Text als RTF-Dokument herunterladen

Wochengottesdienst in der Woche um den 10. Februar 2010 

„Hoffnung in aller Hoffnungslosigkeit“

Abendgebet mit Elementen der Tagzeitenliturgie bzw. Taizegesängen



Begrüßung 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. G:  Amen. 

Tagtäglich lesen wir viele Schreckensnachrichten in unseren Zeitungen, sehen verstörende Bilder im Fernsehen. Tagtäglich grübeln wir uns durchs Leben. Manchmal verfolgen uns nachts böse Träume und rauben den Schlaf. - Und doch: Gleichzeitig tun Menschen einander viel Gutes. Tag für Tag. Wir wagen Vertrauen und werden manchmal belohnt. Tag für Tag. Ein Chef übernimmt Verantwortung, wo andere sich nicht trauen. Ein Wohlhabender schenkt von dem, was er besitzt. Die „kleine“ Kassiererin hat den Mut, eine kleine Unregelmäßigkeit Unrecht zu nennen. Warum nimmt uns das Dunkel so sehr in Anspruch? Warum sind wir nicht öfter bereit, zu danken? (a)


( Lied: Singt das Lied der Freude über Gott  (EG 305/306)

oder ein anderes passendes Lied)


oder

Eröffnung 

Ingressus: Herr, bleibe bei uns (EG Wü 781.1)

oder  Taizegesang: Laudate omnes gentes (EG 181.6)


Psalm (gesungen)

Leitvers: Bei dir ist die Quelle des Lebens 

Psalm 36: Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist (EG Wü 780.3)


oder

Psalm (gesprochen)

Votum:  (Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und) sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Eph 5,20

Psalm 34: Ich will den Herrn loben allezeit (EG 734)


Schriftlesung:  Apostelgeschichte 16,23-28 - Der Kerkermeister in Philippi


Antwortgesang

Responsorium:  Mit Freude erfüllt mich dein Walten (EG Wü 781.4)

oder Taizegesang: Meine Hoffnung und meine Freude (EG Wü 576) 


Betrachtung 

Wie  nehmen wir wahr, was um uns geschieht? Was erwarten wir? Worauf sind wir eingestellt? Kennen wir so etwas wie Hoffnung in aller Hoffnungslosigkeit?

Jemand erzählt eine gewöhnliche Begebenheit, die Anlass zu Staunen und Hoffnung sein kann.

„Wir gingen durch die Felder. Es war die Jahreszeit vor dem Frühling... „ (b)


oder Stille oder Auslegung 


(Lied:  Sollt ich meinem Gott nicht singen EG 324,,1.2.6.10)


Lobgesang

Magnificat: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn ... (EG Wü 781.6)

oder Taizegesang: Magnificat (EG 573)


Dankgebet

Wie würden wir unser Leben zutiefst erkennen und begreifen können, wenn wir es nicht mit Dank gegenüber dir, großer Gott, betrachten. Was das Leben an Kostbarkeit in sich birgt, bleibt so leicht dem natürlichen Blick verborgen. Erst wenn wir alles ausbreiten vor dir, zeigen sich seine Schätze, und wird uns bewusst, womit du uns segnest. So rufen wir dankbar:

R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Darum wollen wir dir jetzt unsern Dank bringen für alle Gaben zum Leben, die uns die Erde gebracht hat und immer wieder bringt. Nicht nur für den Sonnenschein danken wir, sondern auch für den Regen, der die Erde befeuchtet, auch für den Wind, der den Blütenstaub von einer Pflanze zur anderen trägt, auch für die Kälte, welche die Saat noch in der Erde zurückhält, auch für den Frühjahrssturm, der das Land von von Schnee und Eis befreit, und für die Anstregungen, die Menschen auf sich nehmen, um die Ernte einzubringen. So rufen wir dankbar:

R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Nicht nur für heitere und sonnige Ereignisse, welche in unserem Leben Frucht bringen, wollen wir dir danken, guter Gott, sondern es ist auch viel Trübes und Schweres und Mühevolles dabei, das uns Anlass zum Dank gibt, denn es hat uns in unserem Leben weitergebracht. So rufen wir dankbar:

R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.

In der Stille bringen wir vor dich,  Gott, worüber wir dir danken möchten:

- Stille -

So rufen wir dankbar: 

R: Dir sei Ehre in Ewigkeit. (c)


Vaterunser


Schlussgebet

Gott, Quelle der Gnade, alles, was du uns gewährst, soll uns zum Segen dienen. Öffne unser Herz, dass wir darin deine Güte erkennen und dir für deine Barmherzigkeit danken, solange wir leben. Durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn.(d)


Schlussgesang

Lied:  Gott, Vater, dir sei Dank gesagt und Ehre (EG 160)

oder Taizegesang: Bleib mit deiner Gnade bei uns (EG Wü 787.8)

 

Segen

Für alles, was Gott in uns tun will; für alles, was Gott ohne uns tun kann;

R: preisen wir Gott.

Für alle, in denen Christus vor uns lebendig war; für alle, in denen Christus unter uns lebendig ist;

R: preisen wir Gott.

Für alles, was Gottes Geist uns bringen wird; für alles, wohin uns Gottes Geist führen wird;

R: preisen wir Gott. 

Das alles segne uns Gott, der Vater, und halte uns fest in der Fürsorge seines Geistes durch + Christus, der versprochen hat, bei uns zu sein alle Tage. (e)

R: Amen.

oder eine andere Segensbitte



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 103

b -  vgl. Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 102

c - vgl. A. Schweitzer, Straßburger Predigten, Beck'sche Reihe Nr. 307, München

d - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 1999, S. 377 

e - vgl. Iona-Kommunität, Das Kleine Gottesdienstbuch, Frankfurt/M. 993, S.