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12. April 2009


Ostersonntag - weiß  - Das Wunder der Auferstehung

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offb 1,18


Predigttext (Evangelium ): Markus 16,1-8 (I) Die Auferstehung Jesu

Schriftlesung (Epistel): 1.Korinther 15,19-28 (VI) Christus, der Erste 

(Prophetie: 1. Samuel 2,1-2.6-8a (IV) Der Lobgesang der Hanna)



Eröffnung (Begrüßung) mit Eingangslied (Alternative s.u.)

Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja. 

G: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

Dieser Osterruf seit früher Zeit macht uns gewiss: Durch die Auferweckung Jesu, des Gekreuzigten, sind wir als Gemeinde zusammengeführt. Er ist unter uns. „Wir haben die Auferstehungsfreude erreicht“, heißt es in einem slawischen Lied aus dem 14. Jahrhundert und es fährt fort: „Es freut sich der Auferstehung alles Geschöpf Christi, unseres Gottes. Himmel und Erde und Meer. Nun müssen die Peiniger schweigen. Die Gläubigen eilen herbei. Feinde kommen in Frieden zusammen. Und Sünden werden vergeben. Die Kirchen sind im Gesang. Stimmen wir ein: Christus, das Leben, ist zu preisen.“ (a)

G: Christ ist erstanden ... EG 99


Votum und Psalm 

In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich. Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Man stößt mich, dass ich fallen soll, aber der HERR hilft mir. Ps 118, 5.6.13

oder

Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus. 1.Kor 15,55.57

Psalm 118 - Danket dem Herrn, denn er ist freundlich (EG 747)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, erfüllt von österlichem Staunen: - Stille - 

Gott, wir feiern, was wir kaum begreifen: Auferstehung! Dass aus dem Ende Jesu ein neuer Anfang wurde; dass Hoffnung wuchs, wo alles verloren schien; dass neues Leben den Tod besiegt hat. Gott, lass uns erkennen, war wir hoffen, und zu Leben werden, war wir hören, dass auch in uns Osern wurde, heute und an jedem Tag. Das bitten wir im Namen Jesu, des Lebendigen. (b)

oder

Gott, ewige Macht. Durch deinen Sohn hast du den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. So feiern wir freudig das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des neuen Lebens wandeln. Das erbitten durch Jesus Christus, unsern Herrn, der mit dir - eins im Heiligen Geist - lebt und Leben schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit. (c)


Bekenntnis

Das haben wir als Evangelium empfangen: Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift, und dass er gesehen worden ist von den Aposteln. 1.Kor 15,3ff 

Diesen Glauben lasst uns festhalten und zuversichtlich bekennen:

Nicänisches Glaubensbekenntnis (EGWü 687)


Fürbitten

Ewiger, unser Gott. Voll Freude danken wir dir an diesem Fest. Du hast einen neuen Anfang für uns Menschen gesetzt. Du lässt dich nicht aus dieser Welt durch das Böse hinausdrängen. Du hast in deinem Sohn das unüberhörbare Ja zum Leben gesprochen. Du bist es, der Furcht und Verzweiflung und Hass und Tod überwindet. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison.

Dir bringen wir unsere offenen Fragen - unsere ungelösten Probleme - unsere verwirrten Beziehungen - das Dunkel unserer Angst: Gib uns Licht und Ausdauer, Gelassenheit und unbeirrbare Hoffnung. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Dir bringen wir unsere Nächsten, unsere Angehörigen und Freunde - aber auch unsere Freinde - alle auch, die uns Unrecht getan haben - und jene, bei denen wir uns schwertun: Hilf uns zur Liebe, wie dein Sohn geliebt hat, ohne Vorbehalt und ohne Ende. Wir rufen: 

R: Kyrie eleison.

Dir bringen wir das Leid der Menschen - das  Seufzen der Überforderten - die Tränen der Enttäuschten - die Schmerzen der Kranken - die Trauer der Zurückgebliebenen - das Rufen der Unterdrückten - den Hunger der Armen - das Schweigen der Verzweifelten: Zeige uns Wege, Not zu mildern und gibt deinen Trost. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Dir bringen wir unsere Versuche zu glauben - gemeinsam mit allen, die dich suchen und nach dir fragen - auch mit allen, die dich nicht kennen, noch nicht oder nicht mehr: Gib uns Gewissheit. lass uns einst schauen, worauf wir jetzt vertrauen. Wir rufen:

R: Kyrie eleison. (d)


Sendungswort

Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja. 

G: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. (Lk 24,6.34)

oder

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1,18)


*

Eingeständnis und Zusage

 Sind wir des Sieges von Ostern so ganz gewiss? - Wieviel Dunkel hält Menschen gefangen? Wieviel Zweifel treiben uns um? Wieviel Angst ist da in der Welt? Wieviel Hass zerstört das Vertrauen? Wieviel Furcht vor dem Tod macht das Leben krank? - In all dem erkennen wir unsere Not und Schuld. Bitten wir Gott, dass er uns befreie. Bitten wir um seine Gnade: (e)

=

Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus.1.Kor 15,55.57


Kyrie-Litanei

Ostern - Aufstand des Lebens gegen den Tod. Noch ist unsre Welt vom Sterben bedroht. Ostern - Aufstand des Lichts gegen die Finsternis. Noch ist unsre Welt vom Dunkel umlauert. Ostern - Aufstand der Freude gegen das Leid. Noch ist unsre Welt vom Schmerz gezeichnet. - Wir rufen zu Gott:

Kyrie

Nur ahnend erfassen wir das Neue. Doch wenden wir uns zu Gott, trauen ihm zu, dass er alles verwandelt und uns sein Osterlicht leuchten lässt. Rufen wir ihn an um seine Gnade:

Kyrie

Das gibt uns Hoffnung, dass Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offb 1,18 - So rufen wir voll Zuversicht: (f)

Kyrie


Bereitung

Auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist. Darum lasst uns das Fest feiern. 1.Kor 5,7


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Zu allen Zeiten bist du zu loben, /

+ besonders aber an diesem Morgen jubelnd zu preisen:

Du überwindest die alte Ordnung der Welt /

+  und weckst deine Schöpfung zu neuem Leben.

Du überwindest den Untergang durch Sünde und Tod /

+  und weckst Christus auf aus dem Grabe.

Du überwindest die Angst der verstörten Jünger /

+  und weckst in ihnen österliche Freude.

Du überwindest den Zweifel, der uns lähmt, /

+  und weckst Glauben, der vertrauen kann.

Darum singen wir dir mit deiner ganzen Schöpfung /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (g)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, und singen dir unser Lob. Du hast nicht der Sünde und dem Tod überlassen, was du in Güte geschaffen hast. Durch Christus, dein Wort, ruft du uns alle zum Leben. Er ist gekommen, hat unser Leben auf Erden geteilt, unsere Schuld auf sich genommen und Frieden gemacht zwischen dir und den Menschen.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr ...

Darum danken wir dir, Gott, für das Leben und das Leiden deines Sohnes, für sein Opfer am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, den Sieg über Unheil und Tod. Schenke uns den Heiligen Geist und erneure durch ihn unser Leben. Durch ihn segne diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Verbinde alle, die teilhaben an Christi Leib und Blut, in der Einheit des Glaubens, in der Gemeinschaft der Liebe, in der Hoffnung auf dein Reich durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (h)


Dankgebet

Wir danken dir, Gott, dass du uns die Zeichen und Spuren des Auferstandenen erfahren lässt in deinem Wort, an Jesu Tisch. Du machst uns gewiss: die Gewalt des Todes ist zerbrochen und Unrecht hat keine Zukunft. Und das ist unsere Freude, dass wir - geborgen in ihr - dir dienen können, solange unser Leben währt durch Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (i)


*

Alternative Eröffnung 


Vorspiel


Ostergruß

Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.

G: Er ist warhaftig auferstanden. Halleluja.

(Vom Osterleuchter aus wird Licht in die Gemeinde gebracht)


Osterlob  (anstelle von Eröffnung und Lied zum Eingang)

(Es kann  gesprochen oder - im Wechsel von zwei Stimmen  - nach einem passenden Psalmton gesungen, die Gemeindeverse können durch einen Lobruf  (Halleluja - EG 181.1- 8) oder andere Gesänge ersetzt werden.)

Freut euch, ihr Menschen, und jubelt mit allem, was da ist: *

von den Chören der Engel bis zum Geringsten auf Erden;

lasst die Stimmen hell erschallen; *

singt mit beim Siegeslied an diesem österlichen Tag.

Denn das Licht des Lebens leuchtet uns neu. *

Geschwunden ist das Dunkel, das die Welt bedeckt hat.

Freut euch mit der ganzen Kirche, *

inmitten der Gläubigen an allen Orten und zu allen Zeiten.

Schaut an das österliche Licht, das Zeugnis gibt vom Sieg des Lebens. *

Seht, wie es Mut macht mit stillem Glanz.

Nehmt wahr: Christus, den Ersten und den Letzten und den Lebendigen, *

der tot war, und siehe, er lebt in Ewigkeit. Halleluja.

Gemeinde: Auf auf, mein Herz ... (EG 112,1)

Dies ist der Tag des Wunders.*

Dies ist der Tag der Befreiung.

Dies ist der Tag, der Israel aus der Knechtschaft erlöst hat, *

trockenen Fußes wurden sie durchs Meer geführt.

Dies ist der Tag, an dem Christus das Gefängnis des Todes zerbricht; *

aus der Tiefe steigt er als Sieger empor.

Was für ein Tag, der uns die Liebe des Vaters zeigt, *

um Knechte zu erlösen, gibt er den Sohn dahin.

Was für ein Tag, der die Sünde in neues Licht rückt. *

Was Adam verschuldet hat, bringt den Sohn Gottes zur Erde.

Was für eine Schuld - wie glücklich zu preisen, *

weil sie in Christus ihren Erlöser findet. Halleluja.

Gemeinde: Das ist mir anzuschauen ... (EG 112,3)

Dies ist der Tag, an dem die Ewigkeit aufleuchtet. *

Christus erscheint im österlichen Licht.

Sein Glanz vertreibt unser Dunkel. *

Sein Sieg überwindet Sünde und Tod.

Sein Tag verwandelt jede Nacht. *

Sein Leben bringt den Trauernden Freude.

Sein Anfang zeigt schon die Vollendung. *

Was für ein Tag, den der Herr gemacht hat:

Himmel und Erde werden versöhnt. *

Gott verbindet sich mit den Menschen.

Singen wir Christus zur Ehre immer neu das Halleluja. *

(Erheben wir uns, denn Christus ist von Gott erhoben.

- Die Gemeinde steht auf - 

Stehen wir auf, denn Christus, unser Herr ist auferstanden. Halleluja. *)

Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. (k)

Gemeinde: Ich hang und bleib auch hangen ... (EG 112,6)


Fortsetzung mit Votum - Psalm und Tagesgebet (s.o.)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - R.B.

b - vgl. Gottesdienstpraxis II/2, Gütersloh 1980, S. 49 (Koeppen)

c - vgl. Schott Messbuch (römisch-katholisch), Lesejahr A, Freiburg 1983, S. 239

d -  vgl. Ch.Zippert (hg) Gottesdienstbuch, Gütersloh 1990, S. 69

e -  R.B.

f - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 126

g - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 319

h - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 361 

i - vgl. H.Vincon, Du verstehst meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 52

k - vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 245