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25.  Januar 2009


3. Sonntag nach Epiphanias (grün)  Der Heiden Heiland

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Luk 13,29


Predigttext (Evangelium):  Matthäus 8,5-11 (I) Der Hauptmann von Kapernaum  

Schriftlesung (Epistel):  Römer 1,14-17 (II)  Evangelium - Kraft Gottes für Juden und Heiden 

(Altestamentl. Lesung:  Jesaja 45,18-25 (M) Wendet euch zu mir )


Eröffnung (Begrüßung)

Alles, was wir tun und empfangen, alles, was wir hören und bitten, alles geschehe in Namen Gottes: des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.  G:   Amen.

Wir sind versammelt mit allem, was uns bewegt. Wir bringen unsere Sorgen mit aus der vergangenen Woche und ebenso unsere Fragen und Ängste angesichts dessen, was vor uns liegt. Nachrichten über Menschenschicksale machen uns ratlos. Bei manchem, was wir tun, sind wir nicht sicher, ob es so richtig ist. Gott wecke und stille unseren Hunger und unseren Durst nach seinem Wort und seiner Nähe. Gott erfülle uns mit dem Vertrauen, dass wir durch ihn zu Klarheit und Zuversicht finden.   (a)


Votum und Psalm

Lobet den HERRN, alle Heiden! Preiset ihn alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Ps 117

Psalm 63 -  Gott, du bist mein Gott, den ich suche  (EG 729)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dem Herrn über Himmel und Erde: - Stille - 

Sooft wird gesagt, Gott, du seist dem Menschen kein Fremder geblieben. Nahe seist du vielmehr allen, die dich suchen und sich ausstrecken nach dir. So lass uns erfahren, dass wir auf deine Worte bauen können. Schenk uns Glauben und erkennen lass uns dein Heil in Jesus Christus, unserm Bruder und Herrn, jetzt und auf ewig. (b)  

oder

Vertrauen und Großzügigkeit lässt du uns erleben, Gott. Wo wir es nicht erwarten, da noch nimmst du uns an. Du führst uns über alte Grenzen hinaus und weckst in uns Glauben ganz neu. Mach es doch wieder wahr durch dein Wort, dass wir deiner gewiss werden und dir danken, heute und Tag um Tag bis in deine Ewigkeit. (c)


Lobpreis / Bekenntnis  

Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.1.Tim 2,4-6

(Loben wir Gott für seine Liebe und vertrauen uns seiner Gnade an:)

Hymnus aus dem Johannes-Evangelium  -  Im Anfang war das Wort (EGWü 764)

oder Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)

oder Bekenntnislied: Gott liebt diese Welt (EG 409,1-6)

oder Glaubenszeugnis:

Wir glauben an Gott, den Ursprung von allem, was geschaffen ist, die Quelle des Lebens, aus der alles fließt, das Ziel der Schöpfung, die auf Erlösung hofft.

Wir glauben an Jesus Christus, den Gesandten der Liebe Gottes, von Maria geboren; ein Mensch, der Kinder segnete, Frauen und Männer bewegte, Leben heilte und Grenzen überwand; er wurde gekreuzigt; in seinem Tod hat Gott die Macht des Bösen gebrochen und uns zur Liebe befreit; er ist in unserer Mitte und ruft uns auf seinen Weg.

Wir glauben an Gottes Geist, Weisheit von Gott, die wirkt, wo sie will; sie gibt Kraft zur Versöhnung und schenkt Hoffnung, die auch der Tod nicht zerstört; in der Gemeinschaft der Glaubenden werden wir zu Schwestern und Brüdern, die nach Gerechtigkeit suchen. 

Wir erwarten Gottes Reich. (d)


Fürbitten

Lasst uns beten zu Gott, dem Schöpfer allen Lebens: für Menschen in der Vielfalt der Religionen unserer Welt - dass sie lernen, einander besser zu verstehen und sich verantwortlich wissen für die Zukunft der Menschen - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Für alle, die in Technik und Wissenschaft tätig sind, dass ihre Arbeit nicht der Zerstörung, sondern der Erhaltung des Lebens diene und allen Menschen zugute komme - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Für alle, die in Politik und Wirtschaft Leitungsaufgaben haben, dass sie ihre Kraft und Energie aufwenden und ihre Möglichkeiten zur Geltung bringen, der Welt den Frieden und allen Geschöpfen ein erträgliches Leben zu schaffen und zu erhalten - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Für das werdende Leben und seinen Schutz; für die Neugeborenen und alle, die sich darüber freuen; für das gefährdete, bedrohte und verletzte Leben und alle, die sich darum sorgen;  für die Kranken  und alle, die sich ihrer annehmen; für die Verstorbenen und alle, die um sie trauern - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Für uns alle, dass Gottes Treue uns alle durch diese Zeit geleite, dass sich das Leben von jedem und jeder in ihm erfülle - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison. 

Ewiger, du Gott aller Menschen und Völker. Erhöre unser Gebet um eine gute Zukunft der Menschen und mach uns bereit, das Unsere zu tun, um der Welt das Heil in Jesus Christus zu bezeugen. Das bitten wir durch ihn, unsern Bruder und Herrn. (e)


Sendungswort

Es werden kommen vom Osten und vom Westen, vom Norden und vom Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes.Lk 13,29

*


Eingeständnis und Zusage

Unser Leben ist voll von Unzulänglichkeiten, von Enge, von Kleinmut und Selbstbezogenheit. Wir haben uns eine Art angewöhnt, der Achtsamkeit, Liebe und Verständnis für andere immer mehr abgehen. Das bekennen wir als unsere Not und Schuld. Doch dass wir darüber hinauskommen zu neuem Miteinander, das erbitten wir von Gottes Gnade: (f)

=

So spricht der Herr: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner. Jes 45,22


Kyrie-Litanei

Wir möchten die Gegenwart Gottes feiern. Doch zur Ruhe zu kommen fällt uns oft schwer. Bilder sind vor uns, die uns verwirren. Begegnungen vergangener Tage lassen uns nicht los. Stimmen werden laut, die uns ängstigen. Wir möchten die Gegenwart Gottes feiern, wir hoffen, uns öffnen zu können und rufen:

Kyrie

Wohin sollen wir gehen mit dem, was uns bedrückt? Wie kommen wir über unser Versagen hinaus? Was bringen wir nicht alles mit an ungelebtem Leben? Wie oft sind wir einander Entscheidendes  schuldig geblieben? Warum waren wir so verschlossen in uns selbst? Wohin sollen wir gehen mit dem, was uns bedrückt? Wir hoffen auf Gott und seine Befreiung und rufen:

Kyrie

So suchen wir die heilende Nähe Gottes. So warten wir auf ein lösendes Wort. So möchten wir hinfinden zur Mitt des Lebens. So bitten wir um Vergebung und Zuspruch. So vertrauen wir, angenommen zu sein. So suchen wir die heilende Nähe Gottes und hoffen auf Gnade und rufen:  (g)

Kyrie


Bereitung

Wie Jesus sich einst mit Erfolgreichen und Gescheiterten, mit Demütigen und Stolzen an einen Tisch setzte, wie er mit den Seinen das Mahl hielt, so sind auch wir jetzt eingeladen. Als Herr ist er in unserer Mitte, sooft wir uns auf seine Verheißung hin versammeln. Er will uns Leben und Freude schenken. Wir gehören zu ihm, jetzt und in Zukunft und sind verbunden mit der ganzen Christenheit. Freiheit von Schuld, Frieden für das Leben, Hoffnung über den Tag hinaus, Gemeinschaft und Ermutigung - Gott will es uns schenken, wenn wir das Wort der Verheißung hören und Brot und Kelch empfangen. (h)


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn in Christus hast du deine Liebe aller Welt offenbart /

+  und uns den Weg zum Leben erschlossen. 

Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (i)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, vereint mit der Christenheit in aller Welt. Du hast deinen Geist ausgegossen über alle Völker und deine Gemeinde auf der ganzen Erde gegründet, dass wir dich preisen in der Vielfalt der Sprachen. Du führst uns zusammen in der Gemeinschaft deines Sohnes:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr...

So bitten wir dich, Gott: Sende aus deinen Geist und das Gesicht der Erde gestalte neu. Segne und schenke uns diese Gaben als Brot des Lebens und als Kelch der Versöhnung. Stifte Frieden auf Erden aus der Kraft Christi, deines Sohnes in unserer Mitte. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (k)


Dankgebet

Als Gäste am Tisch deines Sohnes preisen wir deine Liebe, Gott, und bitten dich: Nimm unser Leben in deine Hände und forme es nach deinem Willem. Lass anbrechen den Tag, an dem du deine Gemeinde aus allen Völkern versammelst um deinem Tisch, wenn dein Reich sich vollendet. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (l)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

b - vgl. Gottesdienst Praxis V/1 (1994), Gütersloh, S. 136 (J. Rogler)

c -  vgl. Beratungsstelle Frankfurt, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, 1982, S. 70

d - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 281,3

e - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 541 (Kurhessen-Waldeck 1996)  / Ergänzungsband zum Württembergischen Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 166

f - nach einen Text von P. Spangenberg

h - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 348

i - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 616

l - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 673