus, den wir bitten, dass wir der Kraft seiner Liebe begegnen, / Christus, dessen Frieden und Gerechtigkeit wir uns anvertrauen - ihn rufen wir an: (i)

V x R: Der am Kreuze starb (EG 178.7)


Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie:  Jesaja 54,7-10 (VI) Gottes Gnade weicht nicht


Graduale: Psalm 84,6-8.12 – Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten

(Leitvers: Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich alle, die ihr sie liebhabt, Siehe ich breite aus bei ihr den Frieden wie einen Strom. (Jes 66,10.12) (k)

oder Betpsalm126 – Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird (EG 750)

oder Betpsalm 84 – Wie lieb sind mir, deine Wohnungen, Herr Zebaoth (EG 734)

oder Reimpsalm 84 – Wie lieblich schön, HERR Zebaoth ll)

oder ein anderer Reimpsalm


Epistel: 2. Korinther 1,3-7 (II) Getröstet in aller Trübsal


Traktus

Gott, unser Schild, schaue doch; * sieh doch an das Antlitz deines Gesalbten! (Ps 84, 10) // Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot ist, wird leben in Ewigkeit. (m)


Evangelium:  Johannes 6,47-51 (V) Ich bin das Brot des Lebens


Lied (der Woche): Korn, das in die Erde (EG 98, 1-3)

oder   Jesu, meine Freude (EG 396 in Auswahl)


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis -  Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung


* Bereitung 

Der Zugang zu diesem Tisch steht für uns offen. Uns ist eine Tür aufgetan in Christus, uns suchend, uns einladend, uns erwartend. Leben kommt uns zu aus seinen Händen. Brot - alle Körner seiner Liebe, seines Vertrauens, seines Leidens - hineingenommen (hineingemahlen) in sein Opfer - alles lässt er los und bietet sich dar als Brot des Lebens. - Wein - alle Trauben seiner Hoffnung, seiner Freude,  seines Wartens auf das Reich - hineingenommen (zusammengekeltert) in sein Opfer - alles gibt er hin und reicht sich uns im Kelch von Versöhnung und Heil. (n)

* Dialog – Präfation - Sanctus

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du hast den Menschen nicht dem Tod und der Verlorenheit überlassen, /

+ sondern hast deinen Sohn Jesus Christus zur Erlösung gesandt. 

Er ist uns nahe auf unserem Weg, und sei es durch‘s Leid. /

Er macht uns frei in seiner Hingabe bis ans Kreuz. /

+ Er schenkt uns Freude aus der wandelnden Kraft seines Lebens.

Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (o)

Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


Abendmahlsgebet

Dich preisen wir, Gott, und danken dir, dass du deinen Sohn gesandt hast, Jesus Christus, der sich hingegeben hat für das Leben der Welt: 

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 186]

Wir bitten, dich Gott: Segne uns durch deinen Geist diese Gaben, dass wir im Glauben deinen Sohn empfangen: Er ist das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Durch ihn mache uns satt und schenke uns Gemeinschaft. Er ist der lebendige Weinstock, wir sind die Reben. Erfülle uns mit deiner Kraft, dass wir in ihm bleiben und er in uns. Hilf uns, dass wir Frucht bringen, wie er verheißen hat. Führe uns zur Fülle in deinem Reich. Darum bitten wir mit Jesu Worten: (l)


Vaterunser


* Brotbrechen – Agnus Dei

[Der Kelch, den wir segnen, (über dem wir danken), ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Ein Brot ist es, so sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1.Kor 10,16.17)]

Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2-4) 


* Einladung – Austeilung


* Dankgebet

Barmherziger Gott, wir danken dir, dass du in aller Trübsal unseres Leben uns Trost gibst durch das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Gib uns auch künftig Anteil an deiner Liebe, die ins Leben führt und Gewalt und Schrecken, Sünde und Tod überwindet. Das bitten wir in Jesu Namen, deines Sohnes, unsres Bruders und Herrn. (q)


Lied zum Ausgang 


Abkündigungen – Schlussgesang – Sendungswort – Segen – Nachspiel (wie oben)




Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

a vgl. F.Baltruweit u.a. (Hg) Hinführungen zu den biblischen Lesungen im Gottesdienst, (ggg1), Hannover 2004, S. 64

b  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 303

c vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 303

d  vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch 2005, Stuttgart , S. 165, 4

e vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl., Göttingen 2003, Nr. 183.2

f Ziehen die Liturgen ein, kann die Bibel mit vorgetragen und auf Altar bzw. Lesepult gelegt werden

g R.B.

h R.B. - Joh 6, 35.37

i R.B. nach  Armold/Verwoold, Bitten, Loben und Bekennen (ggg 12), Hannover 2009, S. 119

k vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 302

oder  Gregorius/Schwarz, Kantionale zur Feier der Evangelischen Messe, Göttingen, S. 86f,  ggf. mit einer Auswahl dortiger Vverse aus Psalm 132

l Ausgabe des EG für die Evangelischreformierte Kirche 

m vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl., Göttingen 2003, Nr. 528

n vgl. B. Enzner-Probst, A. Felsenstein-Roßberg, Wenn Himmel und Erde sich berühren, Gütersloh 1993, S. 141

o  R.B.

p vgl. Württembergisches Kirchenbuch, Teil 2,  Abendmahl, Stuttgart 1977, S. 94

q vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 297