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25. Juli 2004


7. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Am Tisch des Herrn    


Predigttext: Apostelgeschichte 2,41-47 (II) - Das  gemeinsame Leben der Urgemeinde

Schriftlesung (Evangelium): Johannes 6, 1-15 (I) - Die Speisung der Fünftausend

(Alttesamentliche Lesung: 2. Mose 16,2-3.11-18 (VI) - Wachteln und Manna)             

 


Eröffnung

Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat, der Bund und Treue hält ewiglich, der nicht losläßt das Werk seiner Hände.Amen.

Jesus Christus hat verheißen:Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Wir danken für diese Zusage und bitten, daß sie sich jetzt an uns erfülle. Er lasse uns erfahren, daß er bei uns ist als unser Bruder, der uns begleitet, als unser Erlöser, der uns befreit, als unser Herr, dem wir gehören. In seinem Wort (und Mahl) sei er in unserer Mitte mit seiner Liebe und Güte. Mit seinem Trost und seiner Kraft erfülle er unser Leben. (a)


Votum und Psalm  

Die irreginen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, die dann zum Herrn riefen in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten, die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut. Ps 107,4ff

Psalm  111 -  Halleluja! Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen (EG 744) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der uns einlädt an seinen Tisch: - Stille - 

Du uns erwartender Gott: Wir kommen zu dir aus der Mühe unsrer Tage. Wir suchen, was uns Halt gibt und möchten dir begegnen. Oft wissen wir nicht mehr weiter und brauchen deine Nähe. Gib unserem Leben deine Geborgenheit. Zeige und schenke und brich uns das lebendige Brot: Jesus Christus, deinen Sohn, in Ewigkeit. (b)

oder

Gott, du Geber aller guten Gaben, deine Sonne leuchtet und wärmt uns, deine Luft atmen wir, auf deiner Erde bewegen wir uns. Alles kommt von dir, du schenkst dich selbst in deinem Sohn. In Brot und Wein kommt er uns nahe. Wir könnnen seine Gegenwart feiern. Lass uns wachsen im Glauben und in der Liebe durch ihn, Christus Jesus, unsern Bruder und Herrn. (c)

Bekenntnis / Lobpreis

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Phil 4,7  Bekennen wir uns zu seinem Weg:

Hymnus aus dem Philipperbrief  -  Christus Jesus, der in göttlicher Gestalt war (EG 764)


Fürbitten

Lasst uns in Frieden zu Gott beten: Um ein waches Gewissen, um Vergebung unserer Schuld, um ein offenes, ruhiges Herz - lasst uns bitten:

R: Erbarme dich, Gott.

Um Verständnis für unsere Mitmenschen, um Hilfbereitschaft und um Mut, die Wahrheit zu sagen, lasst uns bitten:

R: Erbarme dich, Gott.

Um die Fähigkeit, allen Menschen so zu begegnen, dass sich auch durch uns Gottes Liebe erfahren, lasst uns bitten:

R: Erbarme dich, Gott.

Für unsere Kirche und die ganze Christenheit, dass sie über alles Trennende hinweg eins werde im Glauben und im Tun, lasst uns bitten:

R: Erbarme dich, Gott.

Für unser Volk und alle Völker der Welt, dass sich Gerechtigkeit durchsetzte und Friede werde, wo Krieg ist, lasst uns bitten:

R: Erbarme dich, Gott.

Für Menschen in Not und Bedrängnis, dass ihnen geholfen werde, lasst uns bitten:

R: Erbarme dich, Gott.

Bleibe bei uns, Gott, mit deinem Wort und den Gaben deiner Güte. Dein Reich komme. Darum bitten wir dich im Glauben an Jesus Christus, unseren Herrn. (d)


Sendungswort

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Eph 2,19

*

Eingeständnis und  Zusage

Wir bedenken vor Gott unsere Bedürftigkeit. Wir kennen unsern Hunger nach Liebe. Wir sehen unseren Wunsch nach Verständnis und Anerkennung. Wir spüren unsere Sehnsucht nach bleibendem Angenommensein. Und wir merken zugleich, wie wenig wir in unserer Gebrochenheit anderen gerecht geworden sind in ihrer Bedürftigkeit, ihren Wünschen, ihrer Sehnsucht. Darum bitten wir Gott um seine Gnade: (e)

=

Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.Mt 5,6


Kyrie-Litanei

Zu Gott, der nicht müde geworden ist, seine Gaben auszuteilen, damit wir leben - dass sie gedeihen in unserer Hand, dass wir glaubwürdig seien in der Nachfolge Jesu, dass wir  erfüllt werden mit seinem Geist - darum rufen wir:

Kyrie 

Im Vertrauen auf Christus, den Erlöser der Welt - dass wir befreit werden von unsere Schuld, die uns hart macht und unsere Hände verschließt; dass wir belebt werden, mit offenem Herzen zu geben, was wir empfangen haben - darum rufen wir:

Kyrie

Mit der Bitte um den Heiligen Geist, der Verbitterte zum Frieden führt, der hilft Ängstliche zu trösten. - dass denen, die an ihr Ende kamen, sich der weiten Raum des Glaubens öffne - darum rufen wir: (f)

Kyrie 


Bereitung

Im Mahl Jesu mit Brot und Wein empfangen wir Wegzehrung für unseren Weg durch die Zeit. So wie das Manna einst in der Wüste - lebensnotwendig und immer neu zu erwarten - so macht dies Brot nicht trägesatt, sondern lebendig, ja lässt uns hungrig werden nach dem Wort des Lebens. So wie der Wein beim Fest - lebensbereichernd und uns öffnend- so macht dieser Kelch nicht trunken, sondern zuversichtlich und heiter, ja lässt uns dürsten nach wahrer Gerechtigkeit. (g)


Präfation 

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du überlässt uns nicht der Not und dem Hunger der Welt, /

+  sondern hast deinen Sohn uns als Brot des Lebens gegeben. 

So erfahren wir deine Gegenwart und Nähe, /

+  so können wir miteinander aus deiner Fülle feiern und teilen.

Darum singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (h)

Heilig, heilig, heilig ..


 Abendmahlsgebet 

Wir danken dir,  Gott, dass wir willkommen sind bei Jesu Mahl der Gnade. Er hat uns deine Vergebung zugesagt. Ihn dürfen wir empfangen, der mit seiner Hingabe das Heil für die Welt erworben hat.

Einsetzungsworte

So bitten wir dich,  Gott, um deinen Geist. Richte unsere Herzen ganz auf Jesus Christus. Tröste und erfreue uns durch seine Gegenwart. Gib allen, die zu seinem Tische kommen, die Gemeinschaft mit Christus und verbinde uns untereinander als Glieder seines Leibes. Herr, wir preisen deinen Namen. (i)


* Dankgebet 

Treuer Gott. Du rettest aus Mangel und Not. Von dir kommt das Brot der Erde und du schenkst uns das lebendige Brot vom Himmel. Dankbar für deine Gaben bitten wir: Lass uns alles aus deiner Hand empfangen und in Freude teilen mit denen, die Hilfe brauchen für Seele und Leib. So bitten wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn.(i)



Quellen / Vorlagen 

a - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 537

b - vgl. Beratungsstelle, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, Frankfurt 1982, S. 210

c -  vgl. Württemberg. Gottesdienstbuch I (2004), S. 180, 18

d - vgl.  Württemberg. Gottesdienstbuch I (2004), S. 279, 1

f - vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 99

h - neu (R.B.)

i - vgl. Württembergisches Kirchenbuch - Abendmahl - Stuttgart 1977 - S. 94

k - neu (R.B.)